Moin,
aus dem Kessel Buntes unserer Arbeitsstätten und Tätigkeiten, ist mal wieder etwas neues aufgetaucht. Zu unserem Bereich gehört auch ein Weingut mit einem wunderbaren Gewölbekeller, in dem aus den Trauben, die an den Hängen unseres wunderschönen Städtchens wachsen, flüssiges Gold wird. Bei dem Gärprozess entsteht aber auch Kohlendioxid. In dem Weinkeller sind CO2-Melder verbaut, die bei verschiedenen Warnschwellen alarmieren. In dem Keller befindet sich eine Lüftungsanlage. Die CO2-Melder sind mit einer Ampel gekoppelt, die am Eingang zum Weinkeller montiert ist und anzeigt, ob man den Weinkeller betreten kann oder nicht.
So weit alles gut. Beim Einsatz eines Fremdgewerkes ist beiden Arbeitern in dem Keller übel geworden, obwohl die Warner nicht angeschlagen haben. Das ist jetzt bereits zum zweiten mal passiert. Wir rüsten jetzt noch CO2-Warner nach, wollen aber zusätzlich die dort tätigen Personen mit tragbaren CO2-Warnern ausstatten. Meine SiFa hat mir den Dräger Pac 8500 empfohlen. Der misst O2 und CO. Nach seiner Aussage könnte man anhand des reduzierten Sauerstoffgehaltes eine Alarmierung vornehmen.
Wenn ich mir jetzt aber die Arbeissicherheitsinformation ASI 8.01 der BGN anschaue, lese ich dort: Die toxische Wirkung ist unabhängig von der Sauerstoff verdrängenden Wirkung des Kohlendioxids. Um die Vergiftungsgefahr durch CO2 zu erkennen, muss die Konzentration von CO2 direkt gemessen werden. Die ersatzweise Messung von Sauerstoff kann zu Fehlinterpretationen führen und ist unzulässig.
Also fällt der Dräger Pac 8500 schon mal raus. CO2-Warner finde ich im Handel genug, aber bislang keinen, den ich am Mann tragen kann, an den Gürtel geclipst oder ähnliches. Ein gerät, das man in der Hand hält, will ich nicht einsetzen, da dies mit Sicherheit von den Personen dort irgendwo in die Ecke gelegt wird, damit man beide Hände zum Arbeiten frei hat. In die Hosentasche stecken ist auch keine Lösung, dann drücke ich beim Bücken o.ä. unbeabsichtigt einen Knopf und schalte unbemerkt das Gerät aus. Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich.
Die zweite sportliche Herausforderung wird dann der Schimmel in dem Keller, von dem der Kellermeister ganz begeistert ist. "Optimal für das Klima zum Reifen des Weines". Deswegen schaltet er auch gerne mal die Lüftungsanlage ab, "weil das dem Wein nicht gut tut", was natürlich die CO2-Problematik noch verstärkt.
Gruß Frank