"Permit to Work Officer" in Finnland

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  • Hat das schon mal jemand gemacht - oder kennt jemand jemanden, der das schon gemacht hat? Any Hints?

    Würde mich reizen.... Bezahlung ist gut, Konditionen sind gut, Frau ist einverstanden -> klingt nach Abenteuer... Angebot liegt vor.

    Oder ist das eine Knochenmühle?

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  • Ich kenn's nur aus der Öl- und Gasindustrie, aber so unterschiedlich kann's wohl nicht sein...

    Ich weiss nicht was du unter "Knochenmühle" verstehst; grundsätzlich mußt du dabei auch schon was tun. Im Gegensatz zu unseren Breitengraden handelt es sich tatsächlich um eine Funktion, die alle PTW's veranlasst, durchführt, koordiniert, etc. pp. Mit allem was dazu gehört. Diese Funktion beinhaltet das Management des Systems, Prüfungen und Auditierungen. Im folgenden mal eine beispielhafte Job description.

    Responsibilities:

    • Overall management, implementation and safe application of the permit to work management system including commissioning and operational permits
    • Manage the status of all permits / isolation work, including maintaining the isolation lockboxes and permit display boards
    • Liaise with all stakeholders to ensure permitting requirements are known, scheduled and implemented
    • Provide assistance and guidance with isolation of energy certificates
    • Regular auditing of the permit to work process to ensure compliance
    • Maintain databases and tracking systems to track all work permits, ensure expired work permits are renewed, closed or cancelled
    • Follow relevant procedures and standards

    Achtung: Je nach Anforderungen kann es sein, dass du dich - und dies ist ein wesentlicher Unterschied zum Sicherheitsingenieur bei uns, u. U.für diese permits und alles was damit zusammenhängt 100% ig verantwortlich zeichnest.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Das mit der Verantwortung ist durchaus noch vertretbar mit dem Geld. Die Beschreibung des Jobs liegt mir in Detail vor.

    Die Frage ist, wie der Alltag aussieht. Stehen 20 Gewerke vor der Tür, wollen alle loslegen, an drei Enden der Baustelle, und ich kriege Stress, wenn die nicht da sind, oder kann ich gewissenhaft die Punkte abarbeiten und habe angemessen Zeit dazu...?

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  • Na DAS ist ja mal eine interessante Frage/Einstellung...

    1. Wer soll die beantworten?
    2. Wie lange bist du schon im Arbeitsleben um mit sowas nicht auch zu rechnen?
    3. Gutes Geld heißt i.d.R. auch entsprechende Erwartungshaltung seitens des AG.
    4. Es gibt sicherlich ruhigere Jobs - für ca. 2500 €/Monat.

    Sicherlich kannst du damit rechnen, das auf einer Baustelle, die in Summe einiges kostet und an die sehr hohe Anforderungen gestellt werden, auch einiges los ist. Gute Nachricht: Arbeitszeiten werden da oben relativ strikt gehandhabt!

    Meine Einschätzung: Wenn du so gutes Geld verdienen willst, mußt du dich auch strecken.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Ich erwarte nur zwei Dinge:
    1. Einhaltung von Vereinbarungen
    2. Ressourcen und Aufgabe müssen zusammen passen.

    Beide Dinge sind weder bei 2500 noch bei XX.XXX garantiert.

    Hatte schon beide Versionen dieser unguten Jobs.

    Ich verdiene "genug", bin zufrieden (zumal SiFa noch meine einzige Einkommensquelle ist).

    WENN ich nach Finnland GINGE, würde ich gerne vernünftig arbeiten, und nicht mit einem Bein im Knast.

    Aber Erfahrung vor Ort hat hier wohl niemand....

    Aus arabischen Ländern weiß ich: die sch**ssen Einen mit Geld zu, aber Du kannst nichts machen, weil nichts funktioniert. Du bist nur das Alibimaskottchen für die Außewirkung. Also das Gegenteil von Leistung für Geld. Wäre nix für mich.

  • Wenn ich keine Erfahrung hätte, hätte ich dir nicht so geantwortet. Ich war lange auch im Offshore Bereich in nordischen Ländern tätig. Zwar im Auftrag eines amerikanischen Unternehmens, habe aber dennoch einiges mitbekommen.

    Grundsätzlich kannst du dort eine Menge "machen". Safety ist dort, auch in der Umsetzung, ein immens wichtiger Faktor. Genau deshalb gibt es dort z.B. auch solche Positionen. Du bist in solchen Funktionen ebenfalls sehr häufig tatsächlich mit Entscheidungskompetenten ausgestattet. Diese mußt du natürlich dann auch entsprechend wahrnehmen. Diese Kompetenz bringt selbstverständlich auch Verantwortung mit sich, für die du u.U. auch gerade stehen mußt.

    Vielleicht verstehe ich ja deine Intention nicht wirklich, aber wenn du, jetzt mal ganz böse gesprochen, für eine Erlaubnis 2 Wochen Zeit haben möchtest, weil sie gerade so umfangreich ist...vergiß es. Manche Dinge kann ich in diesem Bereich länger im Vorraus planen. In der Regel sind PTW's jedoch relative kurzfristige Angelegenheiten. Bei einem Gewerk wie dem Bau eines AKW ist es nicht schwer sich auszumahlen, das da am Tag einiges zusammenkommen kann. Zusätzlich hast du ja vielleicht auch noch systemisch bedingte Aufgaben. Aus der dir vorliegenden Stellenbeschreibung sollten diese ja relativ klar hervorgehen.

    Also stell dir einfach mal eine Großbaustelle vor, überleg vieviel Gewerke dort arbeiten, imaginiere die Abläufe und du solltest ziemlich schnell eine entsprechende Vorstellung bekommen.

    Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich in meiner Zeit als "Internationaler" (und ich hab auch als Expat gearbeitet) sehr viel Spaß hatte und sehr viel gelernt habe - beruflich wie auch zwischenmenschlich. Dabei war ich allerdings ein echter 24/7er. Diesen Preis habe ich allerdings gerne gezahlt.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du einen eher "bequemen" Job suchst, ist das sicher nichts für dich. Wenn du eine, vielleicht ja auch nur temporäre, Herausforderung suchst, die dich mächtig nach vorne bringen kann - mach et! Allerdings ist hier garantiert "beißen" angesagt.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Ich habe als Permit to Work Officer ein Gaskavernen Projekt mit BP, Dong und Gasprom gemanagt.

    Von daher kann ich dir sagen, das was ich gemacht habe ist PillePalle gegenüber dem Neubau eines AKW.
    Und es war schon eine ziemliche Herausforderung. Es geht ja nicht nur darum irgendwelche Zettelchen zu unterschreiben, man muss die ganze Planung der Baustelle mit begleiten/anleiten. Jeden Tag Koordinationsmeeting. Übersicht behielt ich mit Bunten Fähnchen auf einem Baustellenplan.
    Das endete nicht mit Baufertigstellung, da ging es dann erst richtig los mit der Inbetriebnahme. Lockout /Tagout, prüfen anhand von ID-Listen und Plänen ob auch die richtigen Schieber, Ventile geschlossen oder auf sind. Stichproben vor Ort, und so weiter und so fort.
    Gerade in der Energiebranche ist Arbeitsschutz und die Koordination sowie die Permits eine ganz andere Nummer als der Arbeitsschutz in Deutschland gelebt wird. Dort hat man die Verantwortung, aber auch die Weisungsbefugnis. Entscheidungen ob man diese oder jene Tätigkeiten bevorzugt wollen gut überlegt sein. Denn den Bau Verzögern darf man nicht. Wie gesagt, die Verantwortung dass keine Gegenseitigen Gefahren entstehen und die Verantwortung dass die Baukosten im Rahmen bleiben, sowie die Verantwortung dass alle gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden.

    Also, mein erster Schritt wäre mich bei den Finnen selbst erst mal über deren Arbeitsschutz und Koordinationsregeln/-gesetzte und so weiter zu informieren. Es sollte doch möglich sein diese zumindest auf Englisch in Erfahrung zu bringen. Ich denke wenn, dann wird Englisch sowieso die Baustellensprache sein.

  • Ok, thx, mache ich :)

    Ja, die Sprache ist Englisch. Soweit ich verstanden habe, ist es nicht der Manager, den sie suchen, sondern operativ - weil EINER kann nicht überall sein. Soweit ich verstanden habe, wäre diese Option unter dem Manager (mit den Fähnchen)...