Tätigkeitsbericht stimmt mit den geleisteten Stunden nicht überein

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  • Hallo Gemeinde,


    ich habe ein Problem mit unserer externen Sifa und mich würde eure Meinung dazu interessieren.


    Wir werden von diesem Dienstleiter seit 2016 betreut. Der Vorgänger unserer jetzigen Sifa war richtig gut und gemeinsam haben wir sehr viel umgesetzt. Leider hat dieser die Firma im September 2017 verlassen.
    Das restliche Jahr 2017 haben wir dann trotz mehrmaliger Nachfrage nicht mehr viel von unserem Dienstleister gehört. Schließlich wurde uns eine neue Sifa zugeteilt. Diese kommt seit Anfang des Jahres "regelmäßig" vorbei.
    Jetzt habe ich mal einen vorläufigen Tätigkeitsbericht angefordert. In weiser Voraussicht habe ich natürlich ebenfalls die Stunden mitgeschrieben. Laut Sifa wurden bei uns 61 Stunden geleistet, ich habe jedoch nur 29 Stunden aufgeschrieben.
    Mir ist natürlich klar, dass er Vorbereitungen usw. mit berechnet, aber dies ist schon dreist. Beispielsweise setzt er eine Stunde mehr pro ASA Sitzung an. Fakt ist aber, dass ich die ASA Sitzung vorbereite, durchführe und das Protokoll erstelle. Die Sifa kommt ohne Stift und Papier zur Sitzung.
    Dann berechnet er zur Vorbereitung einer Unfallanalyse "Methodik und Checkliste erarbeitet" 4 Stunden. Gekommen ist er mit einem Ausdruck der BG ETEM.


    Das wir von der Grundeinsatzzeit von 192 Stunden meilenweit entfernt sind, steht auf einem ganz andern Blatt.
    Das Problem ist, im Vertrag sind keine Stunden angegeben.


    Was würdet ihr an meiner Stelle machen?

    Life is what happend to you while you busy making other plans

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  • Moin,


    eigentlich, jetzt bin ich böse, ein Problem, dass man so kennt und ich auch so persönlich hatte. Das war der Auslöser für meine "SiFa-Ausbildung".


    Viele externe Anbieter rechnen die Stunden entsprechend so ab. Die Hoffnung in der Kalkulation ist aber immer ein Nicht-Abrufen der Stunden. So kann Arbeitszeit zweimal oder dreimal oder ... verkauft werden.


    Jetzt bitte nicht alle Anbieter über einen Kamm brechen.


    Ich würde mich mit dem Menschen einmal zusammensetzen und das besprechen. Klar, der braucht Zeit auch außerhalb eurer Firma, der hat Wegezeiten, usw.
    Wie verrechnet er die?
    Redet darüber und findet einen Weg. Ist das gegenseitige Vertrauen dadurch weg, dann wird es garantiert auch nur eine Trennung geben.
    Und ganz einfach: Kunde und Dienstleister. Über diese Konstellation sollte man sich Gedanken machen.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Mir ist natürlich klar, dass er Vorbereitungen usw. mit berechnet, aber dies ist schon dreist. Beispielsweise setzt er eine Stunde mehr pro ASA Sitzung an.

    Vorbereitung auf eine ASA braucht man! Lesen der letzten Berichte, GB , usw...
    Ich berechne auch pro ASA 1/2 Tag = 4 Stunden minimum. Keiner fährt für eine ASA von 1 Stunde raus. Wirtschaftlich sonst ein Fiasko!!!

    Gruß Canislupus

  • Moin,


    mit Externen kann man sowohl Glück als auch Pech haben. Mein alter Arbeitgeber (Dienstleister) hat bei sowas natürlich auch die Stunden schön gerechnet. Tatsächlich aufgebrachte Zeit multipliziert mit 1,5 später 1,7. Seine Erklärung war immer, dass die Kunden selbst wissen müssen, dass es eine Ingenieursleistung nicht für 50€/Std. gibt, wie sie im Vertrag vereinbart wurde. Mein Nachfolger ist z.B. überhaupft kein Ingenieur geschweige denn Sifa. Macht parallel die Ausbildung, hat aber trotzdem meine kompletten Betreuungsstunden übernommen. Das der für alles viel länger braucht und die Leistung eine andere ist, dürfte klar sein. Vielleicht wird auch so versucht euch die Fahrzeiten indirekt in Rechnung zu stellen. War bei meinem alten Arbeitgeber auch der Fall. Aus 1,5 Stunden Anfahrt und 1 Stunde Begehung wurden dann 3 Stunden "Vorbereitung, Begehung Bereich X und Nachbereitung". Bei der Rückfahrt das Gleiche, obwohl Fahrzeiten laut Vertrag nicht in Rechnung gestellt werden.
    Dagegen ist es aber für die Externen auch nicht immer so leicht, die tatsächliche Arbeitszeit für einen Kunden genau zu erfassen. Dauernd klingelt das Telefon und die Dokumentation der Betreuungszeit kostet auch eine gewisse Zeit, die man nicht immer hat.


    Ich würde erstmal ein Gespräch mit der neuen Sifa und ggfs. seinem Geschäftsführer suchen. Das du die Stunden mitschreibst, würde ich aber nicht erwähnen, sowas trübt nur das Arbeitsverhältnis. Zeig den Unterschied zur Leistung der alten Sifa auf und gibt euren Dienstleister ein weinig Zeit.

    Gruß Roland

  • obwohl Fahrzeiten laut Vertrag nicht in Rechnung gestellt werden.

    Eine solche Regelung halte ich für nicht sinnvoll. Klar sieht es für den Kunden schön aus, wenn er die Reisezeit nicht bezahlen muss, aber wenn der Dienstleister erst einmal eine Stunde zu mir hin und hinterher die gleiche Zeit zurück benötigt, sollte ich mir als Auftraggeber doch Gedanken darüber machen, wie der Dienstleister zur Kostendeckung kommt. Ich würde zum Schluss kommen, die Reisekosten sind im Stundensatz mit verrechnet. Da wäre mir eine detailliertere Aufschlüsselung lieber.

    Ich würde erstmal ein Gespräch mit der neuen Sifa und ggfs. seinem Geschäftsführer suchen.

    Sehe ich auch so.

    Das du die Stunden mitschreibst, würde ich aber nicht erwähnen, sowas trübt nur das Arbeitsverhältnis.

    Warum nicht? Der Dienstleister soll ruhig bemerken, dass seine Leistung überprüft wird.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Moin Hitzkopf,
    ich würde ihn direkt darauf ansprechen, wie er auf die Stunden kommt. Und wegen den Vertrauensverhältnis muss du dir keine Sorgen machen, ich denke das es doch eh bald vorbei ist, dann wirst du doch den Job übernehmen. Außer du ziehst bist April 2019 nicht mehr durch. Wir sehen uns nächste Woche in Mannheim, dann kannst du ja mal beim Bier darüber erzählen. ;)

    (_)? You never walk alone! :012:

  • Na sowas aber auch. Wie sieht den sein Angebot aus.? Wenn ich ein Angebot abgebe führe ich auch die Reisekosten gesondert auf. Transparente schlüssige Angebote sollten eigentlich für seriöse externe Dienstleister machbar sein. Wenn der Aufraggeber so etwas nicht beachtet, dann kann man es nicht verübeln, wenn man das beste daraus macht und erst mal zuschlägt. Ob dies für eine weitere Zusammenarbeit sinnvoll ist, muß jeder externer Dienstleister für sich selbst entscheiden.
    Mein Ding ist das nicht.Möchte meine Kunden und guten Ruf behalten.
    Gruß Martin

  • Vielen Dank schon mal für eure Antworten.
    Der Vertrag ist nicht ideal. Fahrkosten werden gar nicht erwähnt. Ebenso wenig die zu leistenden Stunden.


    Letztendlich war dies auch mit ein Grund warum ich mich entschieden habe die Sifa Ausbildung zu machen.
    Wie geschrieben mit dem Vorgänger waren wir hoch zufrieden.


    Vorbereitung auf eine ASA braucht man! Lesen der letzten Berichte, GB , usw...Ich berechne auch pro ASA 1/2 Tag = 4 Stunden minimum. Keiner fährt für eine ASA von 1 Stunde raus. Wirtschaftlich sonst ein Fiasko!!!

    Ich würde ihm diese Vorbereitung auch zugestehen, aber wenn die Sifa ohne Stift und Papier zur Sitzung erscheint, kann ich mir nicht vorstellen, dass da sehr viel vorbereitet wurde. Mit der alten Sifa haben wir nach der ASA Sitzung noch unsere anderen Themen durchgesprochen, denn wie du richtig sagst, rentiert sich das ansonsten nicht.



    Ich werde ihn mal darauf ansprechen und dann sehen, was er dazu sagt.

    Life is what happend to you while you busy making other plans