Erfahrungen mit Unterweisungssoftware

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  • Servus,


    ich habe über ein Angebot des BHE für deren Online Unterweisung System erhalten.


    Preis ist ok (monatlich/Mitarbeiter eine Pauschale).


    Wie sind eure Erfahrungen mit Online Unterweisungen ? Nehmen die Mitarbeiter das gut an ? Wie ist der Aufwand für euch um die Inhalte zusammen zu stellen ?


    Danke für eure Infos


    Gruß Thomas

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  • Hallo Thomas!


    Wir nutzen seit März 2015 eine Software zur Unterweisung unserer Mitarbeiter. Davon ausgenommen sind die Unterweisungen für Gefahrstoffe. Die werden von den Vorgesetzten persönlich durchgeführt. Grundsätzlich gibt es am Ende einer Unterweisung einen Test mit 6 - 10 Fragen. Ich habe das so eingestellt das nur eine Frage falsch beantwortet werden darf.


    Das System akzeptiert alle Versionen einer Unterweisung in Form von PowerPoint oder Word. Du kannst fertige Unterweisungen in den meisten Portalen kaufen, auf euer Unternehmen anpassen oder komplett eigene Unterweisungen einstellen.


    Am Anfang steht natürlich das Anlegen aller Mitarbeiter mit Mailadresse oder Zuweisung der Mitarbeiter zu einem Vorgesetzten der dann die Mail bekommt.
    Das System erfasst sekundengenau wann die Unterweisung bearbeitet wurde. Du kannst nach Namen, Abteilungen, etc. sortieren. Das System arbeitet 4 Wochen im voraus. Das heißt wird die Unterweisung am 01.09.18 fällig, erhält der Mitarbeiter oder der Vorgesetzte am 01.08.18 die erste Info darüber.


    Zusätzlich kannst Du solche Systeme auch zur Erklärung von Arbeitsabläufen etc. nutzen. Eignet sich gut zum bearbeiten von Reklamationen. Da heißt es ja oft die Mitarbeiter wurden unterwiesen. Damit lässt es sich gut dokumentieren. Dem System ist es egal ob Du eine Unterweisung zum Umgang mit Flurförderfahrzeugen und zum ausstechen von Weihnachtplätzen machst.


    Das System wurde von der BGHM abgenommen und akzeptiert. Es gibt (laut BGHM) keine Forderung die das persönliche Unterweisen vorschreibt. Dabei wird natürlich vorausgesetzt das die Mitarbeiter evtl. unmittelbar nach der Unterweisung noch mal Inhalte mit ihrem Vorgesetzten besprechen können.


    Gruß
    Michael

  • Das System erfasst sekundengenau wann die Unterweisung bearbeitet wurde.

    Was sagt der Datenschutzbeauftragte dazu? Ich kann keinen Sinn in der sekundengenauen Erfassung erkennen und somit halte ich diese für überflüssig.

    Es gibt (laut BGHM) keine Forderung die das persönliche Unterweisen vorschreibt.

    Für Gefahrstoffe gibt es diese, aber die werden ja nicht über das System abgedeckt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Warum soll den Unterweisungssoftware eingesetzt werden?
    Ich hab häufig erlebt, dass die Anfrage aus dem Qualitätsmanagement kommt, damit leichter Kennzahlen ermittelt werden können. Darunter leidet dann auch häufig die Qualität der Unterweisungen.


    Ich bin kein Freund von Unterweisungssoftware, vielleicht hab ich auch einfach noch keine gute gesehen.

    Gruß Roland

  • Also ich finde den Ansatz zeitlich freier Einteilung und eingenem Tempo bei der Software nicht schlecht.


    Meine Kollegen müssen solche Onlineunterweisungen auch bei einigen Kunden durchführen - und finden dies nicht gannz so schlecht.


    Ist natürlich auch von der Branche und dem unternehmen abhängig. Bei uns , einem mittleren Handwerksbetrieb die Unterweisungen mit allen MA zeitgleich durchzuziehen ist echt schwierig.


    Von dem wäre eine Softwarlösung in freien Zeiten schon Arbeitserleichternd.


    Gruß Thomas

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  • Wir nutzen das web-based-Training von der Firma DENEQUA und sind grundsätzlich sehr zufrieden. Meiner Meinung nach kommt es a) auf die Qualität der Unterweisungen und b) auf die Art und das Tätigkeitsfeld des Betriebes an. Wir haben in unserem Betrieb diverse Büroarbeitsplätze und arbeiten ansonsten "in den Hallen" mit logistischer Fördertechnik in einem recht ordentlich automatisierten Prozess.


    Wir nutzen folgende Module, wobei nicht jeder jedes Modul absolvieren muss.

    • Arbeitssicherheit allgemein
    • Brandschutz
    • Erste Hilfe
    • Flurförderzeuge
    • Innendienst Büro
    • Lager-, Stapel- und Transportarbeiten
    • Sicher unterwegs mit dem PKW

    Ich kann mir viele Szenarien vorstellen, in denen eine Online-Unterweisung maximal unterstützenden Charakter haben kann und eine persönliche Unterweisung nicht ersetzen kann.


    Auf der anderen Seite ist es meine Meinung, dass für einige grundsätzliche (und nicht zu spezielle) Dinge, ein Online-Tool genau das richtige sein kann.

    „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ (Sokrates)

  • Ich kann mir viele Szenarien vorstellen, in denen eine Online-Unterweisung maximal unterstützenden Charakter haben kann und eine persönliche Unterweisung nicht ersetzen kann.

    Wozu dann der Aufwand mit der Software, wenn man zusätzlich noch persönlich unterweisen muss?
    Mehr als allgemeine Dinge kann über die Software in der Regel nicht vermittelt werden, außer man gestaltet die Schulungsmedien selbst bzw. hat die Möglichkeit diese an die betrieblichen Verhältnisse anzupassen.
    Relevant für die Mitarbeiter ist doch die Situation vor Ort. Wie ist die Alarmierung im Brandfall und wo muss ich dann hin? Wie kann ich selbst einen Brand melden? Wer ist der für meinen Bereich zuständige Ersthelfer? Ich könnte die Frageliste noch beliebig fortsetzen. Meiner Meinung nach kann diese Fragen kaum eine Software abbilden, daher gehören diese Schulungen an die entsprechenden Bereichsleitungen delegiert.


    Ein weiterer Punkt, bei vielen modernen Softwarelösungen über die Cloud bzw. Software as a Service: Wo liegen die Daten? Wenn nicht nur die Schulungsunterlagen, sondern auch die personenbezogenen Daten hier extern liegen ist der Datenschutz zu beachten. Ohne schriftliche Zustimmung aller betroffener Personen ist man da ganz schnell auf dünnem Eis.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wozu dann der Aufwand mit der Software, wenn man zusätzlich noch persönlich unterweisen muss?

    Meiner Meinung nach hat unser Mitarbeiter nach absolvieren der Module ein solides Grundwissen über die oben genannten Themen. Ich habe ihn dann quasi gezwungen sich mit diesen Themen zu beschäftigen, denn wer das nicht tut, der besteht den Test am Ende nicht. Der finanzielle Aufwand hierfür ist akzeptabel und der Mitarbeiter kann selbst den richtigen Moment (innerhalb einer Zeitspanne) für die Durchführung wählen.


    In den persönlichen Unterweisungen kann man die knappe Zeit dann für die "spezielleren" Dinge nutzen und sich diesen intensiver widmen.


    Und was den Datenschutz angeht: der wird über einen Vertrag zur Auftragsverarbeitung gemäß Art. 28 EU-DSGVO geregelt.

    „Ich weiß, dass ich nicht weiß“ (Sokrates)

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