Stand des Wissens

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  • Guten Morgen alle zusammen,


    gleich vorweg. Ich habe mich für dieses Feld (Arbeitschutzfragen und Arbeitsschutzthemen) zum Starten einer Diskussion entschieden, anstatt für Seminare und Fortbildung etc. Ich denke dieses Feld ist weiter oben auf der Seite angesiedelt und wird öfters gelesen.
    Nun zu meiner Frage / Diskussion.
    Zurzeit habe ich das Gefühl, ich werde von Themen, Neuerungen, Änderungen und Problemstellungen überrollt. Dabei sind auch Themen, von denen ich nichts gewusst oder zu denen ich bisher noch gar keine Meinung hatte.
    Vorschriften ändern sich doch im Moment im Wochentakt. Zurzeit habe ich mehrere Fachzeitschriften und Bundesgesetzblätter auf dem Tisch und muss die lesen. (mein AG kauft die eh alle, oder bekommt diese als Behörde ja eh) Ich habe das Gefühl, ich komm dem kaum noch hinterher. Das gilt ja letztendlich nicht nur für denArbeitsschutz. Ich muss hier jetzt nicht alle unsere Arbeitsfelder aufzählen. :)


    Frage 1: Geht es euch ähnlich? (altersbedingt?)
    Frage 2: Wie haltet Ihr Euch auf dem Laufenden?
    Frage 3: Findet Ihr noch ausreichend Zeit, alles zu lesen, zu hören und zu verarbeiten?


    Jetzt kommen bestimmt auch die Antworten, in denen mir aufgezeigt wird, dass ich die gesetzl. Verpflichtung habe, mich fortzubilden. Weiß ich, Ihr habt ja Recht. Wie oft geht Ihr auf Seminare? Kauft Ihr Euch Bücher oder Fachzeitschriften?
    Und vor allem, wann lest Ihr die? Kommt Ihr nach Hause und arbeitet (z. B. lesen) dann weiter? Lest Ihr die Lektüren im Bett? Oder auf Arbeit?
    Ich will hier ehrlich sein. Wenn ich nach Hause komme (ich arbeite auch noch Nebenberuflich als Sifa), dann schreibe ich max. noch meine Protokolle und Berichte. Das war es dann aber auch.
    Ich lese weder im Bett oder sonstirgendwo zu Hause Fachzeitschriften. Ich versuche auf Arbeit zu lesen. Und wie Ihr bestimmt vielleicht auch selbst erfahren habt, klappt das in den seltensten Fällen. Dafür sind die Aufgabengebiete zu groß und die Zeit zu knapp.


    Das ist jetzt keine Überlastungsanzeige! Mich interessiert, wie Ihr das handhabt. Vielleicht arbeite ich ja falsch und muss mich umstellen


    Ich möchte diesen Platz jetzt auch gerne nutzen und mich bei allen Forenteilnehmern, Diskussionsteilnehmern, Mitwirkenden, Klugscheissern, Besserwissern, Fachkompetenzen, Ahnungslosen, Foren- oder Aushilfskaspern (bei Euch allen) bedanken.
    Ich finde hier soviel Unterstützung und Fachwissen. Das macht richtig Spaß. Ich versuche auch Themen zu lesen, die mich eigentlich nicht interessieren (weil wir dieses Thema nicht brauchen) und finde / lerne dadurch aber auch immer wieder etwas Neues.
    Gilt dieses Forum eigentlich auch als Fortbildungsmaßnahme?


    So! Jetzt freue ich mich auf Euer Feedback. *TeTa*

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 ()

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  • Das ist jetzt keine Überlastungsanzeige! Mich interessiert, wie Ihr das handhabt. Vielleicht arbeite ich ja falsch und muss mich umstellen

    Ohje .... ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden ein Patentrezept gibt es dafür nicht.

    Frage 2: Wie haltet Ihr Euch auf dem Laufenden?
    Frage 3: Findet Ihr noch ausreichend Zeit, alles zu lesen, zu hören und zu verarbeiten?

    Zu Frage 2:
    - Newsletter
    - Foren
    - Erfahrungsaustausch


    Zu Frage 3:
    Nein ... ich denke einiges muss man sich öfters geben, um es drin zu haben.



    Lehrgänge besuche ich drei bis fünf pro Jahr.


    Und daheim lese ich keine Fachzeitschriften..... dafür tausche ich mich mit meiner Lebensgefährtin (Sicherheitsing.) aus.
    Allerdings auch nur das nötigste Freizeit ist uns Heilig :303:

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

    Einmal editiert, zuletzt von kelte ()

  • Moin Mick,


    es kommt sicher auch darauf an, wie der Betrieb oder die Behörde aufgestellt ist. Wenn euer Haus im Prinzip alles geregelt hat, hast Du einen ordentlichen Aufwand, um alles aktuell zu halten.
    Bei uns muss noch fast alles im Arbeitsschutz aufgebaut werden, einschl. Gefährdungsbeurteilungen, von praktischen Maßnahmen nicht zu reden.


    Unter diesen Bedingungen heißt es für mich, an allen Fronten Informationen zu beschaffen und das Unternehmen langsam voran zu bringen, immer in Kontakt mit der TAP und immer auf missionarischer Tour bei den Führungskräften und der GF.


    Frage 1: Ich setze Prioritäten, um nicht überrollt zu werden und stimme mich mit allen Beteiligten ab, wenn etwas liegen bleibt. Anders geht es nicht.
    Frage 2: Zeitschriften, Newsletter, Vorschriften, Regeln etc.; ein bis zwei Seminare pro Jahr, Messebesuche, Forum.
    Frage 3: Ausreichend Zeit habe ich natürlich nicht, aber man muss sich auch davon verabschieden, jemals ausreichend Zeit zu haben (siehe Frage 1). Ich lese alles im Büro und zu Hause ist Ruhe.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.


  • Ich möchte diesen Platz jetzt auch gerne nutzen und mich bei allen Forenteilnehmern, Diskussionsteilnehmern, Mitwirkenden, Klugscheissern, Besserwissern, Fachkompetenzen, Ahnungslosen, Foren- oder Aushilfskaspern (bei Euch allen) bedanken.
    Ich finde hier soviel Unterstützung und Fachwissen. Das macht richtig Spaß

    Hatte vorhin vergessen zu sagen, dass ich mich diesem Dank ausdrücklich anschließe! :49:

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Und daheim lese ich keine Fachzeitschriften..... dafür tausche ich mich mit meiner Lebensgefährtin (Sicherheitsing.) aus.

    Um Gottes Willen.... fas muss man sich mal vorstellen. Eine FASI und eine SichIng. die zusammenleben. Mal leicht süffisant gefragt... Wie schafft ihr es ruhigen Gemütes einkaufen zu gehen? Ihr müsst doch überall Gefährdungen erkennen... ;)


    zu 1.) Ich bin jetzt 39. Und ich merke schon dass mich das sehr anstrengt auf dem laufenden zu bleiben. Ich arbeite bei einem Dienstleister für AS und mein Chef hält sich nicht an die Branchenbindung. Ursprünglich komme ich aus dem Bereich Holz/Metall. Aber er sagt: FASI ist FASI und verkauft die Dienstleistung. (Ich weiß; schwierig, und das Thema für einen neuen Thread). Also muss ich mich jedesmal in die Vorschriften der BG des Unternehmens reinarbeiten für das er wieder einen Auftrag abgeschlossen hat.
    Also ist mein Selbststudiumsanteil recht hoch. Und da den Überblick und die Konzentration zu behalten fällt mir immer schwerer. Ich merke das selbst.


    zu 2.) von Fachzeitschriften halte ich für mich persönlcih nicht hilfreich. Ich halte mich an die Vorschriften (ich habe mir bei Umwelt online ein AS Rechtskataster angelegt das mich über Neuerungen in den für mich relevanten Vorschriften informiert)
    Messebesuche, Austausch mit Kollegen, Foren, Erfahrungen, Lehrgänge (ich versuch mindestens einen pro Jahr hinzubekommen)
    Das Thema mit "Zu Hause" finde ich SEHR schwierig. Man muss auch mal einen Schlussstrich unter dem Alltag ziehen. Arbeitsunterlagen etc. haben meiner Meinung nach zu Hause (HomeOffice mal ausgenommen) nichts zu suchen. Ich hatte wegen genau so einem Thema Anfang des Jahres sieben Wochen verordnete Auszeit. Ich habe mich mit NICHTS anderem mehr beschäftigt als AS, den Problemen der Kunden, privaten Gegebenheiten und zum Schluss hat es mich umgehauen.


    zu 3.) Die Zeit ist knapp. Ich bin jetzt bei ca. 150% Auslastung. Mein Chef hat nicht wirklich ein Einsehen und schaut wie er noch mehr und noch bessere Aufträge ranbekommt. (Unser Schwesterunternehmen ist eine Zertifizierungsstelle... also rät er so manchem Kunden zur Betreuung durch eine FASI. Und OH WUNDER; er hat da eine an der Hand....jaja... anderes Thema).
    Ich habe aber seit dem Frühjahr (Burn Out) meine Einstellung und mein Verhalten umgestellt und ziehe die auch knüppelhart durch. Ich mache das was ich kann, nach bestem Wissen und Gewissen. Nicht "mal schnell", keine "Gefälligkeiten" kein "NIX", entweder "Regelkonform" oder "nicht". . Dann liegt halt mal ein Kunde für drei Monate oder noch länger auf Eis.
    Wenn die sich dann beschweren verweise ich an meinen Chef; ich habe Aufträge die er mir gegeben hat abzuarbeiten.
    (Mittlerweile beschwert sich auf unser größter AS Kunde schon) Ich lasse das ganze einfach eskalieren. Mein Chef versucht halbherzig noch eine weitere FASI zu bekommen. Es waren auch schon einige da, die aber dann gleich abgesagt haben, nachdem sie gesehen haben was sie machen sollen (Alles, gleich, zu viel, zu viele Branchen). Jetzt versucht er eine "junge" FASI direkt von der Uni/Hochschule zu bekommen.... Nur haben die Gehaltsvorstellungen....
    Rausschmeißen kann mich mein Chef nicht. Ich bin hier die einzige aktive FASI. Wenn er das macht bricht ihm ein ganzer Geschäftszweig weg.


    Vor meinem Burn Out habe ich immer versucht alles und jedes gleich und sofort zu erledigen. Auch mal in der Freizeit (Sonntag abend zu weit entfernten Kunden fahren und dort übernachten um am nächsten Tag gleich starten zu können...). Da bin ich jetzt raus. Meine Freizeit ist heilig. Ich arbeite acht Stunden am Tag (manchmal kommen Fahrzeiten dazu, die ich aber "abfeiere"). Das wars dann... Wenn mein Chef es endlich einsieht und handelt werde ich mir überlegen ob ich das wieder ändere... aber das wird nicht passieren.


    Das wichtigste ist für uns eierlegende Wollmilchsäue ("Die FASI macht das schon....AS, QM, UM, Unterweisungen, Rechtskataster +x") im Gleichgewicht zu bleiben. Morgends mit einem klaren Kopf zur Arbeit, abends mit einem halbwegs klaren Kopf wieder nach Hause. Psychische Belastung geht alle an. Auch uns.


    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

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  • Frage 1: Geht es euch ähnlich? (altersbedingt?)
    Frage 2: Wie haltet Ihr Euch auf dem Laufenden?
    Frage 3: Findet Ihr noch ausreichend Zeit, alles zu lesen, zu hören und zu verarbeiten?

    Hallo Mick,
    so empfinde ich das auch. Ich hatte schon vor einem Jahr auf den Beirat (schmerzhaft muss ich seit Jahren die Forderungen vom Beirat zur AZAV umsetzen-brech) verwiesen klick der Strategie ausarbeitet die dann von allen "wichtigen Leuten" mit Leben erfüllt werden. Heraus kommt jede Menge (digitales) Papier. Oft umfassend recherchiert, aber oberflächlich und nicht mit dem Blick aufs machbare. Ich halte es für die oft beschworene "Gutmenschenmentalität". Und da gibt es noch jede Menge anderer Themen...

    Frage 1: Ich setze Prioritäten, um nicht überrollt zu werden und stimme mich mit allen Beteiligten ab, wenn etwas liegen bleibt. Anders geht es nicht.
    Frage 2: Zeitschriften, Newsletter, Vorschriften, Regeln etc.; ein bis zwei Seminare pro Jahr, Messebesuche, Forum.
    Frage 3: Ausreichend Zeit habe ich natürlich nicht, aber man muss sich auch davon verabschieden, jemals ausreichend Zeit zu haben (siehe Frage 1). Ich lese alles im Büro und zu Hause ist Ruhe.

    ich stimme dir zu 100 % zu.
    Und auch dem kelten. Jeder muss seinen Weg finden. Aber wirklich was tun um gegenzusteuern ist wichtig.


    Schönes WE Reinhard

  • Zurzeit habe ich mehrere Fachzeitschriften und Bundesgesetzblätter auf dem Tisch und muss die lesen.

    Käufliche Fachzeitschriften lese ich in der Regel keine, außer ich bekomme mal ein Ansichtsexemplar. Ich lese dann die "Mittelungsblätter" diverser BGen und des VDSI.
    Man muss nicht jedes BGBL lesen, es reicht die relevanten, wobei ich darauf inzwischen in der Regel auch verzichte. In der Firma haben wir ein Abo von Umwelt-Online und da habe ich ein Rechtskataster angelegt. Somit bekomme ich monatlich eine Zusammenfassung der geänderten Gesetze. Große Änderungen bekommt man in der Regel ja auch über diverse Newsletter und Forenbeiträge mit. Tangieren die Änderungen meinen Arbeitsbereich wesentlich, so arbeite ich mich in die Materie ein, ansonsten nicht.

    Wie oft geht Ihr auf Seminare?

    Ich beteilige mich am VDSI Weiterbildungssystem für den Bereich Arbeitsschutz, somit komme ich in der Regel auf 5-6 Weiterbildungen/Jahr manchmal auch mehr, wobei ich einige auch privat besuche also auf meine Kosten und Freizeit. Das ist mir der Wissenserhalt bzw. -erweiterung wert.

    Kauft Ihr Euch Bücher oder Fachzeitschriften?

    Nein.



    Gewöhne Dich daran, dass Du nicht alles wissen kannst. Du solltest aber in der Lage sein, kritische Dinge zu erkennen und dann evt. gezielt recherchieren.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hi,


    zu 1: klare Prioritäten setzen. Der letzte Universalgelehrte, Gottfried Wilhelm Leibniz, ist am 14.11.1716 gestorben. Seitdem ist die Welt viel zu komplex, als das einer sich in allen Bereichen noch auskennen kann ;) Dabei auch die eigenen Stärken und Schwächen berücksichtigen und bei Bedarf an Fachleute für das jeweilige Thema verweisen. Wichtig ist auch, die eigenen Grenzen zu kennen und rechtzeitig ggf. auf für das Thema zuständige Spezialisten zu verweisen, bevor man unnötig viel Zeit / Energie in eine Anfrage oder ein Projekt steckt.


    zu 2: meine Hauptinformationsquelle sind Newsletter (DGUV, BAuA, BGen). Diese überfliege ich und lese nur die Berichte, die mich interessieren oder die gerade zu einer Anfrage passen. Vor allem den DGUV-Newsletter finde ich da sehr schön aufgebaut. Zusätzlich lese ich tatsächlich die Zeitschrift Sicherheitsingenieur (auch nur die Artikel, die mich interessieren), da mir diese von allen gedruckten Werten den größten Informationsgehalt liefert und habe für sehr spezifische Themen tatsächlich sehr gute Fachbücher daheim (wobei diese zum Teil auch aus dem Studium stammen). Zudem haben wir eine whatsapp-Gruppe aus dem Studium für den regen Austausch untereinander. Außerdem finde ich Fachforen tatsächlich sehr nützlich, da kann man auch viel mitnehmen für die tägliche Arbeit. Fortbildungen besuche ich tatsächlich ungern (i.d.R. nur wenn ichs für ein Zertifikat oder den Erhalt eines Zertifikats unbedingt brauche), da ich im Selbststudium oftmals produktiver bin und mir bei vielen Fortbildungen Preis - Leistung / Zeit - Informationsgehalt nicht gefallen. Da wird auch einfach zu viel "schlechtes" angeboten, wenn man zu viel Vorkenntnisse mitbringt.


    zu 3: Zeit hat man nicht, die muss man sich nehmen ;) und auch da hilft nur gnadenlos priorisieren (was interessiert mich und zu welchem Thema kann ich gerade Input brauchen) und nicht alles vollständig durchzulesen.


    schöne Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von MrH ()

  • Hi,


    ......Der letzte Universalgelehrte, Gottfried Wilhelm Leibniz, ..........

    Ist das der mit den Keksen???? ?(

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • Um Gottes Willen.... fas muss man sich mal vorstellen. Eine FASI und eine SichIng. die zusammenleben. Mal leicht süffisant gefragt... Wie schafft ihr es ruhigen Gemütes einkaufen zu gehen? Ihr müsst doch überall Gefährdungen erkennen...

    Ja das ist ganz lustig .... aber wir können auch ganz normal
    :034:

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Schon mal vielen Dank für die rege Beteiligung.


    Ich nutze auch die vorzüge von Umwelt-Online.
    Ich lese die betriebliche Prävention und die Info-Zeitschriften der BGN, VBG und BGW.


    Wir sind ein Haus am Standort Speyer mit ca. 1.500 MitarbeiterInnen. Ich bekomme mehrmals am Tag die unterschiedlichen Umlaufmappen mit Bundesgesetzblättern und und und sowie auch die betriebliche Prävention. Je nach Start des Umlaufs bekomme ich diese entweder sehr früh oder sehr spät. Das heißt, je nachdem wie lange die Beteiligten die Umlaufmappe auf Ihrem Schreibtischen hatten, erst Monate später. Egal...


    Mir ist heute wieder aufgefallen ( ich habe heute 2 betriebliche Prävention erhalten). Wenn ich alle Artikel, die mich interessieren, lesen will, habe ich heute nur gelesen. Ich empfinde diese Artikel auch unsagbar lang und manchmal auch wenig Aussagekräftig. Da war eine Ausarbeitung über Open-Space-Office, gedruckt in Arial 6, vier Seiten lang. Am Ende kam heraus, das es für und wider gibt, alle am Prozess beteiligt werden müssen, Probelauf durchgeführt werden sollte und das es am Ende immer noch für und wider gibt. Super Ingo. Aber eine Menge an Fremdworten.
    Viel Zeit verplämpert für wenig Info. :cursing: Und dann kam mir die Idee, Euch mal zu fragen, wie Ihr das macht.



    Ich beteilige mich am VDSI Weiterbildungssystem für den Bereich Arbeitsschutz, somit komme ich in der Regel auf 5-6 Weiterbildungen/Jahr manchmal auch mehr....

    wann schaffst Du? Das ist viel. das sind i. d. R. bis zu 20 Arbeitstage!!!!

    ......wobei ich einige auch privat besuche also auf meine Kosten und Freizeit. Das ist mir der Wissenserhalt bzw. -erweiterung wert.


    das ist sehr löblich |?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Der VDSI bietet auch Fortbildungen zu ausgewählten Themen an, die 2-3 Stunden dauern. Sind auch die einzigen Fortbildungen, die ich spontan empfehlen würde. Da wird kurz und prägnant das Wichtigste zum Thema angesprochen und es besteht die Möglichkeit des Erfahrungsaustauschs mit Leuten, die oftmals bei dem Thema mit den gleichen Problemen kämpfen. Man kann bei seiner Regionalvertretung auch Themenwünsche einreichen und die versucht dann was zu organisieren. Da mich die angebotenen Themen allerdings selten interessieren oder mir bei guten Themen Zeit / Ort nicht passen schaff ichs momentan so alle 2 Jahre einmal zu einer VDSI-Fortbildung.

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  • wann schaffst Du? Das ist viel. das sind i. d. R. bis zu 20 Arbeitstage!!!!

    5-6 Weiterbildungen sind <20 Tage. Man muss ja nicht immer um die halbe Welt reisen und mehrtägige Weiterbildungen absolvieren. Manchmal genügen auch 1/2 tägige Veranstaltungen. Somit kann man auch mit 2,5 Tagen auskommen.
    Wobei dieses Jahr habe ich dann doch ein umfangreiches Programm:
    Fachtagung der Unfallkasse 2 Tage
    FASI Veranstaltung 1/2 Tag
    Gefahrstoff Symposium 2 Tage
    AK Sicherheit im Krankenhaus 1 Tag
    Arbeitsschutz aktuell, Kongress 3 Tage
    IAG Wissensbörse 2 Tage
    Sifa Netzwerk 1 Tag
    In manchen Jahren besuche ich auch die VDSI Regionalgruppentagungen, wenn die Themen und der Zeitpunkt passen.
    Für das kommende Jahr habe ich auch schon mindestens 4 Tage in Planung.


    Selbst wenn ich dafür 20 Arbeitstage aufwenden würde, wären immer noch grob 200 Arbeitstage im Jahr übrig. ;)


    Der VDSI bietet auch Fortbildungen zu ausgewählten Themen an

    Siehe oben. Ich empfehle auch die Seminare der FASI, welche in der Regel als Kooperation VDRI und VDSI abgehalten werden. Üblicherweise sind diese Seminare kostenfrei und gehen so 2-3 Stunden. Da kann man in der Regel auch als Gast teilnehmen und muss kein Mitglied in einem der Verbände sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS ()

  • Moin Mick,


    mir geht es in letzter Zeit genau so wie Dir, ich fühle mich total überrollt von Änderungen und neuen Anforderungen. Ich bin bei uns der Einzelkämpfer der in EHS Fragen alles macht ohne jegliche Hilfe oder Unterstützung von anderen. Die SiFa macht das schon. Teilweise fühle ich mich überfordert und von den Führungskräften allein gelassen. Ich mache hier in unseren Unternehmen EHS, Facility und bin Mitarbeiter der Qualitätssicherung. Früher habe ich Arbeit mit nach Hause genommen und vieles abgearbeitet was im Unternehmen bei mir leigengeblieben ist. Mittlerweile mache ich nichts mehr zu Hause weil es einfach zu viel wurde. Ich setzte Prioritäten was ich nicht schaffe bleibt länger liegen. Überstunden habe ich auch komplett eingestellt nach 8 Std ist bei mir Feierabend und der ist mir Heilig, Besprechungen außerhalb der normalen Arbeitszeit (Wir sind ein amerikanisches Unternehmen) lehne ich mittlerweile grundsätzlich ab.


    Zu 2. Ich besuche einmal im Jahr einen Lehrgang bei meiner BG der ETEM, Besuche den jährlichen Workshop der BG, Newsletter der DGUV, nutze Umwelt online und Fachforen im Internet.


    zu 3. Ausreichend Zeit habe ich durch die vielen Anforderungen natürlich nicht. Ich muss sie mir zwischendurch einfach nehmen. Ich bin da im Gegensatz zu früher sehr gelassen geworden.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • @Sturm


    Guten Morgen Hans-Jürgen,


    mit meiner 'Arbeitszeit komm ich ganz gut rum. Die vielen Anfragen aus den Kliniken und anderen Verwaltungseinheiten, sowie die vielen Änderungen und Neuerungen überrollen mich.
    In den Verwaltungen habe ich es etwas einfacher, weil da die Aufgaben der Arbeitsschutz übernimmt. Ich trage nur den fachlichen Senf bei. Insbesondere bei Technik und Gefahrstoffen.
    Aber bei den vielen Änderungen und Neuerungen müssen wir ja prüfen, inwieweit uns das als Arbeitgeber betrifft. Ich fange an schlecht zu lesen und überlese dabei bestimmte, u. U. wichtige
    Dinge. Das fuchst mich. Dann fängt man an sich zu hinterfragen.
    Am meisten ärgert mich auch die vielen Fahrzeiten zwischen den Standorten. A61 hoch und runter, A6 hin und her. Und das jetzt wo überall Urlaub und Ferien sind. Und dann fängt man an zu rasen.....und wird ungehalten.
    Seit wir an den Autos Aufkleber haben, habe ich wenigstens das eingeschränkt.


    Die Kliniken sind da anders bzw. gar nicht aufgestellt. Da mach ich von der Gefährdungsbeurteilung bis hin Protokollführung etc. alles selbst. Keiner von den Mitarbeitern geht auf Seminar
    oder interessiert sich für die Themen. Eher die Ausnahme. Bleibt also alles an mir hängen. Ich habe letztens zwei ASA abgesagt. Alle Führungskräfte waren unterwegs oder im Urlaub.
    Die Sifa macht das schon. Nope.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • ...die DGUV hat eine Info zum Thema herausgegeben: ab Seite 8,
    Vielleicht nützt es ja was.
    Nach nur oberflächlichem Lesen drängt sich mir der Verdacht auf hübsch und umfassend beschrieben, aber ohne praktischen "Nährwert" für mich.
    Ich werde es morgen früh lesen wenn ich "frisch" bin.


    VG Reinhard


    Hier was von der BGW klick.

  • Hallo Mick, in der Tat ist es oft viel, das zu lesen, wissen und umzusetzen wäre/ist. Ich bin einer der Exoten, die sich auf den Bereich Veranstaltungstechnik/Events spezialisiert haben. Eine Branche, in der ich seit 1980 in allen Bereichen selber tätig bin, bzw. fast alles schon mal gemacht habe. Als Meister für Veranstaltungstechnik, FaSi, BSB, Koordinator nach ArbSchG und SiGeKo decke ich ein sehr breites Spektrum ab. Ich betreue dabei Betriebe verschiedener BGen und UKen, wobei ich eher die Fachkunde der BGen in dieser Spezalbrnache außer der VBG bezweifele. Ein Konferenztechnikunternehmen, das bei der BGHW versichert ist? Muss ich nicht verstehen...


    Zu Deiner Frage 1: Geht es euch ähnlich? (altersbedingt?): Ich werde 56 und finde mich noch ziemlich auf dem Stand der Dinge. Mich ärgert hauptsächlich, dass jede BG meint, ihr eigenes Süppchen kochen zu wollen, anstatt sich z.B. bei präventionsangeboten mal an einen Tisch zu setzen.


    Frage 2: Wie haltet Ihr Euch auf dem Laufenden?: Durch Newsletter der DGUV, arbeitssicherheit.de und verschiedener BGen, Besuche von Fachkongressen, Austausch mit Kollegen, Online-Foren. Dabei filtere ich das wesentliche heraus. Manchmal lese ich Dinge quer, wenn es um komplett neue Themen geht. Im Zweifel verweise ich auf Spezialisten.


    Frage 3: Findet Ihr noch ausreichend Zeit, alles zu lesen, zu hören und zu verarbeiten?: Geht so grade noch.

  • Ich bin begeistert wie hier geantwortet wird :) So ausführlich und ehrlich, da macht das lesen richtig Spaß! Auch das Thema ist super, vielen Dank dafür. Es beruhigt mich wahnsinnig dass es nicht nur mir so geht. Also den Wald vor lauter Bäumen nicht zu finden ^^