Händedesinfektion und Lebensmittel

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  • Hallo und guten Morgen,


    ich möchte heute eine Diskussion lostreten. Ist nicht unbedingt ein Arbeitsschutzproblem.
    Ich war vor ein paar Wochen in einer Metzgerei einkaufen. Während ich meine Wurst bestellte kam eine weitere Verkäuferin aus den hinteren Räumen in den Verkaufsraum, ging schnurstracks zum Waschplatz und desinfizierte ihre Hände.
    Sie machte dieses noch nicht einmal richtig, aber das ist jetzt mal nebensächlich. Mit den noch nassen halbdesinfizierten Händen griff sie dann sogleich an einen Ring Blutwurst. Ich wollte mich diesbezüglich natürlich mal im Netz kundig machen, habe dieses aber glatt verdrängt. Heute morgen habe ich mir in der gleichen Metzgerei wieder Wurst gekauft. Jetzt kam dieselbe Verkäuferin aus den hinteren Räumen in den Verkaufsraum, stürzte zum Desinfektionsspender (manueller Pumpspender), benetzte ihre Hände verrieb die Sache und wollte mich nur bedienen.
    Ich habe mir natürlich Zeit genommen und versucht zu warten, bis die Hände halbwegs abgetrocknet waren. Bestellt habe ich mir dann Wurst mit Plastikhaut.
    Bin ich jetzt empfindlich? Immerhin setzt sich doch ein Desinfektionsmittel aus Chemikalien zusammen. Sollte man in einer Frischemetzgerei Desinfektionsmittel für Hände einsetzen? Wäre Händewaschen nicht besser?

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

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  • Hallo Mick,


    ohne Desinfektion wir es im Fleischereibereich nicht gehen, dafür ist das Risiko der Keimvermehrung bei Fleischwaren zu hoch, mit möglicherweise fatalen Folgen. Botulinustoxin, ein Stoffwechselprodukt von Bakterien ist eine der giftigsten Substanzen überhaupt, Salmonellen sind bei Geflügel fast immer mit an Bord und dann sind sie auf einmal auf der Blutwurst, die persönlichen Keime der Verkäuferinnen bringen dann noch zusätzlich die individuelle Note an die Fleischtheke...


    Händewaschen reicht da nicht, das korrekte Händedesinfizieren muss aber geschult werden, das wird in der Praxis aber offensichtlich kaum getan, kaum jemand desinfiziert seine Hände wirklich korrekt, zumindest habe ich das auch noch nie gesehen
    Ich habe u.a. die Sifa- Qualifikation der ehemaligen Fleischerei- BG und der BGN und da war der branchenspezifische Teil (neben Fleischereimaschinen) die Hygiene.


    Die Alternative zur Desinfektion sind Handschuhe, dass bringt aber ein erhöhtes Risiko von Berufsdermatosen, außerdem vermehren sich Keime auch auf Handschuhen, wenn sie nicht oft genug gewechselt werden, kann das auch eklig werden.


    Zu den Desinfektionsmitteln:
    Im Lebensmittelbereich sind die zugelassenen Mittel auf Alkohol/Wasser- Basis, in den Mengen ist das unschädlich und außerdem verdampft der Alkohol vollständig.


    Also auch weiterhin: guten Appetit!


    Schmandhoff

  • Moin,


    ich finde es bruhigender, wenn wenigstens der Versuch einer Händedesinfektion gestartet wird. Viel schlimmer sind da die Handschuhträger, die mit einem paar Handschuhe bedienen, kassieren und zwischendurch noch Türklinken anfassen.


    Wie oben schon erwähnt besteht einfach vielfach Unwissenheit zum Thema Händesdesinfektion. Jeder Kunde wartet mit Sicherheit gerne die 30 Sekunden ab, die eine Händedesingektion in Anspruch nimmt.
    Es gibt auch genügend Leute, die erst ein paar Sekunden Wasser über die Hände laufen lassen, ungenügend trocken reiben und dann zum Desinfektionmittel greifen. Da freut sich die Haut fast so sehr, wie auf stundenlanges tragen von Handschuh.

    Gruß Roland

  • Moin,


    ich finde es bruhigender, wenn wenigstens der Versuch einer Händedesinfektion gestartet wird. Viel schlimmer sind da die Handschuhträger, die mit einem paar Handschuhe bedienen, kassieren und zwischendurch noch Türklinken anfassen.


    Wie oben schon erwähnt besteht einfach vielfach Unwissenheit zum Thema Händesdesinfektion. Jeder Kunde wartet mit Sicherheit gerne die 30 Sekunden ab, die eine Händedesingektion in Anspruch nimmt.
    Es gibt auch genügend Leute, die erst ein paar Sekunden Wasser über die Hände laufen lassen, ungenügend trocken reiben und dann zum Desinfektionmittel greifen. Da freut sich die Haut fast so sehr, wie auf stundenlanges tragen von Handschuh.

    Einverstanden! Die 30 Sekunden warte ich gerne. Diese Kollegin hat aber die Hände ordentlich benetzt, einmal rumgerieben und ann mit den nassen Händen die W'urst anfassen wollen.
    Da lieb ich mir das benachbarte Ausland. Die Italiener fassen die Wurst nur an, um diese auf die Schneidmaschine zu legen. Die einzelnen Scheiben greifen Sie mit einer Zange und legen dieses dann feinsäuberlich auf die Verpackung.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick