Sicherheitsschuhe S3 halbhoch oder als niedriger Stiefel (auf Baustellen)?

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  • Hallo zusammen,

    bei uns gibt es Mitarbeiter, die sich regelmäßig auf Baustellen herumtreiben. Nicht als Handwerker, sondern als Aufsicht oder Kontrolleure.
    Für diesen Fall haben wir als Fußschutz Sicherheitsschuhe der Kategorie S3 als niedriger Stiefel festgelegt (Schuh geh bis über den Knöchel). Ich persönliche finde dies im Bezug auf Stolpern und Umknicken sehr hilfreich. Vermehrt kam jetzt aber zur Sprache, dass lieber ein Halbschuh in S3 getragen werden würde. Laut KomNet auch zulässig.

    Gab es bei euch ähnliche Diskussionen bzgl. S3 Halbschuh und niedriger Stiefel?
    Wie ist das bei euch geregelt?

    Gruß Roland

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  • Das ergibt doch sich aus deiner Gefährdungsbeurteilung.
    Hierbei uns zum Bleistift gibt es Bereiche mit S2 und ESD als Halbschuh und auch Bereiche mit Hochschuhen S2 bzw. S3 Sicherheitsschuhen oder Metatarsel (Ristschutz)Schuhe
    Wenn du zusammen mit den Verantwortlichen zu dem Ergebniss kommst, das die Halbschuhe akzeptabel sind dann ist das doch ok.
    Gruß Martin

  • Moin,

    wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, den Mitarbeitern ziemlich freie Hand zu lassen. Wenn Stiefel nicht zwingend erforderlich sind, können sich die Beschäftigten aussuchen, ob sie Halbschuhe oder knöchelhohe Schuhe tragen möchten. Deshalb gibt es bei uns solche Diskussionen nicht. Ansonsten hat Martin eigentlich alles gesagt.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Das ergibt doch sich aus deiner Gefährdungsbeurteilung.

    Ja, in der Gefährdungsbeurteilung der Abteilungsleitung steht S3 als niedriger Stiefel für das Verkehren auf Baustellen. Die Variante als niedriger Stiefel wird durch die Gefahr des Umknicken aufgrund von Unebenheiten im Boden und Materialablagerungen begründet. Insbesondere in der Phase Abbruch/Rohbau beführworte ich diese Entscheidung. Während des Innenausbaus sind diese Gefährdungen natürlich weniger relevant. Es liegen also nicht immer die gleichen Gefährdungen, wie z.B. in der Produktionshalle vor. Daher orientiert sich der niedrige Stiefel an der höheren Gefährdung zu Beginn von Baumaßnahmen. Ein zweites Paar Sicherheitsschuhe ist für den betrofffenen Personenkreis nicht vorgesehen.

    Edit: Habe den Titel des Beitrages um "Baustellen" ergänzt.

    Gruß Roland

  • Ein zweites Paar Sicherheitsschuhe ist für den betrofffenen Personenkreis nicht vorgesehen.

    Moin Roland,

    gehört jetzt zwar nicht zwingend zu Deiner Frage, aber meine Leute bekommen immer zwei Paar Sicherheitsschuhe. Einmal aus hygienischen Gründen. Zum anderen kann es ja sein, dass man sich morgens die Schuhe auf der Baustelle komplett einsaut und mittags nochmals zum Termin muss. Dann ist man um ein trockenes, sauberes Paar froh, während das andere Paar vor sich hin trocknen kann.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo Roland,

    bei uns wurde auch mit ebendieser Begründung "Umknicken, Stolpern" festgelegt, dass auf allen Baustellen nur Schuhe getragen werden dürfen, die über den Knöchel gehen. Ist meiner Meinung nach auch besser so, denn was bringt mir die durchtrittsichere Sohle, wenn ich stattdessen in ein Loch trete und mir den Fuß umknicke? Ich denke, dass ein Umknicken selbst im Innenausbau nicht ausgeschlossen werden kann und würde daher eher auf Nummer sicher gehen.
    Bis vor einem halben Jahr haben bei uns auch alle Mitarbeiter freie Wahl gehabt, ob sie hohe oder niedrigere Schuhe möchten, doch nach einem Unfall mit längerem Arbeitsunfall hat sich das dann geändert.

    Grüße Jenny

  • Hallo Jenny,

    einen vergleichbaren und vermeidbaren Arbeitsunfall will ich und sicherlich auch der Vorgesetzte verhindern. Hätte aber auch sein können, dass die Mehrheit Halbschuhe auf Baustellen bereitstellt, ich "übervorsichtig" bin und die Beschäftigten berechtigter Weise Halschuhe fordern.

    Gruß Roland

  • Hallo Roland,

    in gewisser Weise kann man ja verstehen, dass sie Halbschuhe fordern - vor allem jetzt im Sommer. Doch unterm Strich ist es ja dann doch die Entscheidung der Geschäftsführung / Vorgesetzten.
    Ich denke sobald bei niedrigeren Schuhen ein größeres Verletzungsrisiko zu erwarten ist, sollte doch lieber zu knöchelhohen Schuhen gegriffen werden. Persönlicher Wunsch der MA hierbei leider nach Sicherheitsanspruch...

    Grüße Jenny

  • Hallo Kollegen, ich hatte seiner Zeit auch mal eine Baustelle bei der gerade die SiFA eines Auftragnehmers meinte niedrige Schuhe seinen besser für ihn. Und gerade er ist dann auch auf einer Geschotterten Fläche auf einem Stein umgeknickt. Er war dann ziemlich lange krank. Bedingt durch sein Körpergewicht hat er sich das Gelenk so sehr verletzt dass man ihm Schrauben einsetzen musste. Er war also recht lange außer Gefecht.

    Auf Baustellen herrscht leider immer hier und da momentane Unordnung. Ebene Fußböden sind eine Seltenheit. Deswegen steht auch in meinen Gefährdungsbeurteilungen immer dass es Knöchel-hohe Schuhe sein müssen. Und zwar solche die man zubindet. Weil gerne kommen die Leute dann auch mal mit Stiefel in die man reinschlüpft. Diese geben natürlich keine guten Halt.

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