Künstliche Mineralfasern

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  • Hallo,

    bei uns stellt sich gerade die Frage, wie geht man mit Baustellen um, auf denen KMF (älter 1995) verbaut sind. Mir persönlich wird da im Moment zu wenig getan.
    Die gesetzlichen Anforderungen der Gefahrstoffverordnung und der TRGS 521 aind mir bekannt.

    Es fängt damit an, dass eigentlich keiner so genau weiss, um welche Fasern es sich dabei handelt. Es reicht von Brandschottung in Kabelschächten (Etagendecken) bis hin zu Isolierungen an Wasserleitungen, manchmal auch noch in den Zwischendecken zu finden.
    Die Mitarbeiter des Auftragnehemers schützen sich nicht so. Das ist mir aber egal, nicht meine Baustelle. Allerdings habe ich bedenken bezüglich der Abschottung der Baustelle. "Die Türen in den Etagen (Rauchschutz- und Feuerschutztüren) sind doch zu, da kann nichts passieren." (Aussage des SiGeKo).
    Da in dem Gebäude, in den Etagen darunter, weiterhin Mitarbeiter ihre Arbeit verrichten, bin ich doch ein wenig besorgt. Wurden doch unlängst Fasern in den Treppenhäusern gefunden.
    Frage:

    • Muss ich die Baustelle nicht einhausen?
    • Sollten im Vorfeld nicht auch die Fasern analysiert werden (ist vielleicht Asbest dabei)?
    • Muss ich die Fasermengen, die bei den Arbeiten möglicherweise freigesetzt werden, messen?

    Ich kann mich erinnern, dass wir vor Jahren eine ähnliche Baustelle hatten. Da wurden die jeweiligen Etagen komplett mit Folien eingehaust und ein schwarz-weiß Bereich geschaffen. Die Dämmstoffe verpackt und entsorgt.
    Der externe SiGeKo behauptet ich übertreibe. Mir geht es um die Mitarbeiter, die noch indem Gebäude weiterarbeiten und die Treppenhäuser benutzen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

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  • ...
    Frage:

    • Muss ich die Baustelle nicht einhausen?
    • Sollten im Vorfeld nicht auch die Fasern analysiert werden (ist vielleicht Asbest dabei)?
    • Muss ich die Fasermengen, die bei den Arbeiten möglicherweise freigesetzt werden, messen?

    Ich kann mich erinnern, dass wir vor Jahren eine ähnliche Baustelle hatten. Da wurden die jeweiligen Etagen komplett mit Folien eingehaust und ein schwarz-weiß Bereich geschaffen. Die Dämmstoffe verpackt und entsorgt.
    Der externe SiGeKo behauptet ich übertreibe. Mir geht es um die Mitarbeiter, die noch indem Gebäude weiterarbeiten und die Treppenhäuser benutzen.

    Zu Frage 2: Asbest würde ich aufgrund des Baujahrs des Gebäudes nicht ausschließen wollen.
    Zu Frage 3: Auch ggf. die Asbestfasern messen, es sei denn denn Du kannst auf emmissionsarme Verfahren zurückgreifen.
    Zu Frage 1: Antort ergibt sich aus Frage 1 und 2.

    Ist der/die SiGeKo Dein/e Auftragnehmer/in? Wenn ja, such' DIr eine/n andere/n. ;)

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Moin,

    provokant gefragt:

    Was ist ein SiGeKo? Die Schmalspur-SiFa mit Mini Ausbildung und einem anerkannten Bau-Beruf oder aber der Mensch mit einer Topp-Ausbildung und viel Ahnung in Allem?

    (Bevor ich gesteinigt werde: Ich bin selber ein Schmalspurmensch, deshalb nehme ich das nicht ganz so voll.)

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Upps. Da frage doch mal den SiGeKo ob der die Sachkunde der BGR 128 für kontaminierte Bereiche hat. So wie du dies beschreibst, glaube ich das er davon nichts hat oder davon weis das es so etwas gibt. Hier würde ich auf schwarz/weiß Trennung bestehen bzw. anordnen, denn wenn wir im Bereich der BGR 128 sind, habe ich als SiGeKo Weisungsbefugnis ganz zu schweigen wenn Asbest im Spiel ist. Da brauche ich die Sachkunde für Asbest.
    Gruß Martin

  • Hallo,

    bitte nicht auf Asbest versteifen. Es ist eine retorische Frage, weil die Faserzusammensetzung nicht bekannt ist. Es handelt sich teilweise um sehr alte (1955) Rohrisolierungen und Dämmmaterialien.
    Ausschließen möchte ich nur aufgrund einer Analyse. Die fehlt aber.
    Welche Qualifikationen dieser Mensch hat? Keine Ahnung. Bin nicht der Auftraggeber. Wurde über die Baustelle nicht informiert. Man hat mich nur benachrichtigt und darüber informiert, dass das Treppenhaus voller Fasern ist.

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    Gruß Mick

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  • ... Man hat mich nur benachrichtigt und darüber informiert, dass das Treppenhaus voller Fasern ist.

    Warum hat man dich Informiert? Wer ist denn für die Reinigung zuständig? Frag doch mal bei dem Auftraggeber an und teile ihm (schriftlich) Deine Bedenken mit. :D
    Die Wahrscheinlichkeit von Asbest ist durchaus gegeben. Wurde sehr gerne als (Brandschutz)isolierung eingesetzt.

    P.S.: Das ich so vehemmt auf Asbest hinweise, ist vielleicht dem Hintergrund geschuldet, dass ich erst im März die Fachkunde erlangt habe. Kontaminierte Bereiche kommt in der 2ten Jahreshälfte. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von A_B (16. Mai 2018 um 10:42)

  • Upps. Da frage doch mal den SiGeKo ob der die Sachkunde der BGR 128 für kontaminierte Bereiche hat. So wie du dies beschreibst, glaube ich das er davon nichts hat oder davon weis das es so etwas gibt. Hier würde ich auf schwarz/weiß Trennung bestehen bzw. anordnen, denn wenn wir im Bereich der BGR 128 sind, habe ich als SiGeKo Weisungsbefugnis ganz zu schweigen wenn Asbest im Spiel ist. Da brauche ich die Sachkunde für Asbest.
    Gruß Martin

    ...gehört aber nicht zur Ausbildung:

    https://www.arbeitsschutzgesetz.org/sigeko/

    Alles was irgendwie an Spezialwissen kommt, ist topping. Klasse, wenn es einer hat. Normal ist das nicht.

    Und jetzt ketzerisch wieder zurück:
    Ich habe den Schein in einer Woche (Teil C) gemacht. Der Rest wurde anerkannt. Bin ich jetzt der Crack? Mit Sicherheit nicht. Das ist gar nicht mein "Ding".

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


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    (kölsche Zuversicht)

  • Warum hat man dich Informiert? Wer ist denn für die Reinigung zuständig? Frag doch mal bei dem Auftraggeber an und teile ihm (schriftlich) Deine Bedenken mit. :D Die Wahrscheinlichkeit von Asbest ist durchaus gegeben. WUrde sehr gerne als (Brandschutz)isolierung.

    P.S.: Das ich so vehemmt aus Asbest hinweise, ist vielleicht dem Hintergrund geschuldet, dass ich erst im März die Fachkund erlangt habe. Kontaminierte Bereiche kommt in der 2ten Jahreshälfte. ;)

    Hintergrund der Geschichte ist mir nicht ganz klar. Die Info über das zugefaserte Treppenhaus wurde mir unterm Tisch zugespielt. ||
    Meine Stellungnahme zu diesem Thema geht an meine Führungskraft. Ich schreiben keinen dirket an, wenn ich nicht im Vorfeld gefragt wurde. --> ÖD --> Zuständigkeiten prüfen. ^^

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    Gruß Mick

  • @Waldmann
    Ja hast durchaus recht. In der normalen SiGeKo Ausbildung sind diese Sachkunden nicht enthalten.Hab die zusätzlich erworben.
    Geht bei der TAS in Kl recht einfach.Wird wie auch der SiGeKo selbst, im Rahmen des Ingenieurstudiums angeboten.
    Kann die TAS sehr empfehlen. Haben sehr gute praxisnahe Dozenten. Wie z.B. Al_MTSA der auch hier im Bord ist.
    Gruß Martin

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  • Der externe SiGeKo behauptet ich übertreibe

    Frag ihn mal nach dem A+S-Plan.

    Da hat die BG Bau unter Arbeiten in kontaminierten Bereichen sehr gut beschrieben

    https://www.bgbau-medien.de/bausteine/c_316/c_316.htm

    Gruß tanzderhexen

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Guten Abend

    es ist schon viel geschrieben worden.
    Aber der Hinweis mit A+S Plan die TRGS ist der wichtigste. Es muss vor Rückbau einer Anlage geprüft und erforscht werden welche Baustoffe im Haus verbaut werden. Es muss im Voraus geprüft werden ob im Haus oder im umliegenden Gelände andere gewerbliche Tätigkeiten durchgeführt wurden.
    Beispiel.
    Auf einem Gelände ist eine Schreinerei. Aber vorher war es eine Schlosserei und davor wurde für die IG Farben Chemikalien gemischt.

    Das Gebäude wurde immer nur angepasst und das Gelände wuchs mit der Zeit zu.
    Trotzdem muss bei einem Umbau oder Verwendung des Geländes und/oder Gebäudes die Vergangenheit erforscht werden. Dabei können dann unterwartete Sachen gefunden werden.

    Lese dazu die TRGS 524 Schutzmaßnahmen bei Tätigkeiten in kontaminierten Bereichen. Dort stehten ganz viele nette Sachen drin. Die BGR 128 kann man getrost vergessen. Die TRGS ist die modernere Fassung und laut dem Seminar das ich besucht habe ist die BGR 128 eine Anhängsel der BGBau.


    Betrachte die weiterenen TRGS die werden dir helfen. Ich würde mir eine Fachberatung von einer fachkundige Firmen (Umweltingenieure) holen. Sollten noch mehr wundersame Dinge auftauchen. Diese können die Stoffe bewerten, bzw. Labor und Fachkundige die da schnell helfen können.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Yup. Nachtrag: ich habe die Geschäftsleitung darauf hingewiesen. Diese verweißt auf den SiGeKo und seinem Hinweis auf die standardisierten Tätigkeiten. Warum dann aber trotzdem noch Fasern im Haus herumschwirren, entzieht sich meiner Kenntnis? Mein Chef und ich sind uns da einig. Der Rest ist Sache der GL.
    Ich würd den SiGeKo..... na egal. :cursing:

    Vielen Dank für Eure Inputs.

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    Gruß Mick