Einsatz von Defibrillatoren / Erfahrungen

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  • Hallo Lebensretter,
    leider hatten wir im Schwesterbetrieb Ende letzten Jahres einen Fall von akutem Herzversagen. Leider konnte der Kollege auch durch intensive Betreuung durch einige Ersthelfer nicht mehr gerettet werden. Laut Notarzt hätte hier auch ein Defibrillator kein Leben retten können.
    Dennoch kam die Frage auf, ob die Installation eines Defibrillators helfen könnte, hier in Zukunft eine kleine Absicherung zu ermöglichen. Habe mir einen Defi vorstellen lassen und war beeindruckt, was diese Geräte heute leisten können. Nicht bei Kammerflimmern sondern auch die ganze Wiederbelebung können diese Geräte überwachen und entsprechende Anweisungen (Drucktiefe und Geschwindigkeit) an den Ersthelfer geben.


    Meine Frage ist nun, welche Erfahrungen Ihr damit gemacht habt? Musstet Ihr schon einmal ein Gerät einsetzen? Die Entscheidung welches Gerät genommen wird ist im Prinzip schon gefallen. Mich interessieren nur Erfahrungen, die nichts mit "Verkaufsgesprächen von Erste-Hilfe-Mitteln" zu tun haben.


    Danke.


    Gruß Frank

    Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden;
    es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun. (Johann Wolfgang von Goethe)

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  • Moin Frank,


    wir haben, Gott sei Dank, noch keine praktischen Erfahrungen mit dem Einsatz eines AEDs machen müssen. Wir haben aber an vielen Stellen diese Geräte hängen. Für mich haben die AEDs einen großen Vorteil. Obwohl wir mit Ersthelfern wirklich ausreichend gesegnet sind, ist es doch gut zu wissen, dass an der Wand ein Gerät hängt, dass jeder Laie bedienen kann und dass den Helfenden durch den ganzen "Vorgang" leitet.


    Durch Aussendienst, Krankheit, Urlaub kann es immer mal sein, dass nicht sofort ein Ersthelfer greifbar ist. Wir bieten für Interessierte immer wieder Übungen mit den AEDs an, egal ob Ersthelfer oder nicht. Das wird auch immer gut angenommen. Ob es was gebracht hat, werden wir hoffentlich nie herausfinden (müssen).


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hi,



    wie bei jedem Gerät steht und fällt der Einsatz mit dem Anwender! Es gibt Studien, die zu dem Ergebnis gekommen sind, dass die AEDs praktisch nur von Personen eingesetzt werden, die das Gerät bereits kannten. Deswegen wurde der AED als Standardinhalt in jedem Erste-Hilfe-Kurs mit aufgenommen. Je mehr Leute im Umgang mit dem Gerät geschult sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er bei Bedarf auch eingesetzt wird. Deswegen sind neben der Aus- und Fortbildung der Ersthelfer auch EInweisungen / Schulungen aller anderen Beschäftigten mehr als empfehlenswert (kurze Schulung rein zum AED mit praktischer Anwendung des Geräts).


    Ansonsten hat sich das Gerät in der Praxis bewährt, wenn es vorschriftsgemäß gewartet war und eingesetzt wurde. Es gab allerdings auch schon Fälle, wo das Gerät im Ernstfall nicht mehr eingesetzt werden konnte, weil z.B. die Batterien leer oder die Elektroden abgelaufen waren und nicht mehr klebten. Die Folgekosten müssen bei der Anschaffung berücksichtigt und der rechtzeitige Austausch der Verfallsmaterialien organisiert sein! Dazu muss eine geeignete Person mit der Wartung/Pflege des AED beauftragt werden und die Beschaffung benötigter Materialien geregelt sein.



    Achtung: Die DGUV Information 204-010 "Automatisierte Defibrillation im Rahmen der betrieblichen Ersten Hilfe" weist darauf hin, dass die Ersthelferinnen und Ersthelfer in angemessenen Zeitabständen, mindestens jedoch einmal jährlich, zum sicheren Umgang mit dem AED unterwiesen werden müssen. Im Rahmen dieser Unterweisung sollten auf Basis der Betriebsanweisung zum AED (Anlage 2 „Musterbetriebsanweisung“) insbesondere folgende Themenbereiche angesprochen werden:
    • gerätespezifische Themen (z.B. Besonderheiten des AED vor Ort),
    • innerbetriebliches Notfallmanagement (z.B. Standorte der AED im Unternehmen, ortsspezifische Notrufmöglichkeiten, Ansprechpartner für AED = "Gerätebeauftragter"),
    • die Rahmenbedingungen beim Umgang mit dem AED (z.B. bei Feuchtigkeit oderstarken elektromagnetischen Feldern),
    • sichere Handhabung der Geräte (z.B. richtiges Verhalten bei Abgabe des Schocks und bei Störung des Gerätes)


    Im Rahmen der jährlichen Unterweisung über Erste Hilfe im Betrieb (§ 4 DGUV Vorschrift 1) sind alle Beschäftigten zusätzlich über die Standorte der AED und die Erreichbarkeit der Ersthelferinnen und Ersthelfer zu informieren.


    Hinweis: Im Erste-Hilfe-Kurs wird "nur" die sichere Handhabung behandelt. Die unternehmensspezifischen Besonderheiten müssen immer separat zusätzlich unterwiesen werden. Praktisch ist dies jedoch im Rahmen der jährlichen Sicherheitsunterweisung problemlos mit zu erledigen, man muss nur an die Pflichtinhalte denken ;) .



    Fazit: Ein AED ist eine hervorragende lebensrettende Ergänzung der Erste-Hilfe-Materialien im Betrieb, wenn die Rahmenbedingungen stimmen!



    schöne Grüße vom aktiven ehrenamtlichen EH-Ausbilder und Rettungsdienstler

    Einmal editiert, zuletzt von MrH ()

  • Obwohl wir mit Ersthelfern wirklich ausreichend gesegnet sind, ist es doch gut zu wissen, dass an der Wand ein Gerät hängt, dass jeder Laie bedienen kann und dass den Helfenden durch den ganzen "Vorgang" leitet.


    Wir haben auch eins bei uns und bedingt durch die Ersthelfer Ausbildungen ist die Geräteart schon vielen bekannt.
    Auch mir gefällt letztlich das man (fast) nix verkehrt machen kann aufgrund klarer Ansagen und Fehlerdiagnose, zumindest bei mir bekannten Geräten


    Das ist für mich noch einmal ein + um ruhe rein zu bringen da ich mich nicht alleine fühle und es Sicherheit gibt wodurch wohl die Bereitschaft zur Ersthilfe steigen könnte



    Wir bieten für Interessierte immer wieder Übungen mit den AEDs an, egal ob Ersthelfer oder nicht. Das wird auch immer gut angenommen.

    :thumbup: Super

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • AED haben den Vorteil, dass sie einen leiten. Hat man das Teil erst einmal vor Ort und geöffnet folgt man den Anweisungen und muss nichts mehr selbst entscheiden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo Zusammen,


    wir haben auch ein AED, wir unterweisen unsere Mitarbeiter jährlich, einsetzen mussten wir ihn bis jetzt Gott sei Dank noch nicht aber wir fühlen uns einfach sicherer weil er beim Einsatz klare ansagen macht und auch Fehler erkennt. Unsere Mitarbeiter sind jedes mal Erstaunt was solche Geräte leisten können.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • wir haben auch ein AED, wir unterweisen unsere Mitarbeiter jährlich, einsetzen mussten wir ihn bis jetzt Gott sei Dank noch nicht aber wir fühlen uns einfach sicherer weil er beim Einsatz klare ansagen macht und auch Fehler erkennt. Unsere Mitarbeiter sind jedes mal Erstaunt was solche Geräte leisten können.

    da kann ich mich nur anschließen........

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo Zusammen,


    wir haben auch ein AED, wir unterweisen unsere Mitarbeiter jährlich, einsetzen mussten wir ihn bis jetzt Gott sei Dank noch nicht aber wir fühlen uns einfach sicherer weil er beim Einsatz klare ansagen macht und auch Fehler erkennt. Unsere Mitarbeiter sind jedes mal Erstaunt was solche Geräte leisten können.

    Da kann ich mich auch nur anschließen. Haben an jedem Standort einen AED, mussten Ihn zum Glück noch nie einsetzen.

    The difference between twin witches is to tell which witch is which!

  • Hallo,


    in meiner letzten Firma hatten wir auch einen Vollautomatischen Defibrillator, leider musste dieser auch zum Einsatz kommen. Die Auswertung des EKG mit dem Betriebsarzt hat gezeigt dass die Erst Helfer gute Arbeit geleistet hatten, aber auf Grund möglicher Vorschäden eine Wiederbelebung erfolglos blieb.
    Die Erst Helfer waren zu gar zum Firmengelände zurück gelaufen (ca. 300m) um das Gerät zu holen!
    Wichtig, auch aus persönlicher Erfahrung, bei solchen Hilfe Leistungen ist die Nachbereitung, wie gehe ich dann mit den Mitarbeitern um. Weil das ein Erst Helfer eine Reanimation durchführen muss ist selten, wenn sie dann noch erfolglos ist kann dass danach zu Problemen führen.


    Ansonsten bin ich für Vollautomaten, ich möchte keinem Erst Helfer zu muten zu müssen einen Knopf zu drücken. Die Geräte können mittlerweile so viel.
    Und ich denke sie sind eine sehr gute Unterstützung für die Erst Helfer, dass wurde mir auch nach unserem Realeinsatz so gesagt, dass sie froh waren, dass sie diese Unterstützung hatten.


    Gruß


    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ich kann mich meinen vorredner ebenfalls nur anschließen, wir haben an jeden Standort ein AED und im Zuge der Ersthelferschulung ist das ein Punkt auf der Tagesordnung.


    Gruß Toni

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • ich kann mich meinen vorredner ebenfalls nur anschließen, wir haben an jeden Standort ein AED und im Zuge der Ersthelferschulung ist das ein Punkt auf der Tagesordnung.

    Hey Leute,


    alles super Beiträge. Bei uns gibt es auch AED Geräte. Ich kann es nur empfehlen - ABER - unbedingt regelmäßig mit den Geräten üben. Nicht nur einmal in 2 Jahren ......

    Kann so sein - muss aber nicht :)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    wir haben ca. 80% unserer MA als Erst-Helfer ausgebildet, somit ist die wahrscheinlichkeit das irgend jemand da ist der vor kurzem an der Erst-Helfer Schulung teilgenomen hat groß. Ein Vorteil dieser Vollautomaten ist, das man alles vom AED vorgesagt bekommt und die Geräte eigentlich selbsterklärend sind.


    Ich kann die Geräte auch nur empfehlen!

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • Als ausgebildeter Ersthelfer weiß ich, wie man mit dem Gerät umgeht (wird in jeder Ersthelferschulung geübt). Man kann aber auch als Laie bei dem richtigen (!) Gerät nix falsch machen, weil einem das Gerät genau sagt und zeigt, was man tun muß. Hier gibt es Unterschiede in der Ausführung und nicht jedes Gerät ist auch komplett selbsterklärend.
    Ein Defi setzt das Herz wieder auf "Null" zurück, sprich: beendet Kammerflimmern. Misst das Gerät kein Kammerflimmern gibt es auch keinen Stromimpuls ab. Dann führt es einem nur im richtigen Rhythmus durch die Herzdruckmassage + Beatmung.
    Was man noch wissen sollte ist, daß die Geräte/Elektroden bzw. die Batterie drin regelmäßig gewartet werden und überprüft werden, das bieten aber oft die Hersteller als Paket mit an.
    Ob es in unserem Betrieb sinnvoll ist (ca. 150 Mitarbeiter): schaden kann es nicht. Leben kann es im Zweifelsfall retten bzw. helfen, dieses zu retten. Daher wäre ich sehr für die Anschaffung, leider sieht das die Firmenleitung anders... denen sind die 1000 Euro Anschaffung + Wartungskosten zu hoch....


    hnooasl

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  • ABER - unbedingt regelmäßig mit den Geräten üben. Nicht nur einmal in 2 Jahren ......

    Mir genügt es, alle 2 Jahre beim Ersthelfer Training. Vom Funktionsaufbau sollen die Geräte ja auch für Laien bedienbar sein und die Teile, welche ich bis jetzt gesehen habe sind das auch, da muss man keine besondere Schulung oder Unterweisung dazu bekommen, auch wenn diese durchaus sinnvoll sein kann.

    Hier gibt es Unterschiede in der Ausführung und nicht jedes Gerät ist auch komplett selbsterklärend.

    Wenn man nicht gerade ein völlig exotisches Gerät hat, sind sie selbsterklärend.

    ... denen sind die 1000 Euro Anschaffung + Wartungskosten zu hoch....

    Auch Büromenschen können einen Herzinfarkt bekommen und die Überlebensrate nach Herz-Kreislauf Stillstand sinkt ja bekanntlich mit jeder Minute, die man ungenutzt auf Hilfe wartet, gewaltig.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    wir teilen uns einen AED mit einer anderen Firma (Bank) die bei uns im selben Gebäude ist. So war es wesentlich leichter die Geschäftsleitung davon zu überzeugen einen AED anzuschaffen. Der AED war bereits 3x im Einsatz. Einmal konnte der AED bis jetzt wirklich helfen und bis zum eintreffen des Notarztes ein Herzkammerflimmern beenden. Die anderen beiden male wurden die Elektroden zwar aufgeklebt, es kam aber zu keinen Stromimpuls. Beide Personen konnten auch ohne AED ohne Schaden gerettet werden.
    Wir verwenden den Lifepak CR Defibrillator und sind zufrieden mit diesen. Wichtig ist vor allem, das sich jemand um den AED kümmert, sprich Wartung, Batterie usw. Wichtig auch, das die Elektroden die aufgeklebt werden jemand nachbestellt. Die Elektroden können nur einmal verwendet werden, zumindest bei diesen Typ.


    Gruß Mobilfunk

  • Also, wir haben an unseren Standorten mindestens jeweils einen AED, zusätzlich einen für die Gutachterärzte (dürfen auch nur von medizinisch ausgebildeten Mitarbeitern genutzt werden) und am Standort in Speyer aufgrund der Gebäudestrukturen und -größen insgesamt 4 AED.
    Es war sogar angedacht die Defis in Defi-now zu veröffentlichen. AED
    Da in unserer Nähe eine große Kreuzung mit verkehrsreichen Straßen sind, auch viele Schulen mit Radfahrern, kommt es dort immer wieder zu Unfällen.
    Aber das wollte dann die GF doch nicht (veröffentlichen).
    Die Ersthelfer werden alle im Umgang nach DGUV I 204-010 unterwiesen. Das ist Pflicht bei uns. Das machen bei uns die Betriebsärzte.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

    Einmal editiert, zuletzt von Mick1204 ()

  • Hi,



    es gibt zwei Gerätearten - Vollautomaten und Halbautomaten. Die Funktionsweise jeder Geräteart ist weltweit gleich, der Aufbau sehr ähnlich. Kenne ich die Funktionsweise einer Geräteart kann ich mit jedem AED der gleichen Art sicher arbeiten auch ohne dass ich die Sprachansagen verstehe.


    Der Vollautomat hat einen Ein- und Ausschalter und macht den Rest inklusive Schockabgabe automatisch. Ich muss die Paddles aufkleben, das Gerät einschalten, darf den Patienten während der Analyse (auf blinkende orange Taste oder Sprachansage achten) nicht berühren und sollte während des Schocks die Finger vom Patienten lassen (ein gefährlicher Stromfluss ist nur zu erwarten, wenn ich mit beiden Händen den Oberkörper des Patienten in der Nähe der beiden Paddles berühre, wenn ich z.B. nur mit einem Handballen auf dem Oberkörper bin kanns zwar einen unschönen Schmerzreiz geben, aber zumindest keine lebensbedrohliche Körperdurchströmung).


    Beim Halbautomaten gibt es einen Ein- und Ausschalter sowie die Schocktaste (bei älteren Modellen gabs noch die Analyse-Taste, diese sollte jedoch draußen nicht mehr anzutreffen sein). Ich muss die Paddles aufkleben, das Gerät einschalten, darf den Patienten während der Analyse (auf blinkende orange Taste oder Sprachansage achten) nicht berühren und muss ggf. den Schock auslösen. Aus der Erfahrung heraus ist das Drücken der Schocktaste kein Problem. Die Ersthelfer sind unter Adrenalin, hören brav aufs Gerät und drücken die Taste problemlos. Ich halte aus meiner bisherigen Erfahrung heraus beide Arten für geeignet und es muss kein Vollautomat sein.



    Alle Elektroden, unabhängig von Geräteart, Gerätetyp und Hersteller, sind Einmalprodukte! Jede Elektrode kann nur einmal aufgeklebt bzw. verwendet werden! Wurde die Elektrodenpackung geöffnet und die Elektroden entnommen, müssen die Elektroden ersetzt werden. Je nach Hersteller kann die Lieferung neuer Elektroden auch viele Wochen dauern! Die Materialbeschaffung muss im Vorfeld (vor der Beschaffung!) geklärt werden, damit es hier keine bösen Überraschungen gibt. Je nach Lieferzeiten kann es Sinn machen, immer ein weiteres Paar Elektroden vorzuhalten oder erst nach dem Einsatz oder rechtzeitig vor Verfall ein neues Paar Elektroden zu beschaffen. Mancherorts sind die Anschlüsse am AED mit denen der Geräte des Rettungsdienstes kompatibel, so dass der Rettungsdienst nach Einsatz der Elektroden gleich ein neues Elektroden-Paar bereitstellen kann. Hier kann sich vor der Beschaffung Rücksprache mit dem Rettungsdienstbetreiber vor Ort lohnen ;) .



    Wichtig ist tatsächlich die Nachsorge bei den Ersthelfern, um psychischen Problemen vorzubeugen. Auch eine erfolgreiche Reanimation ist ein belastendes Ereignis, mit dem nicht jeder alleine einfach umgehen kann! Die Nachsorge muss intern organisiert sein (z.B. Gesprächsangebote, Ansprechpartner bei Bedarf).



    schöne Grüße

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  • Moin,
    ich bin der Meinung, dass ich schon in einem anderen Themenstrang darüber geschrieben habe, aber sei's drum.


    Wenn man nicht gerade ein völlig exotisches Gerät hat, sind sie selbsterklärend.

    Dieses Argument (wichtig: nicht Du) mit "selbsterklärend" bringt mich zuverlässig auf die Palme. :cursing:
    Das Gerät erklärt einem eben nicht alles - z.B. sagt es einem nicht, dass man einen Patienten erst aus der Pfütze heraus ziehen sollte usw.


    Die unternehmensspezifischen Besonderheiten müssen immer separat zusätzlich unterwiesen werden.

    DAS ist wesentlich ... bei solch einer ergänzenden Schulung wird dann darauf hingewiesen, dass der Patient, der auf einem Gitterrost liegt, erst von diesem entfernt werden muss und dass man neben einer Anlage, die eine Ex-Zone 1 aufweist, den Defi auch nicht auslösen sollte ...


    "Selbsterklärend" und "idiotensicher" sind Vokabeln, die mich zum Störfaktor bei einer Erste-Hilfe-Auffrischung machen ...
    (Man kann nichts "idiotensicher" machen, denn Idioten sind einfach zu erfinderisch. - aus den Murphyschen Gesetzen)

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)