Bereitstellung von Sanitärräumen und Toiletten

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  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.


    Folgendes Problem:


    Wir sind ein Betrieb des öffentlichen Dienstes mit ca. 1500 Beschäftigen, verteilt auf eine große Anzahl von Gebäuden.


    Nun sollen in einem Gebäude des Altbestandes Arbeitsplätze mit insgesamt 6 Mitarbeitern eingerichtet werden. Dieses Gebäude verfügt lediglich über einen Toilettenraum.


    In der ASR A 4.1. findet man nun unter dem Punkt 4 folgendes:


    (6) Für weibliche und männliche Beschäftigte sind getrennte Sanitärräume einzurichten. In Betrieben mit bis zu neun Beschäftigten kann auf getrennt eingerichtete Toiletten-, Wasch- und Umkleideräume für weibliche und männliche Beschäftigte verzichtet werden, wenn eine zeitlich getrennte Nutzung sicher gestellt ist. Dabei ist ein unmittelbarer Zugang zwischen Wasch- und Umkleideräumen erforderlich.


    Ich lese das nun so, dass wir für dieses Gebäude in jedem Fall 2 Sanitärräume brauchen, da wir als Gesamtbetrieb mehr als neun Beschäftigte haben.


    Oder liege ich falsch und die "neun" bezieht sich auf das Gebäude?


    Vielen Dank für die Hilfe!

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  • Hi,


    also aus meiner Sicht ist die Regelung auf die Beschäftigen des Gebäudes bezogen...sonst müsstest Du ja Toiletten für 1500 Leute einrichten.. ?(:)


    Gruss


    EHS Mann

  • Moin Herr Jeneral,


    melde jehorsamst was tut stehn in der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A4.1:

    Zitat von Ziffer 2 ASR A4.1

    Anwendungsbereich


    Diese ASR gilt für das Einrichten und Betreiben von Sanitärräumen sowie von Waschgelegenheiten in Arbeitsstätten, die den Beschäftigten zur Verfügung stehen.

    Lesen Se Herr Jeneral. Männer und Frauen können ooch jemeinsam, also nicht jemeinsam, ick meene so nachenander, wenn Se verstehn wat ick meene. Die ASR meent ja die Arbeitsstätte, also des wo die Männers und Frauen arbeiten tun und nich die janze Armee.


    Melde mir jehorsamst ab Herr Jeneral. :schland:

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo
    die Annahme ist korrekt.
    Die 9 Beschäftigten soll eine Erleichterung für Kleinbetriebe darstellen.
    Mit 1500 MA liegt man leicht drüber.. :rolleyes:

    Gruß
    AL_MTSA


    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

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  • die Annahme ist korrekt.
    Die 9 Beschäftigten soll eine Erleichterung für Kleinbetriebe darstellen.

    Dem kann ich so nicht folgen. Es gibt ja durchaus auch Betriebe, die viele Mitarbeiter beschäftigen und dann einen Standort z.B. ein ausgelagertes Büro haben, wo nur 6 Beschäftigte sind. Da würde ich diese Ausnahme durchaus auch anwenden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Dem kann ich so nicht folgen. Es gibt ja durchaus auch Betriebe, die viele Mitarbeiter beschäftigen und dann einen Standort z.B. ein ausgelagertes Büro haben, wo nur 6 Beschäftigte sind. Da würde ich diese Ausnahme durchaus auch anwenden.

    ok
    Wenn eine Betriebsstätte, sich an einem anderen Standort befindet und dort nur 9 MA beschäftigt sind, dann geht auch Unisex.

    Gruß
    AL_MTSA


    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • Die 1500 Leute sind an einem Standort, lediglich das Gebäude der einen Abteilung ist abgelegen (300m Fußweg bis zum nächsten Gebäude)


    Mir erschließt sich der Sinn der Regelung noch nicht ganz.


    Sollen dort finanzielle Erleichterungen für Kleinbetriebe getroffen werden, oder soll für dislozierte Gebäude eine Erleichterung gelten.


    Wie ist das bei großen Discountern die viele Zweigstellen haben,aber vor Ort jeweils unter 9 Beschäftigte?

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  • Guten Morgen miteinander,


    General: suchst Du nun die passende Anzahl von Waschräumen oder von Toiletten? Eine Toilette für die 6 Beschäftigten sollte reichen. Das Urinal für die männlichen Beschäftigten ist ja auch eine Empfehlung...
    Bei Waschräumen sieht die Welt ganz anders aus. Da geht es ja auch um die Art der Tätigkeit siehe Punkt 6.1...
    Wir haben hier bei der Feuerwehr in Berlin fast 4000 Beschäftigte, deswegen haben ich aber nicht an jedem Standort 19 Toiletten....
    Aber die Werkstatt braucht einen ordentlichen Waschraum mit Dusche, für die Dame aus der Einnahmewirtschaft reicht die Toilette mit Handwaschbecken...

  • Mir geht es um getrennte Sanitärräume (schließt die Aufzählung von Florian ein) und für wen gilt die Ausnahme.


    Nach meiner bisherigen Auffassung muss eine Arbeitgeber mit mehr als 9 Beschäftigten in jedem Fall getrennte Sanitärräume vorsehen. Die Frage nach der Notwendigkeit von Duschen und Umkleiden stellt sich später, da diese von der Tätigkeit abhängig ist. Büroarbeitsplätze brauchen keine Duschen und Waschräume, etc.

  • Hallo,
    bei einer derartigen Organisation und Nähr der Betriebsstellen, ist eine Trennung zumutbar und stellt für einen Betrieb im ö.D. sicher keine wirtschaftliche Härte dar.
    In ähnlichen Fällen habe ich (i.d.R.) die Trennung durchgesetzt, da die 9-Beschäftigten-Grenze nicht für große Unternehmen anzusetzen ist.
    Könnte der AG es immer auslegen wie er will, dann käme eine als nächstes ein Argument wie: wir haben ja nur 7 Personen auf der Etage.....


    Ich teile deine Sichtweise beim beschriebenen Betrieb.

    Gruß
    AL_MTSA


    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • bei einer derartigen Organisation und Nähr der Betriebsstellen, ist eine Trennung zumutbar und stellt für einen Betrieb im ö.D. sicher keine wirtschaftliche Härte dar.

    Wenn die Räume nicht vorhanden sind, sehe ich da schon einen gewaltigen Aufwand. Wenn eh nur 1 Toilette vorhanden ist, sehe ich auch die zeitliche Trennung für die Benutzung nach ASR gegeben. Man könnte natürlich auch denjenigen, die auf die vollständige Umsetzung der ASR beharren, begegnen, indem man nur Personal eines Geschlechts einstellt, aber das wäre ja diskriminierend. Im Büro darf man gemischt sitzen, nur auf dem Örtchen, da muss es strikt getrennt sein. Zu blöd, wenn sich jetzt jemand dazu entscheidet, dass er weder männlich, noch weiblich ist, das ist in der veralteten ASR ja noch gar nicht vorgesehen. ;)

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Die 1500 Leute sind an einem Standort, lediglich das Gebäude der einen Abteilung ist abgelegen (300m Fußweg bis zum nächsten Gebäude)

    Dann wäre für mich einfach die Frage: Wie viele der 1.500 Beschäftigten müssen in dieses abgelegene Gebäude, d.h. wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dort oft mehr als 9 Beschäftigte anwesend sind? Wenn das die Ausnahme ist, wäre für mich ein Sanitärraum ausreichend.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Wenn die Räume nicht vorhanden sind, sehe ich da schon einen gewaltigen Aufwand. Wenn eh nur 1 Toilette vorhanden ist, sehe ich auch die zeitliche Trennung für die Benutzung nach ASR gegeben. Man könnte natürlich auch denjenigen, die auf die vollständige Umsetzung der ASR beharren, begegnen, indem man nur Personal eines Geschlechts einstellt, aber das wäre ja diskriminierend. Im Büro darf man gemischt sitzen, nur auf dem Örtchen, da muss es strikt getrennt sein. Zu blöd, wenn sich jetzt jemand dazu entscheidet, dass er weder männlich, noch weiblich ist, das ist in der veralteten ASR ja noch gar nicht vorgesehen. ;)

    Hall @AxelS


    dann baue in deinem Bereich gerne Unisex-Toiletten, am besten ohne Urinal und Du wirst definitiv Freude mit den (auch weiblichen) Beschäftigten haben.
    Ein wesentlicher Grund ist für mich immer noch die unterschiedlichen Benutzer-Kulturen (Hygiene), insbesondere von männlichen Beschäftigten.


    Natürlich würde ich keinen Anbau für eine Toilette verlangen, aber grundsätzlich verlange ich, dass man sich Gedenken macht, ob aufrgund der räumlichen Gegebenheiten eine Trennung machbar ist.


    Nochmals; die 9 Beschäftigten sind im Sinne der Verordnung Kleinbetriebe.


    Und wenn jemand glaubt kein Geschlecht zu haben, dann bietet sich ein Arbeitsplatz im Waldnähne an......

    Gruß
    AL_MTSA


    Sicherheit schaffen ist besser als Vorsicht fordern.
    Ernst Gniza (1910 – 2007),

  • Vielleicht hat ja dein Sanitärraum drei Toilettenkabinen. Dann machste eine weiblich, eine männlich und die Dritte Gender. (Gibt es eigentlich ein Symbol dafür?)
    Bei der Konstellation würde ich einen Sanitärraum (Toilettenraum) empfehlen zu zulassen.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Moin


    Tastatur: U+26A7 oder &#9895



    (mal Wiki fragen :D Gender-Symbol)



    Aber mein PC kennt das Zeichen noch nicht, tsetsetse, mal gleich ganz oben beschwerden...

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

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  • Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf


    Gruß Mick

  • Moin,

    Vielleicht hat ja dein Sanitärraum drei Toilettenkabinen. Dann machste eine weiblich, eine männlich und die Dritte Gender.

    für getrennte Toiletten sehe ich mittlerweile häufig: eine Toilette, gekennzeichnet mit den Symbolen für Behinderte, Männlein, Weiblein und Kind - eine Toilette, wo Väter und / oder Mütter ein Neugeborenes reinigen und wickeln können; an solch eine Toilette würde ich für die lautstarke Minderheit, die so tut, als wäre sie eine Betroffenenschar im Prozentbereich, auch ein Zeichen kleben.
    Bei weitergehenden Wünschen dieser Minderheit würde sich meine Toleranz deutlich verringern.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)