Umfangreicher Unfallversicherungsschutz für freiwillige Feuerwehrleute

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    • Offizieller Beitrag

    Unfallzahlen gehen seit Jahren zurück


    18.04.2018


    Mehr als 1,3 Millionen Menschen engagieren sich in Deutschland im freiwilligen Feuerwehrdienst. Sie alle stehen dabei unter dem Schutz der Unfallkassen und Feuerwehr-Unfallkassen der Bundesländer. 2016 verzeichneten diese 5458 meldepflichtige Arbeitsunfälle von freiwilligen Feuerwehrleuten, das sind 346 weniger als im Vorjahr. Die Unfallzahlen gehen mit einzelnen Schwankungen seit Jahren zurück. Deutlich angestiegen - um 77 Fälle - ist hingegen 2016 die Zahl der Wegeunfälle: 368 Feuerwehrleute verunglückten auf dem Weg zum Einsatz oder vom Einsatzort nach Hause. Das ist der höchste Stand seit 2010. Für fünf Menschen endete 2016 ein Unfall im Feuerwehrdienst oder auf dem Weg dorthin tödlich. 2110 freiwillige Feuerwehrleute erhielten 2016 erstmals eine Verletztenrente. Das bedeutet: Fast 40 Prozent aller meldepflichtigen Unfälle waren so schwer, dass eine Rentenzahlung notwendig wurde. Renten werden in der gesetzlichen Unfallversicherung ab einer Erwerbsminderung von 20 Prozent gezahlt.


    "Diese Zahlen zeigen, wie wichtig eine gute Absicherung ist", sagt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, Spitzenverband der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen. "Wer sich im Dienst der Allgemeinheit in Gefahr begibt, muss die Sicherheit haben, dass er sich im Fall des Falles auf die Unterstützung der Allgemeinheit verlassen kann. Die Absicherung für die ehrenamtlich Tätigen der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes geht deshalb sogar über die Absicherung bei Arbeitsunfällen von Beschäftigten hinaus."


    Abgesehen von den Leistungen, die regulär Beschäftigte aus der gesetzlichen Unfallversicherung erhalten, sehen die Satzungen der Unfallkassen und Feuerwehr-Unfallkassen individuelle Mehrleistungen für freiwillige Feuerwehrleute vor. Grund dafür ist eine besondere Anerkennung für Personen, die ehrenamtlich im Interesse der Allgemeinheit tätig werden. Wie genau die Mehrleistungen geregelt sind, legen Arbeitgeber- und Versichertenvertreter in der Selbstverwaltung der einzelnen Kassen fest.


    Dieser umfassende Schutz greift aber nur dann, wenn ein Gesundheitsschaden tatsächlich auf einen Unfall im Dienst zurückgeht und nicht die Folge beispielsweise natürlicher Alterungsprozesse ist. Dr. Joachim Breuer: "Diese Fälle sind selten, sie kommen jedoch vor. Die meisten Bundesländer haben daher inzwischen Härtefallfonds geschaffen, die da helfen können, wo das Gesetz der Unfallversicherung eine klare Grenze setzt. Wir begrüßen diese Fonds, denn sie erbringen Leistungen in einem Bereich, den die gesetzliche Unfallversicherung nicht abdecken kann."
    Wie die Auszahlungen aus diesem Fonds organisiert werden, liegt in der Verantwortung der Bundesländer. In einzelnen Ländern kommen die Mittel für diese Unterstützungsleistungen aus dem Landeshaushalt und beziehen alle Feuerwehren ein. In anderen Ländern müssen die Kommunen diese Mittel aufbringen. Im letztgenannten Fall gibt es teilweise Regelungen, dass die Kommunen selbst entscheiden können, ob sie sich an den Fonds beteiligen oder nicht.


    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

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  • Hallo,


    "Umfangreicher Unfallversicherungsschutz"


    Das sieht man in der "Feuerwehrwelt" mittlerweile deutlich
    anders...


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Simon,


    kannst Du das irgendwie begründen? In der "Sifa-Welt" bzw. der DGUV sieht das ja anders... wäre schön wenn man ein gegen Argument hätte.


    VG Toni

    Alle sagten: Es geht nicht. Da kam einer, der das nicht wusste und tat es einfach.(Goran Kikic)

    Wer nichts weiß, muß alles glauben. (Marie von Ebner-Eschenbach)
    „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
    (Sapere aude)

  • Hallo Toni,


    es ist vielen Feuerwehrleuten (gerade im FF-Bereich, Stichwort: Ehrenamt) nicht
    zu vermitteln, warum es Fälle gibt in denen die Versicherung nicht zahlt.
    Herzinfarkt bei Einsatz/ Übung, Umknicken bei Einsatz/ Übung etc..


    Schau nur mal auf Youtube da findet man mehrere Beiträge zu diesem Thema
    mit Fällen. Es wird erwartet das ein vollständiger Schutz besteht und nicht
    "Ausreden" wie Vorerkrankungen etc. kommen. Ich kann das nachvollziehen, da
    man hier die Umstände, gerade im FF-Bereich beachten muss.


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    usw.


    Oder schau Dir mal das Projekt Feuerkrebs an. Beispiele gibt es viele,
    warum ein völlig anderes Empfinden hinsichtlich dem Versicherungsschutz
    besteht. Meldungen wie diese sorgen da nur für eines: Wut


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • es ist vielen Feuerwehrleuten (gerade im FF-Bereich, Stichwort: Ehrenamt) nicht zu vermitteln, warum es Fälle gibt in denen die Versicherung nicht zahlt.
    Herzinfarkt bei Einsatz/ Übung, Umknicken bei Einsatz/ Übung etc..

    Moin Simon,


    das steht aber nicht im Widerspruch zu der Aussage "umfangreicher Versicherungsschutz". Nur weil jemand etwas nicht einsieht oder verstehen will, bedeutet es nicht automatisch, dass seine Sichtweise die korrekte ist.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,


    die Wahrnehmung ist: "Wir haben keinen ausreichenden Versicherungsschutz"
    und hinter dieser Aussage kannst Du ein Punk und ein BASTA machen.
    Jede Diskussion ist da sinnlos. Wenn dir nämlich hinterher zig-Feuerwehrleute
    den Melder auf den Tisch legen, hat man ganz schnell ein Problem.


    Warum hat die Politik auf diese Problematik mit den Fonds
    reagiert? Nicht weil die Problematik neu ist, sondern weil man
    sich schlicht in Zeiten von steigender Personalnot solche
    Nachrichten nicht leisten kann. Früher wurde das einfach abgebügelt
    und gut war.


    Solche Fragen kann man nicht mit dem Recht klären, insbesondere
    wenn sich die andere Seite benachteiligt fühlt. Unser Sicherheits-
    system ist weitgehend auf ehrenamtlichen Schultern aufgebaut.
    Da muss man verstehen, wie die Leute da ticken. Versicherung
    ist da ein Thema, aber nicht abschließend. Siehe nur was so manche
    Fw. mittlerweile macht, wenn eine Gemeinde nicht das gewünschte
    Feuerwehrhaus oder Fahrzeug beschafft. Das ist aber keine reine
    Fw-Problematik, siehe nur jüngst die Ereignisse zum San-Dienst
    auf dem Oktoberfest. Dieser muss ausgeschrieben werden, bisher ist das
    BRK aus der Ausschreibung hervorgangen. Jetzt beabsichtigt die Stadt
    die Vergabe an einen privaten Rettungsdienstleister, da besseres
    Angebot. Laut BRK droht jetzt der Untergang des Ehrenamtes,
    Ausschreibungen werden verteufelt, Rechtsanwälte eingeschaltet (Entscheidung
    wird nicht akzeptiert) und den eigenen Mitgliedern wird mit rechtlichen
    Maßnahmen gedroht, sollten sie für den betreffenden privaten Rettungs-
    dienstleister arbeiten.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010