Unterweisung für Messer / Cuttermesser

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  • Danke!


    Schick!


    Du hast was vergessen...


    Du musst deine FASI Kollegen darauf hinweisen, dass die Unterweisung natürlich noch betriebsspezifisch angepasst werden muss.....



    *Duckundweg*


    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

  • Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen..., aber es gibt (in meinem Kundenkreis) einige die haben es mehrfach mit Sicherheitsmessern, zurückfahrbaren Klingen, Abziehern etc. versucht. Bei manchen Arbeiten ist der Austausch einfach nicht möglich (z.B. beim Maskieren von Fahrzeugteilen vor dem Lackieren, Entgraten von Fahrzeugteilen nach dem Pressen und Fräsen)..... Und die funktionieren nicht wirklich.
    Die brauchen eine Ruhige Hand und "verreißen" sonst die Kanten. Und bei Bauteilen die jenseits von xx.xxx Euro liegen ist das nun mal verdammt ärgerlich....
    Und die Auswertung der Verbandbücher und Befragung der Beschäftigten ergibt eine erheblich NIEDRIGE Unfallhäufigkeit. Pro Mitarbeiter keine zwei Verletzungen im Jahr. Und wenn, dann sind es leichte Kratzer. Die wollen auch zu solchen Arbeiten keine Handschuhe anziehen. Die haben dann kein Gefühl mehr in den Händen...


    Man muss dann nur schauen, dass man in den Bereichen wie z.B. Teilen wie Kommisionieren, Verpacken wieder Sicherheitsmesser einsetzt.


    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

  • Hi Michael,


    ein leidiges Thema bei uns das du da ansprichst.


    Ich habe 10 verschiedene dieser Messer zum testen in die Produktion/Logistik eingebracht, aber die Mitarbeiter und auch die Vorgesetzten streuben sich mit Händen und Füßen dagegen diese zu benutzen geschweige denn diese einzuführen.


    Problem ist hier folgendes:


    Ich kann keine Gefährdung "nachweisen" bzw. eine erhöhte Unfallquote, da die Mitarbeiter die sich mit diesem Messer schneiden zwar Schnittverletzung angeben, aber immer andere Quellen wie "Bauteil" oder ähnliches angeben. Denn die wissen ganz genau dass wenn sie diese Verletzungen richtiger Weise mit "Cuttermesser" eintragen, gibt das mehr Probleme/Stress als irgend eine Banale Gefahrenquelle.


    D.h. wenn ich sage dass wir solche einführen sollten, kommt immer "Ja gibt es denn eine erhöhte Unfallquote mit solchen Messern? Ich sehe davon nichts!"


    Deswegen komme ich da momentan noch nicht weiter.. :whistling:


    Aber danke für deinen Rat :)

    :87:

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  • Ich kann keine Gefährdung "nachweisen" bzw. eine erhöhte Unfallquote, da die Mitarbeiter die sich mit diesem Messer schneiden zwar Schnittverletzung angeben, aber immer andere Quellen wie "Bauteil" oder ähnliches angeben. Denn die wissen ganz genau dass wenn sie diese Verletzungen richtiger Weise mit "Cuttermesser" eintragen, gibt das mehr Probleme/Stress als irgend eine Banale Gefahrenquelle.


    D.h. wenn ich sage dass wir solche einführen sollten, kommt immer "Ja gibt es denn eine erhöhte Unfallquote mit solchen Messern? Ich sehe davon nichts!"

    Muss man immer erst nach dem was passiert ist handeln?
    Was ist mit Prävention?
    Einmal richtig geschnitten.... das ist sehr schmerzhaft und kostet der Fa. richtig Geld pro Ausfalltag zwischen 400 und 500 Euro im Schnitt.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Moin

    "Ja gibt es denn eine erhöhte Unfallquote mit solchen Messern? Ich sehe davon nichts!"

    Gef Dok-> Spitze Gegenstände vorhanden, Verletzungsgefahr ja-> Minimierungsgebot ->mit technischer Maßnahme möglich-> Einführung Sicherheitscutter. PUNKT

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Muss man immer erst nach dem was passiert ist handeln?Was ist mit Prävention?
    Einmal richtig geschnitten.... das ist sehr schmerzhaft und kostet der Fa. richtig Geld pro Ausfalltag zwischen 400 und 500 Euro im Schnitt.

    Tja so ist das eben wenn man beratend tätig ist... Du kannst den Leuten noch so toll alles erläutern die Entscheidung liegt letztendlich nicht bei mir ... :thumbdown:

    :87:

  • D.h. wenn ich sage dass wir solche einführen sollten, kommt immer "Ja gibt es denn eine erhöhte Unfallquote mit solchen Messern? Ich sehe davon nichts!"

    Dann frag mal bei Deiner BG nach.
    Kurz Tante Google befragt "In Mitgliedsbetrieben der BGHW ereignen sich mit Kartonmessern jährlich durchschnittlich 3000 Arbeitsunfälle mit einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als 3 Tagen.
    96% dieser Unfälle ereigneten sich mit Cuttern ohne Klingensicherung oder durch den Einsatz von ungeeignetem Werkzeug wie Küchen- oder Taschenmesser und Büroscheren."


    Wenn bei Dir der Schadensfall noch nicht eingetreten ist, steigt mit jedem Tag die Eintrittswahrscheinlichkeit für einen entsprechenden Schaden.


    Sollte es bei Deinen Cuttermessern bleiben, würde ich zumindest für die Anwendung empfehlen, die Klinge nicht so weit auszufahren, wie auf den Bildern zu sehen. Da es sich bei den Klingen in der Regel um Abbrechklingen mit Sollbruchstellen handelt, sollte man diese nur so weit als unbedingt notwendig ausfahren, in der Regel bis zur nächsten Bruchkerbe. Fährt man die Klingen, wie auf Deinen Bildern aus, besteht die Gefahr, dass die Klinge unkontrolliert abbricht z.B. wenn man beim Schnitt ein wenig verkantet und dann mit Kraft nachdrückt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo,


    wir haben, genau wie viele andere Firmen, auch die blau-schwarzen Sicherheitsmesser. Diverse Typen für diverse Einsätze.
    Die Cuttermesser sollten komplett verbannt werden.


    Ich habe mich dagegen gestreubt.
    Das Messer an sich ist ok, der Benutzer ist manchmal nicht in der Lage es richtig zu benutzen.
    Unsere Lösung war dann der flächendeckende Einsatz der Sicherheitstypen. Cutter gibt es noch. Diese werden aber auf der "Meisterebene" nur an bestimmte Personen nach einer eigenen Schulung abgegeben.
    In allen Berichen ist der Cutter nicht komplett zu ersetzen! Der macht an eingigen Stellen sogar Sinn.


    Ich wehre mich aber gegen die Busch-Messer-Typen, die nur die komplette Klinge rausfahren, damit rumfuchteln und die Klinge noch biegen. Das geht gar nicht.


    (Ja ich weiss, es gibt auch die Cutter als Sicherheitsmesser. Doch auch hier kommt es auf die Anwendung an.)


    Es gibt kein Messer für alle Anwendungen!


    In diesem Sinne,
    schönes WE.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Kartonmessern jährlich durchschnittlich 3000 Arbeitsunfälle

    Alleine die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe (kurz BGN) verzeichnet jährlich bis 15.000 Behandlungsbedürftige Unfälle mit Cuttermessern.
    Da ist noch viel Präventionsarbeit erforderlich. Ich könnte auch ein paar abschreckende Bilder hierzu einstellen.


    Gruß tanzderhexen

    Gruß tanzderhexen


    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"
    Werner von Siemens, Zitat von 1880
    „Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“
    Aristoteles griech. Philosoph 384 -322 v. Chr.

  • Hallo YoungSifa,


    ich bin mal jetzt genau: Im Titel steht "Schnellunterweisung" - es gibt da also noch eine ausführlichere Version?
    Warum hat man (hast du) da nicht die möglichen Verletzungsgefährdungen integriert? Dann wäre es mit einer getan.
    Lass mich raten: Die BA basiert auf der des Herstellers/Lieferanten.
    Ich bin ein Verfechter von nur "Richtig-Aussagen" zur Verwendung eines Arbeitsmittels - weniger ist mehr. Der komplette Unterweisungsinhalt wird
    ja vom Mitarbeiter gelesen. Wichtig ist mir, dass er den richtigen Umgang unterwiesen bekommt und auch danach vorgeht - alles andere ist im Umkehrschluss falsch
    und nicht sicherheitsgerecht.


    Die vielen möglichen Falschverwendungen kannst du nicht umfassend beschreiben.


    Sollten bestimmte Tätigkeiten mit den oben beschriebenen Sicherheitsmessern (die ja bekannterweise Gefährdungen reduzieren) nicht möglich sein, muss
    ein Dialog mit der Sifa zur Lösungsfindung und ggf. Anpassung/Änderung der Betriebsanweisung erfolgen.


    mfg.

    Uwe

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  • Hallo,


    wäre es nicht passend gewesen, auch das verpglichtende Tragen der Handschuhe mit aufzunehmen?


    Gruß macht.nix

    Die Unterweisung ist auf mein Unternehmen angepasst, und dort gibt es bis jetzt keine Verpflichtung wie von dir beschrieben.



    1. Nein es gibt keine ausführliche Version, da diese Unterweisung bei der Ausgabe der Messer durchgeführt wird. Deshalb war das Ziel dieses Dokuments übersichtlich, einfach und prägnant zu sein, was es mmn. auch ist.


    2.Falsch geraten, die Unterweisung kommt komplett so von mir. Selbst die Bilder wurden selbst gemacht.


    3. Mir wird ehrlich gesagt auch nicht ganz klar was der Kerninhalt deiner Kritik ist. Findest du das Dokument schlecht? Findest du es gut? Ist es deiner Meinung nach falsch?


    Kläre mich doch bitte auf :)

    :87:

  • Moin Youngsifa,


    Kurzfassung:


    Die Unterweisung ist gut - die Messer sind Sch....


    Vielleicht kannst Du hier noch einige Argumente finden.


    D.h. wenn ich sage dass wir solche einführen sollten, kommt immer "Ja gibt es denn eine erhöhte Unfallquote mit solchen Messern? Ich sehe davon nichts!"

    Das bedeutet im Umkehrsschluss, dass die Führungskräfte erst reagieren, wenn etwas passiert ist. :whistling: Auch eine Einstellung zur Prävention. ;(


    Ansonsten schau mal in die DGUV-I 209-001. Feststehende Cuttermesser sind einfach nicht mehr Stand der Technik. Ob das den Kollegen nun gefällt oder nicht.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Du hast dir offensichtlich die Bilder, mit den voll ausgefahrenen Abbrechklingen, nicht angesehen. :thumbdown:

    D.h. du findest die Unterweisung schlecht, da dort Bilder mit voll ausgefahrenen Abbrechklingen zu sehen sind? Oder verstehe ich das falsch?

    :87:

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  • D.h. du findest die Unterweisung schlecht, da dort Bilder mit voll ausgefahrenen Abbrechklingen zu sehen sind?

    Genau das. Schau mal in die Bedienungsanleitung des Herstellers! Dort müsste eigentlich zu lesen sein, dass das Messer nur bis vor die nächste Bruchkante ausgefahren werden darf. Ansonsten droht bei leichtem Verkanten unkontrollierter Klingenbruch. Die Klingen sind ja auch extra so konstruiert, dass man nur mit dem vorderen Bereich schneidet. Ist der stumpf bricht man ihn entsprechend ab. Viele dieser Messer haben dazu hinten eine abnehmbare Kappe mit einem Schlitz mit dessen Hilfe die Klinge gebrochen werden kann.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo YoungSifa,


    um auf deinen Post zu antworten:
    Deine Unterweisung ist mehr als nichts - von "gut" m. E. noch ein ganzes Stück entfernt.
    Ich habe mal aus deiner BA das so zusammengestellt, wie ich das "weniger ist mehr" verstehe.
    Cuttermesserunterweisung Offiziell_mod_Kiter.docx
    Damit wird auch meine Ausführung nicht "gut" - eine Verbesserung ist nur dargestellt.


    Du vermeidest den mittlerweile etablierten, blauen Rahmen für Arbeitsmittel-Betriebsanweisungen
    (mir bekannt, dass man das nicht muss)? Ein einheitliches Layout im Gesamtbetrieb wird damit gut realisiert


    Du verzichtest in deiner BA auf die Beschreibung der Gefährdungen, bestimmungsgemäße Verwendung, ggf. Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen
    (auf den Fotos sind Schnittschutzhandschuhe abgebildet), Entsorgung von Altklingen (sind ja immer noch gut für Verletzungen);
    die Gefährdungsbeurteilung wird's hoffentlich beschreiben - dann auch Übernahme in die BA.


    Letztendlich haben bereits andere Foristen angemerkt, dass diese Messer suboptimal sind - eine Auswahl geeigneterer Messer muss zur Gefährdungsreduzierung im Vordergrund stehen!


    Billig soll man sich nicht leisten!


    mfg

    Uwe

  • Moin Uwe,


    Du wirfst gerade Betriebsanweisung und Unterweisungshilfe durcheinander. Youngssifa nutzt es als Unterweisungshilfe, von Betriebsanweisung habe ich nichts gelesen (vielleicht gibt es auch keine). Die Form der Unterweisungshilfe finde ich nach wie vor gut. Über die sichtbare Klingenlänge bzw. über die Messer als solche lässt sich streiten, aber ich denke, das bei einer solchen Unterweisungshilfe mehr "hängenbleibt", als bei einer rein mündlichen Kurzunterweisung.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.