Verfahrungsanweisung für CBRN-Stoffe

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  • Moin


    Ich bin für eine Notaufnahme zuständig und nachdem ein Patient, der beiAsbestarbeiten abstürzte und den Schockraum mit einer unbekannter Asbestfasermengekontaminierte, will ich auf etwaige andere Notfälle vorbereiten (im vorliegendenFall wusste keiner spontan, wie das einzuschätzen ist =O ).


    Dazu erstelle ich gerade für Notfälle für mit CRBN-Stoffen kontaminierten Patienten (unfallbedingt, suizidal, terroristisch) eine Gefährdungsbeurteilung.
    Bin z Zt. nur noch nicht sicher, an welche CBRN-Stoffen(chemischen (C),biologischen (B) radiologischen (R) und nuklearen (N) -Stoffe) ich denke muss.


    Es wäre es hilfreich, wenn mir jemand Handlungsschemata o.ä. aus eineranderen Notaufnahme, bzw. aus dem Rettungsdienst oder Katastrophenschutz zur Verfügungstellen könnte, als Ideensammlung bzw. damit ich diese für uns anpassen kann.


    Gibt es bei Euch für solche Notfälle spezielle PSA-Sets oder was wurde wiegeregelt?


    Bin gespannt auf Eure Antworten

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

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  • Hallo,


    siehe auf der Internetseite vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe,
    da gibt es zu diesem Thema umfangreiche Informationen u.a.:


    https://www.bbk.bund.de/DE/Auf…eshtcbrn-schutz_node.html


    https://www.bbk.bund.de/DE/Auf…SABund/psa-bund_node.html


    usw.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ergänzend sei noch auf Notfall und KatastrophenPharmazie
    Band 1 und 2 verwiesen, findet man ebenfalls auf der
    Internetseite.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Schon einmal eine gute Grundlage, danke Herr Schmeisser.


    Ein allgemeines "Manv-Konzept" haben wir, mit obigen Unterlagen kann man das sicher gut ergänzen.


    Was mir noch fehlt sind Vorgehensweisen/Handlungsanweisungen für einzelne Verletzte bei Arbeitsunfällen, etc. bei bestimmten Stoffgruppen (wenn bekannte, ggf., auch bei unbekannten).
    Denn ein ABC-Anzug in der Notaufnahme halte ich für unrealistisch.


    OK, die Beispiel sind nun ziemlich konstruiert, aber die Realität bringt manchmal Szenarien hervor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Ich suche sozusagen "Sammel-Handlungsanweisungen für "Ähnliche Stoffen" für z. B.


    - Arbeiter fällt in Fass mit Chemikalie A-> Handlungsanweisung C für Stoff C, D, E und F
    - Patient trinkt in suizidaler Absicht Kontrastmittel R für Pet CT-> Handlungsanweisung R für Stoff R, S, T und U
    - Beamter kontamniert sich beim öffnet Umschlag mit biologischem Stoff B-> Handlungsanweisung B für Stoffe A,
    B, X und Z
    - Hobbyphysiker kontaminiert sich beim "Basteln" mit nuklearen Stoff N-> Handlungsanweisung N für die Stoffe
    M,N,O,P und Q.


    Was fehlt sind Inhalte für Handlungsanweisung, klar nach Schema F hätte ich schon ein paar Grundideen...


    Hier sind doch noch ein paar Krankenhaus-Sifas unterwegs. Wie ist das bei Euch geregelt ?
    Oder vertraut ihr darauf, dass der Patient von der Feuerwehr ausreichend dekontaminiert wurde?
    (oder zu uns gebracht wird :Lach: )
    Ich denke da auch an das Polytrauma auf Vakuummatratze, wo die Kleidung zur Untersuchung zwar aufgeschnitten wurde, aber aus Ruhigstellungsgründen unter dem Patienten belassen wurde und einen obigen Stoff beinhaltet.

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Hallo,

    Oder vertraut ihr darauf, dass der Patient von der Feuerwehr ausreichend dekontaminiert wurde?

    Was bei solchen Lagen in der Regel der Fall ist. Hier muss man sich
    aber auch die Frage stellen, kann man eine Dekontamination
    tatsächlich auch leisten? Nur mit Wasser abspülen reicht je nach Stoff
    nicht.


    Handlungsempfehlungen kann man meiner Meinung nach
    gut unter anderem aus der bereits erwähnten Veröffentlichung
    "Notfall und KatastrophenPharmazie" ziehen, da es hier u.a.
    um die medizinische Notfallversorgung geht.

    Da ist mir konkret als Dokument nichts bekannt. Ich halte sowas auch für
    schwer umsetzbar, alleine schon aufgrund der Vielzahl der möglichen
    Stoffe.


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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