PSA gegen Absturz in Norwegen

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  • Hallo zusammen,

    unseren Monteure sind weltweit unterwegs. Da ist ein Arbeiten "in der Höhe" oft an der Tagesordnung.

    Dazu wird der MA entsprechend ärztlich betreut (G41) und bekommt Trainings für das Arbeiten in der Höhe. Das sind dann bspw. spezielle Bohrtürme oder auch Windanlagen, wo etwas unterschiedliches vermittelt wird, da die Gefahren und Gefährdungen auch etwas anders sind. Grundlage ist bei allen Anbietern immer die DGUV Vorschrift, die dann ergänzt wird. Arbeitsschutz im allgemeinen wird zusätzlich über SCC mitgegeben.

    Soweit sogut.

    Kann mir bitte jemand sagen, was man für Norwegen benötigt? Die Monteure sind an Schiffsanlegern, also im Hafenbereich tätig. Was können wir im Vorfeld tun, damit wir hier auf der richtigen "norwegischen"-Seite sind?

    Ich schwimme da total und habe keine Ahnung.

    :62:

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hi Kelte,

    danke.
    Ich muss mich da einmal durchwuseln.

    Hat jetzt nicht unbedingt was mit Arbeitsschutz zu tun:
    Wir brauchen irgendwie einen Länderkoordinator, der den Leuten gewisse Basics mitteilen kann. Man muss ja nicht in jeden Fettnapf treten.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Waldmann,

    hast Du mal in die Terms&Conditions eurer Auftraggeber geschaut? Insbesondere im Öl- und Gasbusiness sind hier grundsätzliche Anforderungen i.d.R. sehr klar und eindeutig beschrieben. Vor Ort werden ebenso selbstverständlich sog. LMRA (Last Minute Risk Assessments) durchgeführt, bei denen auf spezielle Anforderungen für eine Einzeltätigkeit eingegangen wird.

    Wenn Du allerdings zum Multinationalen Spezialisten aufsteigen willst, sei Dir meines Mitleids gewiss. Dies ware eine sehr herausfordernde Aufgabe.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Moin Michael,

    .... gibt es da leider nicht.

    Im Detail geht es um Andockstationen für Fähren, die elektrisch betrieben werden und dort dann recht schnell aufgeladen werden.
    Diese "Türmchen" sind hoch, wenn man oben steht geht es noch weiter runter (Blick ins Wasser), an drei Seiten zu (verkleidet), eine Seite zum Schiff hin ist offen.
    Diese Seite hat natürlich einen Spalt, sonst wurde das Schiff etwas crashen, die Kontakteinheit fährt vor und zurück und die Einheit geht noch rauf und runter, damit jetzt Wellenbewegungen ausgeglichen werden. Da gibt es nichts vergleichbares. Aus einem Pilotprojekt wird eine Serie.

    Das mit dem "multinationalen" kommt immer mehr: da geht einer nach Riad, einer nach China auf eine Windanlage, einer nach Singapur, wo Hafenwasser zum ätzen geeignet ist oder ganz einfach einer, der in Nordspanien bei Minus xx sitzt und nicht ins Werk darf, weil irgendein Zettel fehlt. Die Sifa, die machts dann. ;(
    Das kommt fliessend und wird immer mehr. Weltweit eben.

    Aber nicht meckern. Das ist ja auch das Salz in der Suppe.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • https://www.arbeidstilsynet.no/regelverk/fors…av-arbeid/3/17/
    https://www.arbeidstilsynet.no/tema/arbeid-i-…ruk-av-stillas/


    ..........fragt mich jetzt bitte nicht, was da genau steht. Da gibt es schon einige Dinge.

    Ins Englische übersetzt sieht das dann ungefähr wie bei uns aus, wenn man sich die entsprechende DGUV raussucht.

    Das Hauptproblem ist einfach die Unsicherheit durch die Sprache. X(

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


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    (kölsche Zuversicht)

  • Hi,


    hier gibt es eine nette Info-Sammlung, die sich allgemein mit dem Arbeitsschutz bei der Entsendung ins Ausland beschäftigt.

    Ergänzend zu den üblichen Gefährdungen auf Baustellen müssen im Ausland meist regionale Besonderheiten betrachtet werden, z.B.:

    • rechtliche Unterschiede zum Herkunftsland (niedrigeres Schutzniveau, höheres Schutzniveau, andere Zuständigkeiten),
    • Soziale und kulturelle Besonderheiten (mit Einfluss auf das Arbeitsschutzverhalten),
    • zusätzliche/andere Gefährdungen (z.B. Kriminalität/Unruhen/Kriege/Terroranschläge, erschwerte Kommunikation durch Sprachbarrieren, ungewohnte Arbeits(platz)-Verhältnisse, ungewohnte Arbeitsorganisation/Arbeitszeiten, Hygienestandards/ Ernährungsgewohnheiten, Klima/Flora/Fauna).

    Auch im Ausland muss die Erste Hilfe organisiert sein! Die Mitarbeiter müssen im Vorfeld informiert werden, wo sie bei Bedarf medizinische Hilfe bekommen.

    Je nach Zielland kann es auch lebenswichtig sein, den Beschäftigten Vorgaben zu machen oder Informationen zu geben über zurückzulegende Wege (z.B. erlaubte oder vorgeschriebene Verkehrsträger, zulässige Strecken) und Verhalten in der Freizeit (Aufenthalt, Aktivitäten, Transfers).


    Wo bekomme ich jetzt die Informationen her?

    1. Möglichkeit: Es gibt einen Auftraggeber oder Partner vor Ort und dieser muss im Vorfeld (vor der Entsendung) die erforderlichen Informationen bereitstellen.

    2. Möglichkeit: Das Auswärtige Amt (auch in Form der ortsansässigen Botschaft, wenn vorhanden) ist Ansprechpartner für alle Fragen der Sicherheit Deutscher im Ausland. Die für das Zielland zuständigen Beschäftigten kennen üblicherweise auch die klassischen Fallstricke fürs tägliche Leben und die Arbeit sowie empfehlenswerte medizinische Einrichtungen.

    3. Möglichkeit: Die gesetzlichen Unfallversicherungsträger bieten explizit Unterstützung bei der Einhaltung des Arbeitsschutzes im Ausland an und können bei der Erstellung der GFB für eine Auslandsbaustelle behilflich sein.

    Ich rate dringend davon ab, fremdsprachige Medien zu nutzen, wenn die Fremdsprache nicht sicher beherrscht wird! Das kann nur schief gehen! Wir haben geeignete Stellen, die gerne bei der Erstellung der GFB für den Auslandseinsatz behilflich sind, wenn sich kein geeigneter Partner vor Ort findet. Also nutz die vorhandenen Möglichkeiten und zerbrich dir nicht selbst den Kopf ;)


    schöne Grüße

  • Dankeschön für die guten Hinweise.

    Uns fehlt ein Koordinator für den weltweiten Einsatz unserer Mitarbeiter.

    Die lieben (!) Projektingenieure sollen für den Kunden ein Sorglos-Paket machen und haben keinen Bock auf Informationsbeschaffung in ferner Ländern. Und Arbeitssicherheit, klar, dafür gibt es ja Jemanden.
    Kümmern? Braucht nicht sein. Wobei die Kunden bspw. die größten Industrieunternehmen sind. Die haben in jedem Land zumindest ein Büro und kennen das Umfeld. Aber, da muss man Fragen. Das geht über die Ehre eines Bachelors. (Nicht der zum Heiraten, der mit dem Minimal-Studium. Konnte ich mir nicht verkneifen.)

    Ich mache da schon vieles mit, weil ich es für unsere Monteure tue.

    Mittlerweile hat unser Geschäftsführer die Leute zurechtgeschoben und die Aufgaben nochmals umrissen.
    (Es muss ja auch einmal Vorteile haben, wenn man mindestens. 1x pro Woche mit dem zusammensitzt.)

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    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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