Hallo,
da mich das Thema Brandschutzschalter beruflich zur Zeit interessiert, wollte ich meine Erkenntnisse hier einmal teilen.
in der neuen DIN VDE 0100-420 (Schutz gegen thermische Auswirkungen in Niederspannungsanlagen) steht unter anderem: Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtungen sind vorzusehen in einphasigen Wechselspannungssystemen mit einem Betriebsstrom nicht größer 16A:
-in Schlaf-oder Aufenthaltsräumen von Heimen oder Tageseinrichtungen für Kinder, behinderte oder alten Menschen. .............
Änliche Anforderungen findet mann dann teilweise in den Landesbauordnungen.
Da ich als Brandschutzbeauftragter in einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung tätig bin, werde ich bei An/Umbau auf die Installation eines Brandschutzschalters hinwirken.
Fachlich richtig heißt der Brandschutzschalter: Störlichtbogenschutzeinrichtung / häufig aber auch abgekürzt AFDD= ( Arc Fault Detection Device )
Wirkungsweise und Prinzip des AFDD :
Der AFDD spürt einen Fehlerlichtbogen auf und veranlasst dann eine Überstromschutzeinrichtung oder einen RCD/FI zum Abschalten der Stromversorgung.
Installiert wird der AFDD auf der Hutschiene in der Unterverteilung und hat die größe eines normalen LS Schalters ( Sicherungsautomat )
40000 Brände werden in etwa jedes Jahr in Deutschland durch Installationsfehler hervorgerufen davon etwa 30% durch Störlichtbogen.
Diese Zahlen dienen mir auch als Argumentation, um Bestandsanlagen umzubauen oder nachzurüsten zu lassen.
Quelle: VDE 0100-420 und Tabellenbuch Elektrotechnik Europa Lehrmittel 27Auflage.
Über Ergänzungen oder Erfahrungen im Einsatz mit Brandschutzschaltern würde ich mich sehr freuen.