Warnweste.....PSA ja oder nein?

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  • Hallo an die Foristen,


    ich habe da mal eine Frage, die ich adhoc nicht so ohne weiteres beantworten kann. Klingt vielleicht lächerlich einfach, aber ich habe in den bisherigen Foreneinträgen noch nicht das gefunden, wonach ich suche.


    In einigen Schulungsunterlagen verschiedener Anbieter wird die Warnweste einmal zu den PSA gerechnet, bei dem anderen eben nicht.
    Meine Auffassung ist, das jede PSA MECHANISCH gegen irgend etwas schützt. Also Schuhe, Handschuhem Brille, Helm usw. ist ja klar.


    Aber die Warnweste ist doch eigentlich nur ein Hilfsmittel, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Gegen was schützt sie dann mechanisch? Reicht es aus, das die
    Erhöhung der Sichtbarkeit schon die Einstufung als PSA ermöglicht?


    Nach DIN EN ISO 20471:2013-09 zählt sie ja auch nur zur Warnkleidung.


    Wie ist eure Meinung dazu? Würde mich mal interessieren, wie ihr argumentiert, warum es PSA ist, wenn es eine ist.


    Danke im Voraus
    Willy E.

    ....wer früher stirbt ist länger tot....

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  • Mahlzeit,


    die Frage hatte ich so noch nie, gebe ich zu.
    Über Sinn und Zweck muß man ja sicher nicht diskutieren. Im Grunde schützt die Weste durch schnelleres Erkennen des Trägers vor mechanischen Einflüssen, die der von außen bekommen könnte. Beispiel: Der Staplerfahrer erkennt den Fußgänger eher und schneller, kann ihm ausweichen und fährt ihn nicht an. Sie schützt damit nicht direkt, wie eine Ritterrüstung, sondern indirekt. Vor den Folgen einer mechanischen Gefährdung.
    Vielleicht so?


    Aber warum die Diskussion oder die Argumentation?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Meine Auffassung ist, das jede PSA MECHANISCH gegen irgend etwas schützt. Also Schuhe, Handschuhem Brille, Helm usw. ist ja klar.

    stimmt so nicht ganz.....
    Die VBG sagt dazu:


    Zur Persönlichen Schutzausrüstung zählen alle Maßnahmen und Ausrüstungsgegenstände, die dazu bestimmt sind,von Beschäftigten benutzt und getragen zu werden, um sich vor schädlichen Einwirkungen und Gefahren am Arbeitsplatz zu schützen. Auch Hautschutzprodukte gelten als Persönliche Schutzausrüstung. Sie verhindern Verletzungen und Gesundheitsschäden.


    http://vbg.de/apl/arbhilf/unterw/32_per.htm



    auch die BAuA sagt das:


    https://www.baua.de/DE/Themen/…tzausruestungen_node.html

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

    Einmal editiert, zuletzt von kelte ()

  • Hi,


    PSA ist jegliche Schutzausrüstung, die den Träger gegenüber vorhandenen Gefahren schützt. Warnkleidung ist selbstverständlich PSA. Warnkleidung muss (als PSA) dann getragen werden, wenn die Sichtbarkeit bzw. Erkennbarkeit von Personen erhöht werden muss, um das Unfallrisiko zu senken. Die Notwendigkeit der Warnschutzkleidung (ob und wenn ja welche Klasse) ist im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung festzulegen.


    Bei Arbeiten im öffentlichen Verkehrsraum ist Warnschutzkleidung z.B. gemäß Unfallverhütungsvorschrift als verbindliche PSA vorgeschrieben (Tragepflicht), um einen besseren Schutz des Trägers vor an- und überfahren zu erreichen.


    schöne Grüße

  • Eigentlich doch gar nicht schwer. ;)


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hi..


    auf dem Flughafengelände wird Warnkleidung ebenfalls als PSA angesehen und auch von der BG Verkehr so kommuniziert.
    Es gibt das entsprechende Risiko, u.a. die PSA als Schutzmaßnahme und damit auch die Verpflichtung, diese zu nutzen.

    in diesem Sinne


    Gruß
    Thorsten


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    Es genügt nicht, unseren Kindern einen besseren Planeten hinterlassen zu wollen.
    Wir müssen auch unserem Planeten bessere Kinder hinterlassen!

  • ... Meine Auffassung ist, das jede PSA MECHANISCH gegen irgend etwas schützt. Also Schuhe, Handschuhem Brille, Helm usw. ist ja klar.
    Aber die Warnweste ist doch eigentlich nur ein Hilfsmittel, um die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Gegen was schützt sie dann mechanisch? Reicht es aus, das die
    Erhöhung der Sichtbarkeit schon die Einstufung als PSA ermöglicht?...

    Demnach wären
    - Chemikalienhandschuhe, die vor Schäden durch Säuren und Laugen schützen
    - Atemschutz gegen Dämpfe/Aerosole/Gase etc.
    - ...
    keine PSA?

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Moin.


    Ähnlich wie bei Thorstens Flughafengelände sieht es bei uns im Bahnbau aus. Auch hier gilt: Alles was irgendwie die Menschen durch direktes Tragen schützt ist PSA.
    Eine PSA, die mechanischen Schutz vor fahrenden Zügen bietet, gibt es nicht, PSA in Form von Warnkleidung ist zwingend notwendig.


    Gruß aus dem Norden


    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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  • Moin,


    bei uns laufen auch solche Dinge wie Regenjacken, Regenhosen, Wintermützen, Sonnenbrillen, Sonnenschutzspray, Sommerhüte mit UV-Schutz als PSA. Schließlich ist der Unternehmer verpflichtet, seine Beschäftigten gegen Witterungseinflüsse zu schützen. Das gab bei uns am Anfang zwar große Augen, aber wenn man den Entscheidungsträgern die Ziffer 4.5 der DGUV-R 100-001 mal erläutert, geht es dann ganz schnell. ;)


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.