Externe Sifa und nun eventuell interne Sifa

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  • Tach Gemeinde,

    nach nunmehr 17 Jahren Sifa bei externen Diensten (2) , habe ich eventuell die Möglichkeit (was ich auch eigentlich möchte)
    als interne SiFa angestellt zu werden. (Hab im Januar ein Vorstellungsgespräch)

    Da ich ja bisher nur die externe Schiene kenne wollte ich mal fragen, auf was man als "Interner" im Hinblick auf z.B.
    Mängelmeldungen, Berichte etc. zu achten hat.
    Pauschal denke ich schwer zu sagen, kommt wohl auch auf die internen Strukturen an??

    Als externen wars ja grob gesagt: Rein, Begehen, raus, Bericht schreiben, fertig. (Also gaaaanz) platt gesagt.
    Einfach mal Eure Erfahrungen hier runterschreiben wäre toll.
    Hab ich an den Feiertagen was zu lesen ^^
    In diesem Sinne
    Frohe Festtage.

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  • Mängelmeldungen, Berichte etc. zu achten hat.

    BÄMM - Game over

    Als interne SiFa musst Du vor allem eines sein - anerkannt als Mensch, der Lösungen bietet, wie es besser laufen kann. Wenn die Beschäftigten erst einmal verstanden haben, dass Du nicht durch die Gegend läufst, Mängel notierst und Berichte abgibst, hast Du einen großen Schritt gemacht. Wenn die Beschäftigten auf Dich zukommen, weil sie erkannt haben, dass etwas besser laufen könnte, sie aber keine Ahnung haben, wie man es machen könnte und Dich um Rat fragen, hast Du gewonnen.

    Beurteile nichts vom Schreibtisch aus. gehe zu den Menschen, gehe zu den Arbeitsplätzen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Beschäftigte sich freuen, wenn sie und ihre Arbeit wahrgenommen wird, wenn sie merken, dass sich jemand um sie kümmert. Das ist eine Form der Wertschätzung. Diese Menschen freuen sich irgendwann, wenn Du am Arbeitsplatz auftauchst und füttern Dich mit eigenen Ideen.

    Akzeptiere Positionen und Entscheidungen. Wenn eine Führungskraft sagt, ich möchte kein Geländer auf dem Flachdach, weil es architektonisch Sch.... aussieht, dann erläutere ihm kurz die rechtlichen Grundlagen und die Maßnahmenhierarchie. Wenn er dann weiter auf seinem Standpunkt beharrt, akzeptiere es und versuche zusammen mit ihm andere Lösungen zu entwickeln.

    Sei flexibel. Wenn sich Menschen wegen eines Problems an Dich wenden, erwarten sie zeitnah eine Lösung. Plane Deine eigenen Ressourcen gut ein. Es gibt für die Beschäftigten nichts schlimmeres als eine Person an die sie sich wegen eines Problems gewandt haben und dann passiert nichts. Wecke keine Erwartungen, die nicht erfüllt werden können (zeitlich oder finaziell). Sei ehrlich zu den Leuten.

    Agiere nicht mit Halbwissen, wenn Du etwas nicht weißt. Es kommt besser an, wenn Du sagst "Kann ich Ihnen ad hoc nicht beantworten, aber ich mache mich schlau und kümmere mich um Ihr Problem."

    Ich bin zwar keine SiFa sondern Kunde, aber das erwarte ich von einer SiFa als Kunde und Beschäftigter.

    Du machst das schon! :thumbup:

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (21. Dezember 2017 um 15:56)

  • Moin,

    immer auf Augenhöhe bleiben, Präsenz zeigen, mit den Leuten reden (alle Dinge sind interessant) und nichts versprechen, was man (du) nicht halten kannst. Es kommt immer gut an, wenn man nicht der §§-Zitierer ist und auch Flagge zeigen kann.

    Fazit: Nichts besonderes. Normal bleiben.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hi,

    plane dein Arbeit, stehe zu deiner MEinung und ghe davon aus, dass du
    1) nicht alle Personen von dir Überzeugen kannst.
    2) dazu gehörst, aber trotzdem ein Fremdkörper bist
    3) solltest versuchen so gut wie möglich eine Lösung zu finden, aber nicht zu schnell - es können Fehler passieren.
    4) solltest als die neue Sifa nicht alles auf dem Kopf, sondern akzeptiere interne Strukturen -> natürlich kannst du Änderungen einbringen in Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten und der FAchabteilung
    5) bist ein Zahnrad von vielen, und viele werden meinen ohne dich wird es besser gehen. -> Mach dich zu einem wichtigen Zahnrad.

    6) Lass dich nicht ausnutzen! Auch du hast eine Stellenbeschreibung. Auch wenn alle/viele meinen werden. Du machst den ganzen Tag nichts.

    Gruß

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Guudsje und Waldmann haben die Arbeit betreffend meiner Meinung nach alles wesentliche schon gesagt. Nur eines fehlt (und das ist wichtiger als man denkt): Als Externer hast Du viel Abwechslung, fährst mal hierhin, mal dorthin, mal früh und mal spät. Das macht Spaß (mir zumindest). Als interne SiFa fährst Du tagein tagaus zur selben Zeit u. U. durch den täglich an derselben Stelle stattfindenen Stau. Das kann mächtig nerven! Auch die Arbeit läuft ruhiger und gleichmäßiger, man könnte auch sagen monotoner ab. Paradoxer Weise kann die ruhigere Arbeit viel mehr stressen als die Abwechslung, die man als Externer hat.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Hallo zusammen,
    viele wichtige Dinge wurden bereits aufgeführt. Aus meiner Sicht fehlt noch was Entscheidendes. Der Unterschied zwischen Gebundensein und Distanz. Als Externer gehst Du hin, „wirfst Dein Wissen ab“ und schreibst ein Protokoll. Umsetzung? – Sache des Unternehmers. Als Interner erstmal der gleiche Weg, aber in die Umsetzung ist die Sifa intensiver eingebunden. Sicher auch dem Umstand geschuldet, dass man im Unternehmen anders eingebunden ist, Prozesse und die Organisation viel besser kennt. Auch die Erfolgsmessung ist eine andere. Der Monotonie von Micherheit will ich mich nicht grundsätzlich anschließen (bei immer dem gleichen Stau kenne ich auch den Schleichweg – bei unbekannten Strecken nicht unbedingt). Das Aufgabenspektrum als Interner ist viel breiter gefächert, da viele „Randthemen“ bei der Sifa abgeladen sind. Auch kommt es auf das Unternehmen an. Was ist gewollt; warum hat sich das Unternehmen für die interne Lösung entschieden und mit welchem Ziel.
    Also ich für meinen Teil möchte im Unternehmen etwas „auf die Beine stellen“, eingebunden sein und ein fester Bezugspunkt im Unternehmen sein. Das ist man als Externer weniger, weil man so tiefe Einblicke gar nicht haben kann.
    Für mich also eine Frage dessen, welcher Typ Sifa man ist und was ich in dieser Funktion möchte. Unkomplizierter ist es vermutlich als Externer. Ich gebe dem Unternehmer sein Protokoll. Als Interner braucht es mehr „Fingerspitzengefühl“ für die Umsetzung mit dem Unternehmer, wenn man sich gleichzeitig noch in einem „Abhängigkeitsverhältnis“ befindet (- mit Weisungsfreiheit, ich weiß :D )
    VG Martina

    Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (W. Churchill)
    ----------------------------------------
    Das Schwierige am Diskutieren ist nicht, den eigenen Standpunkt zu verteidigen, sondern ihn zu kennen.
    Andre' Maurois

  • Das Aufgabenspektrum als Interner ist viel breiter gefächert, da viele „Randthemen“ bei der Sifa abgeladen sind.

    Das kann ich bestätigen. Man kommt schnell in Bereiche der Organisation und der Kommunikation hinein. Viele sind froh wenn jemand da ist, der sich kümmert. Das soll natürlich im Rahmen der Regeln geschehen. Als Interner kann ich vermitteln, wie die Aufgaben im Arbeitsschutz verteilt sind. Die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen, die auch die Weisungsbefugten sind ist vermutlich auf Dauer einfacher, als für einen Externen.

    Allerdings hängt es stark vom Unternehmen ab. Bei uns ist der Arbeitsschutz erst im Aufbau. Da hat ein Externer meines Erachtens kaum eine Chance. In Unternehmen, die bereits über funktionierende Strukturen verfügen kann ein Externer hingegen gut arbeiten.

    Gruß,
    Thomas.

    Arbeitsschutz ist wie Staubwischen.

  • Hallo,

    kann mich den anderen nur anschließen. Immer auf Augenhöhe den Mitarbeitern begegnen, kein §§ Reiter sein, mit den Mitarbeitern reden und sie abholen und ganz wichtig, akzeptiert werden.
    Natürlich ist das Umsetzen von Lösungen nicht immer einfach. Und wie gesagt es ist immer die selbe Firma in die man geht und arbeitet.

    Gruß

    Christian


    "Jammer nicht, steh auf und kämpf"

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