Tach zusammen.
Im Rahmen meiner Praktikumsarbeit bin ich auf der Suche nach dem richtigen Werkzeug zur Risikobeurteilung.
Es geht um die Arbeitsschutzaspekte beim Einsatz von tiefkalt verflüssigtem Stickstoff in einer Anlage zur Dotierung von Halbleitern. Der Stickstoff gelangt in flüssiger Form vom Außentank über Leitungen und Regeleinrichtungen in die Anlage, verdampft darin und wird außen am Gebäude in die Umgebung abgelassen.
Ich habe daher hier den Fall, dass der Stickstoff in einem quasi geschlossenen System verbleibt. Der Stickstoff wird nicht in Dewar-Gefäße gefüllt, transportiert und im Labor manuell eingesetzt. Eine Tätigkeit im Zusammenhang mit flüssigem Stickstoff liegt nicht vor.
Damit habe ich im Regelbetrieb der Anlage keine Gefährung durch den Einsatz von Stickstoff. Erst dann, wenn flüssiger Stickstoff unplanmäßig austritt, drohen Schäden durch tiefkalte Oberflächen, tiefkalte Medien und Ersticken.
Eine Gefahrenquelle wäre zum Beispiel ein defektes Bauteil, etwa ein undichtes Absperrventil.
Ich tue mich noch schwer damit, ein griffiges Instrument zur Risikobeurteilung zu finden und das Risiko für ein Auftreten der Gefährdungen in den Akzeptanz-, Besorgnis- oder Gefahrenbereich einzuordnen. Gesetzliche Grenzwerte und Messmethoden wie beim Lärm sehe ich hier nicht.
Liege ich hier richtig mit den qualitativen und quantitativen Skalen zur Einschätzung der Schadensschwere und Eintrittswahrscheinlichkeit?
Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Danke schon mal.
Gruß,
Thomas.