Mit 49 Jahren noch Selbständig machen?

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  • Moin Zusammen,
    habe meine SiFa Ausbildung 1999 noch nach alter Form gemacht. Seit dem habe ich mich natürlich jährlich
    in verschiedene Richtungen weitergebildet (Brandschutz, SiGeKo usw.)
    Seit 2000 bin ich in zwei überbetrieblichen Diensten tätig.
    Nun überlege ich, selbständig zu machen. Das hat persönliche und betriebliche Gründe.
    KnowHow, fachlich und kaufmännisch ist vorhanden.
    Nur......werde bald 50 und frage mich, ob ich nicht zu alt dafür bin.
    Was meint ihr?
    Brauche Inspiration und Meinungen
    Motivatoren und Bedenkenträger sind auch willkommen.....
    Danke

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  • Nur......werde bald 50 und frage mich, ob ich nicht zu alt dafür bin.
    Was meint ihr?
    Brauche Inspiration und Meinungen

    Wie lange gedenkst Du noch zu arbeiten bis zum Ruhestand? Ich gehe einmal von über 10 Jahren aus, also doch noch relativ lange.
    Bei SiFas ist ja auch die praktische Erfahrung relevant. Da würde ich einem Dienstleister >50 Lebensjahren und somit langjähriger Praxiserfahrung mehr zutrauen als einem <30. Somit schon mal ein Punkt für Dich. Allerdings dürfte eine junge SiFa evt. aktuelleres Wissen haben und dynamischer sein (Ausnahmen bestätigen die Regel).
    Ich gehe davon aus, dass Du ja schon einige potentielle Kunden über Deine jetzige Arbeitgeber betreust und diese somit evt. zu einem Wechsel bewegen kannst. Allerdings hängt dann die ganze Organisation an Dir, was Dir momentan wahrscheinlich ja abgenommen wird. Somit mehr "fachfremde" Tätigkeit als bisher. Auch sollte die Überlegung da sein, was geschieht, wenn Du ausfällst? Also Krankheit oder Unfall und in weiterer Zukunft dann Ruhestand.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • zu alt? Blödsinn. Habe mit 50 nochmal studiert obwohl ich schon 3 Meistertitel (2 im Handwerk, 1 IHK) hatte.
    Hab die Entscheidung nie bereut. Bin selbstständig und kann mich als Dipl Sicherheitsingenieur wesentlich besser verkaufen.
    Kann dich in deinem Vorhaben beruflich auf eigenen Füßen zu stehen nur bestärken.
    Gruß Martin

  • Morgen,
    also diese fachfremden Tätigkeiten, fallen bei mir auch jetzt schon an. Terminplanung etc.
    Da ich im laufe der Jahre einiges an Netzwerk aufgebaut habe, wäre für den fall von Krankheit und Urlaub mit Sicherheit jemand zu finden, der mich dür die Zeit vertritt.
    An Dynamik fehlt es mir nicht...eher im Gegenteil, werde eigentlich z.z. eher ausgebremst...lol
    Denke fachlich bin ich schon auf einem sehr aktuellen Stand.
    Danke erstmal.
    Brauch aber noch mehr Feedback.....;-)

  • zu alt? Blödsinn. Habe mit 50 nochmal studiert obwohl ich schon 3 Meistertitel (2 im Handwerk, 1 IHK) hatte.
    Hab die Entscheidung nie bereut. Bin selbstständig und kann mich als Dipl Sicherheitsingenieur wesentlich besser verkaufen.
    Kann dich in deinem Vorhaben beruflich auf eigenen Füßen zu stehen nur bestärken.
    Gruß Martin

    Diplomiert bin ich nicht.
    Bin Meister und Techniker von der Ausbildung her ( mann, ist das lange her.....)

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  • Hallo @sifafettie,

    eine Frage die bestimmt einige sich auch schon selbst gestellt haben, inkl. mir :D (aber habe ja jetzt erfahren, bin zu jung, unwissend und dynamisch)

    Ich denke mal die Beträge im Bereich Tipps und Hilfen zur Selbständigkeit
    hast du schon alle gelesen.
    Nun zu deiner Perons, was positiv für die Spricht ist die Berufserfahrung von ca. 18 Jahren. Zum Teil auch die Fortbildungen, zu viele würden mich stutzig machen..., deine alte Ausbildung, du darfst alle Betriebe betreuen. Neu Sifas müssen für jede BG die Qualifikation vorweisen.

    Nachteile, man wird nicht jünger, was wenn man berufsunfähig wird? Berufshaftpflicht, ausreichend Finazielle Reserven? Man sollte ca. 1 Jahr aus eigenem Kapital leben können. Mitnahme von Kunden aus deinem jetzigen Unternehmen können Schadensansprüche von deinem jetzigen Unternehmen entstehen. Auch wenn die Unternehmen kündigen. Dafür müsste man aber deinen Arbeitsvertrag sowie den Kundenvertrag kennen.

    Gruß

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

  • Ich bin zwar nur wenig älter, würde es aber lassen. Das hat allerdings persönliche Gründe! Ich habe es vor Jahren in einer anderen Branche schon probiert und war anfangs damit erfolgreich und glücklich. Aber es dauerte nicht lange bis es auch mal schlechter lief. Frau, kleine Kinder und kein festes Einkommen? Nein, dann doch lieber angestellt weniger, aber dafür planbar verdienen.

    Für mich ist eine Selbständigkeit deshalb keine Option, obwohl ich schon entsprechende Möglichkeiten auch als SiFa gehabt hätte. In diesem Bereich ist das nicht ungewöhnlich und das Risiko ist an sich nicht so groß wie in so manch anderer Branche, wie Du selber ja weißt. Trotzdem sollte man sich kritisch fragen, welches Risiko man tragen kann und will und was eine Selbständigkeit noch so alles mit sich bringt. Ein Beispiel:

    Mit 50 hat man schon mal so seine Wehwehchen. Volkskrankheit Bluthochdruck, dazu evtl. ein bisschen Rücken und schon ist weder eine Berufsunfähigkeitsversicherung, noch eine Krankentagegeldversicherung bezahlbar. Jeder nicht gearbeitete Tag bedeutet einen hohen Verlust. Und was, wenn Du unerwartet längere Zeit nicht arbeiten kannst? Mir ist das passiert:

    Verkehrsunfall im April 2013, zwei Jahre nicht gearbeitet. Erst anderthalb Jahre Krankenstand, dann arbeitslos. Der Unfall war unverschuldet, die Schuldfrage eindeutig, 100 % Haftung des Unfallverursachers bzw. seiner Versicherung. Zur Zeit verhandle ich mit der Versicherung über 20.000 € als Abgeltung für die noch mehr als 40.000 €, die an vermindertem Einkommen, Haushaltsführungsschaden und einer kleinen Summe an Schmerzensgeld noch offen sind. Ich habe keine Lust über Jahre zu klagen. Das mache ich, weil ich durch das sehr grobmaschige soziale Netz nicht ganz durchgefallen bin. Ich konnte mein Haus behalten, meinen Kindern das Studium finanzieren usw. usf. - als Selbständiger wäre ich heute insolvent. Denn ich hätte dann nicht einmal Krankengeld und ALG gehabt. Der Vergleich bedeutet trotz gesundheitlichem Dauerschaden de facto keinen Cent Schmerzensgeld, aber meine Familie und ich konnten den Unfall überstehen. Als Selbständiger wäre mir das nicht möglich gewesen.

    Was, wenn Du mit 55 einen Unfall hast? Dass der jeden Tag passieren kann wissen wir doch alle, oder? Aus meiner Lebenserfahrung sage ich: Selbständigkeit immer dann, wenn danach ein vollkommener Neuanfang nochmals leicht möglich ist. Wer mit 30 auf der Nase landet kann auch mit 35 oder 40 nochmals neu anfangen. Aber mit 55 oder 60 ist das ungleich schwerer. Weshalb ich zwar mit über 50 den Job wechseln würde, aber nicht gegen die Selbständigkeit.

    Meine ganz persönliche Meinung.


    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • es kann ständig und immer was passieren, das hat mit dem Alter nichts zu tun.

    Ich habe es auch aus Bequemlichkeit vorgezogen in einem Angestellten Verhältnis zu bleiben. Kunden hätte ich gehabt, hätte ich mich überzeugen lassen das Risiko einzugehen. Jetzt mit 58 warte ich bequem auf die Rente und hoffe ich erreiche die auch noch einigermaßen und muss nicht vorzeitig in eine BU gehen.. Da ich die Diagnose primär progrediente Multiple Sklerose erhalten habe kann ich nur hoffen dass die Verschlechterungen ganz langsam sind. Eigentlich hab ich das schon seit 2010, aber erst im laufenden Jahr die richtige Diagnose bekommen.

    aber genug davon, so was kann immer passieren, man wird auf einmal krank.

    Aber soll man deswegen den Kopf in den Sand stecken und gar nichts mehr tun? Nur noch auf Nummer sicher gehen?
    Es gehört Mut und Selbstvertrauen dazu, gute Kommunikationsfähigkeiten, gutes soziales Umfeld und keine Angst vor "selbst und ständig". Wenn man diese Grundvoraussetzungen erfüllt, dann ist das Alter wurscht.

    Dann geht es nur darum zu schauen wie man sich am besten Versichert damit wenn denn doch was passiert man nicht am Hungertuch nagen muss.

    Ansonsten gibt es das Forum wo man ja um Unterstützung bitten kann wenn es denn nicht anders geht. Aber Wege gibt es immer.

    :D

  • Hallo Sifaffetie,

    ich kann mich den Ausführungen von Michael nur anschließen, ich hatte die gleichen Überlegungen wie Du und hatte einen guten Berater aus meinen Bekanntenkreis der selber Selbstständig ist. Er hat mir davon abgeraten aus den Gründen die Michael auch sehr gut beschrieben und erlebt hat. Ich hätte es vielleicht gemacht wenn ich keinen anderen Job gefunden hätte aber die Chancen einen Job mit über 50 Jahren in unseren Tätigkeitsfeld zu finden sind gut, da zählt dann die Erfahrung, Wissen, Eigenständiges arbeiten und soziale Kompetenz. Ich habe noch mit 53 den Job gewechselt und bekomme ab und zu auch mal ein Angebot zu wechseln und das mit 59.

    Das ist meine Meinung andere werden bestimmt andere Erfahrungen gemacht haben, entscheiden muss das jeder selber für sich und seine Partner.

    Viel Glück aus Braunschweig

    Hans-Jürgen

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

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  • Hallo,

    diese Frage kann man pauschal nicht beantworten, da es hier immer auch
    auf die persönlichen Lebensumstände und auch auf die Geisteshaltung
    ankommt.

    Für mich persönlich wäre ein Angestellten-Verhältnis gleichzusetzen
    mit dem Weltuntergang. Ich kann damit nichts -mehr- anfangen, dafür
    bin ich zu stark Querkopf. Ich persönlich liebe die Selbstständigkeit, da
    man einfach sein Leben freier gestalten kann. Sicherlich ist diese Freiheit
    aber auch mit Risiken verbunden, z.B. niedriger Verdienst.

    Natürlich gibt es auch Risiken wie Ausfallzeiten durch Krankheit, Steuer,
    Altersvorsorge usw.. Gerade in der Anfangszeit einer Selbstständigkeit kann
    es schon einen gewissen Zeitraum brauchen, bis man auch Aufträge
    verzeichnen kann. Auch wird es immer mal wieder zu Rückschlägen kommen,
    z.B. Kunden die Rechnungen nicht oder nur schleppend bezahlen oder ungeplante
    Anschaffungen/ Reparaturen. Man muss sich hier auch die Frage stellen,
    wie groß ist das Risiko? Wie groß ist meine eigene -verantwortbare-
    Risikobereitschaft? Diese Frage stellt sich gerade, wenn man Kinder etc. hat.

    Ob man jetzt mit 49 Jahren zu alt ist? Ich glaube nicht, ich würde es aber immer
    von den persönlichen Lebensumständen abhängig machen. Hat man ein abbezahltes
    Eigenheim? Wenn ja, sehr gut. Wenn das Eigenheim noch abbezahlt werden muss,
    wäre ich da schon vorsichtiger. Auch stellt sich halt die Frage, ob man gleich mit
    einem gewissen Druck im Rücken starten muss. Das Stichwort lautet hier: Rücklage!
    Ist eine solche vorhanden, startet es sich wesentlich einfacher in eine Selbstständigkeit,
    als wenn man direkt jeden Monat Summe X erwirtschaften muss.

    Grundsätzlich muss man ja beachten, gerade hinsichtlich Kosten:

    - Anschaffungskosten für Büroausstattung (mind. Laptop, Drucker, Faxgerät etc.)
    - Werbung (z.B. Internetauftritt (selber machen oder durch Dienstleister mit Kosten)
    - eventuelle Arbeitsmaterialien (Neugeräte oder z.B. nur gebrauchte?)
    - Auto
    - eigenes Büro (je nachdem, Miete und/oder nur Nebenkosten)
    - Steuern, Mitgliedsbeiträge in Verbände, Fachzeitschriften, Versicherungen, Aus- und Weiterbildung usw.

    - Lebenshaltungskosten (z.B. Kreditrate Hausfinanzierung, Nebenkosten oder Miete)
    - Krankenversicherung (freiwillige Mitgliedschaft gesetzliche Krankenkasse oder Privat?)
    - Versicherungen Privat
    - Altersvorsorge (freiwillige Mitgliedschaft gesetzliche Rente, Privat oder anderweitig?)
    - LEBEN (Essen, Kleidung etc.)
    - RESERVE (Bargeld etc.)

    usw.

    Was jetzt zutrifft und welche Summe zu Buche schlägt, ist von Mensch
    zu Mensch unterschiedlich. Letztlich sollte man aber diese Punkte frühzeitig
    bestimmen und ausrechnen. Hier sollte man sich auch beraten lassen, z.B.
    von der Existenzgründerberatung der IHK.

    Einer Tatsache sollte man sich aber immer bewusst sein: Es gibt genug andere Dienstleister.
    Die Welt wartet auf einen nicht, diesen Umstand merkt man schnell wenn man mal
    eine Pause (z.B. durch Krankheit) eingelegt hat. Da kann man schnell dem Abgrund
    sehr nahe kommen, was auch mir schon mehr wie einmal passiert ist.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Erstmal vielen lieben Dank für das reichliche Feedback.
    Ich werde nochmal in mich gehen, habe ja keinen Druck
    Richtig ist, ich habe einen gut dotierten und relativ sicheren Job.
    Es hat sich jedoch in der Führungsebene einiges geändert und neue Besen kehren bekanntlich gut.
    Ich merke es jedoch jetzt schon, dass auf meine bis dato doch recht freie und auch eigen organisierte Arbeitsweise versucht wird, Einfluss zu nehmen.
    Ich bin abgeworben worden aus einer Leitungsfunktion ( leitende SiFa) und man hat mir einges zugesagt, was auch nach 18 Monaten in keinster Weise eingehalten wurde, bis auf das Gehalt.
    Auch deckt sich mein Selbstverständnis als Sifa nicht mit dem Gebaren der Verantwortlichen, was mich zusätzlich unzufrieden macht.
    Und ich möchte mir nicht mit 49 noch einen Jungspund vor die Nase setzen lassen, der keine Ahnung hat und mir dann erzählen lassen, wie ich meinen Job zu erledigen habe.
    LG

  • Hallo sifafettie,

    für mich ist das Wichtigste, dass ich auch Spaß an meiner Arbeit habe. Geht der Spaß verloren, sollte man schnell die Handbremse ziehen.
    Ob man dafür den Job wechselt, oder in die Selbständigkeit geht ist abhängig von der persönlichen Situation.
    Bist Du Alleinverdiener, oder gibt es einen Partner, der auch Geld in den Haushalt einbringt? Als Selbständiger, der weniger als 3 Jahre Selbständig ist, bekommst Du z.B. kaum eine Finanzierung genehmigt. Selbst eine 0% Finanzierung von Mediamarkt, die jeder 450 Euro-Jober bekommt, wird Dir unter Umständen verwehrt.
    Hast Du in nächster Zeit größere Anschaffungen, die finanziert werden müssen, solltest Du das noch als Angestellter angehen.
    Ansonsten hat Simon viele wichtige Punkte genannt, die man bedenken sollte.
    Auch wenn sich das jetzt anders liest: Ich habe es nicht bereut mich selbständig zu machen und genieße die Vorteile!

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Ich gehe mal einen anderen Weg - Semantik:
    übst Du derzeit einen Job aus oder gehst Du einem Beruf nach?

    Würdest Du nach einem Schritt in die Selbstständigkeit auch noch einem Job nachgehen oder übtest Du dann einen Beruf aus?
    ("Beruf" hängt mit "Berufung" zusammen).

    Also: wäre der Schritt von angestellt zu selbstständig ein Schritt von einem Job zu einem Beruf?

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

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  • Für die Selbständigkeit ist man meiner Meinung nach nie zu alt! Wie SimonSchmeisser schon detalliert beschrieben hat, sollte man jedoch die ganzen Kosten nicht unterschätzen. Besonders in der Anfangszeit führen diese oft zu schlaflosen Nächten. Leider fühlt man sich als Selbständiger auch nicht immer frei in der Auftragsbearbeitung. Als Angestellter kann es dir eigentlich egal sein, ob ein Kunde euren Betreuungsvertrag verlängert oder nicht. Bist du selbständig, dann besteht wiederum eine gewisse Abhängigkeit von dem Kunden. Des Weiteren kann es auch schnell passieren, dass deine Kunden zahlungsunfähig werden und du auf deinen Kosten sitzen bleibst.

  • Hallo,
    ein mutiger Schritt der bedacht sein will.

    Ich wäre dazu viel zu feige, um jetzt komplett auf eigenen Füßen zu stehen.

    Dann eben lieber die Version: sicherer und feiger Angestellter mit gelegentlichen, selbstständigen Ausbrüchen.

    Aber DEN Rat kann hier wohl keiner abgeben. Jeder tickt anders, in jedem Umfeld gibt es andere Tätigkeiten und Fragen. Brauche ich Sicherheit oder bin ich mutig? Kann ich auch eine Durststrecke durchstehen? Was mache ich bei Aufträgen mit mehr Power oder Krankheit? Gibt's evtl. eine gute und verlässliche Hilfe?

    ...........

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Ich gehe mal einen anderen Weg - Semantik:
    übst Du derzeit einen Job aus oder gehst Du einem Beruf nach?

    In Zeiten eines Jobcenters ist eine solch begrenzte Begrifflichkeit doch obsolet. Selbst im Duden findet man unter Punkt 4:


    Sprache hat sich schon immer weiter entwickelt. Zum Glück, sonst würden wir heute wohl noch knurrend durch die Forenwelt huschen ;)

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • Ich gehe mal einen anderen Weg - Semantik:
    übst Du derzeit einen Job aus oder gehst Du einem Beruf nach?

    Würdest Du nach einem Schritt in die Selbstständigkeit auch noch einem Job nachgehen oder übtest Du dann einen Beruf aus?
    ("Beruf" hängt mit "Berufung" zusammen).

    Also: wäre der Schritt von angestellt zu selbstständig ein Schritt von einem Job zu einem Beruf?

    Das stimmt mit der Berufung und Beruf. Doch nicht immer haut das mit der Gesundheit überein.

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  • @sifafettie
    Zuerst bedanke ich mich bei Herrn SimonSchmeisser. Er hat die wichtigen Sachverhalte auf den Punkt gebracht.
    Jetzt mit 50, paktisch in einer Position, wo man im Berufsleben am meisten verdient, zahlt man auch die "wichtigen" Rentenbeiträge. Die Endgeldpunkte werden durch die monatlichen Einzahlungen bestimmt. Diese sind entscheidend. Wenn Du jetzt aus dem System aussteigst und nicht privat einzahlst, bleiben deine Punkt erhalten, aber steigen nicht mehr. Dein Rentenniveau bleibt auf dem jetzigen Stand. Zahlst Du weniger ein, das Gleiche wie vorher beschrieben. Das wäre ein Punkt für mich, kein erhöhtes Risiko zu gehen. Hast Du Dich mal mit Deinem Rentenberater besprochen? Mach das mal, die können Dir dabei helfen.
    Wenn Du das nicht möchtes, kann ich Dir aber auch einiges zukommen lassen. Bin bei dieser Anstalt beschäftigt.

    Den Rest schreibe ich dir auf die Pinnwand. Sieh mal nach. Sollte schon da sein.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Moin, Stephan,

    Selbst im Duden findet man unter Punkt 4

    der Duden ist (für mich und den Verein Deutsche Sprache) schon lange keine Rechtschreib-Instanz mehr.
    Der Duden beschreibt leider nur noch den Sprachgebrauch.
    Nachdem ein paar Millionen Leute den sog. "Deppen-Apostrophen" (Bsp.: "Hinnerk's Frittenbude") schrieben, hat der Duden dies als "umgangssprachlich" freigegeben.
    Es ist zu erwarten, dass der Duden auch den Volldeppenapostroph (Bsp. "Nackensteak's") freigibt.
    Ich bleibe bei meiner Semantik - egal, was im Duden steht.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)