Seifenspender mit Einmalgebinden

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  • Moin,


    in unserem Gebäuden haben wir verschiedenste Formen von Seifenspendern. In den Kinderbetreuungseinrichtungen ist der Durchsatz am höchsten. Deswegen hat man dort Seifenspender verbaut, deren Behälter sich wiederbefüllen lassen. Einmal sind es verdeckte Seifenspender in Waschbecken, bei denen der nachfüllbare Behälter unter der Wascharmatur angebracht ist und nur das Bedienelement oberhalb des Waschbeckens ist. Die andere Variante sind solche Spender wie auf dem Bild.



    Jetzt hat das Gesundheitsamt bei der Begehung diese Spender aufgrund der Verkeimungsgefahr bemängelt und empfohlen, alle Spender (wir reden nicht nur von einem Gebäude) auszutauschen und nur Einmalgebinde zu verwenden. Wie gesagt, wir reden über Kinderbetreuungseinrichtungen und nicht über ein Krankenhaus. Natürlich streite ich nicht ab, dass bei Seifenspendern die Kontaminationsgefahr höher ist, als bei Desi-Spendern, aber auch bei der Verwendung von Einmalgebinden besteht die Gefahr der Kontamination wenn keine Reinigung/Aufbereitung der Spender erfolgt. Meines Erachtens wäre es ausreichend, wenn die Spender fachgerecht gereinigt/desinfiziert werden und die erforderlichen Tätigkeiten, die Intervalle und die Zuständidkeit im Hygieneplan festgelegt sind und die Umsetzung überprüft wird.


    Witzigerweise empfiehlt das Jugendamt, dass unsere Einrichtungen auch begeht, genau den abgebildeten Spender. Mir scheint, wir sind in einen Grabenkrieg zwischen zwei Abteilungen der übergeordneten Behörde geraten.


    Ich würde gerne bei diesen Spendern bleiben, da diese gut nachzufüllen sind (was natürlich auch im Geldbeutel Wirkung zeigt) und sich im Handling bewährt haben. Der Verkeimungsgefahr möchte ich mit der angesprochenen Reinigung/Aufbereitung begegnen.


    Hier und hier habe ich schon gelesen. Im voraus schon einmal besten Dank für Eure Meinungen.



    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Moin,


    diem Empfehlungen zur Händehygiene, Bundesgesundheitsblatt 09/2016 des Robert-Koch Instituts habe ich mir jetzt auch einmal zu Gemüte geführt. Da werden auch die Einmalgebinde deutlich präferiert, aber das geht es um die Krankenhaushygiene und nicht um Kinderbetreuungseinrichtungen. Ich bin mir etwas unschlüssig, ob man die Messlatte, die in Krankenhäusern doch sehr hoch liegt (liegen sollte) auch in unseren Einrichtungen anwenden sollte.



    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje ()

  • Im Krankenhaus sind Spendersysteme mit Einwegbehältern Standard. Ich halte die nachfüllbaren Behälter für kritisch, denn da bleibt immer ein Rest im Behälter, dieser wird mit Frischware aufgefüllt und der "angegammelte" Rest kann sich mit der Frischware in gewissen Grenzen vermischen. Unsere Spender werden zyklisch maschinell gereinigt.
    In Bereichen außerhalb von Kliniken halte ich die potentielle Verkeimung für relativ harmlos. Wenn das Jugendamt jetzt die Spender kritisiert, hat es bestimmt auch Argumente warum?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Ich halte die nachfüllbaren Behälter für kritisch, denn da bleibt immer ein Rest im Behälter, dieser wird mit Frischware aufgefüllt und der "angegammelte" Rest kann sich mit der Frischware in gewissen Grenzen vermischen.

    Deswegen schrieb ich ja:


    Meines Erachtens wäre es ausreichend, wenn die Spender fachgerecht gereinigt/desinfiziert werden und die erforderlichen Tätigkeiten, die Intervalle und die Zuständidkeit im Hygieneplan festgelegt sind und die Umsetzung überprüft wird.

    Wenn das Jugendamt jetzt die Spender kritisiert, hat es bestimmt auch Argumente warum?

    Das Jugendamt befürwortet die Spender. Das Gesundheitsamt bemängelt diese mit nachfolgender Begründung:
    2017-11-15_095654.jpg

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Es wird Dir kaum gelingen die Vorratsbehälter sinnvoll zu reinigen. Schon bei den Spendern kommt es zu nicht unerheblichen Problemen durch Schaumbildung.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo @Guudsje,


    du hast Glück, es wird dir ja nur empfohlen, einen entsprechenden Tausch durchzuführen. ;)
    Wir selbst füllen auch Seifenspender nach. Es ist einfach Wirtschaftlicher, auch das muss der Arbeitsschutz berücksichtigen.
    Die Frage ist wirklich ist die Gefahr der Aufkeimung wirklich gegeben? Eine Kondamiation kann nur durch das Reinigungspersonal erfolgen.


    Aber ich würde vor erst deinem Vorschlag folgen, Wechselbehälter bereitstellen und vor dem Auffüllen die Behälter reinigen. Keimfrei wird es nie und auch nicht sinnvoll.
    Und zudem mit dem Hersteller/Lieferant reden, welche Alternativmöglichkeiten gibt es? Wurden schon mal Proben genommen und die Keimbelastung zu ermitteln? Wenn diese Spender so gefährlich sind, warum sind sie dann zulässig?


    Bei dem von die abgebildeten Spender kann ich mir schon eine nahe zu restlose Entlehrung vorstellen.


    Gruß


    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

  • Es wird Dir kaum gelingen die Vorratsbehälter sinnvoll zu reinigen. Schon bei den Spendern kommt es zu nicht unerheblichen Problemen durch Schaumbildung.

    Ich glaub das reinigen ist gar nicht so schwierig. Wenn ich mir unsere Behälter ansehe, einfach abschrauben, heiß ausspülen fertig, sofern der Behälter leer ist. Das Problem mit den befüllbaren Behältern ist ja oft das die gar nicht komplett leer gemacht werden sondern nur nachgefüllt werden und dann kann ich mir das mit der Verkeimung schon vorstellen.

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

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  • Wenn ich mir unsere Behälter ansehe, einfach abschrauben, heiß ausspülen fertig

    Und wie wird die eingebrachte Feuchtigkeit entfernt? Feuchtigkeit + organische Stoffe (die Seife) sind ein toller Nährboden, dürfte vor allem für Pilze nett sein.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Jede Flüssigseife enthält Wasser, da machen die paar Reste vom ausspülen auch nix mehr

    "Es gibt keine Trottel - nur Menschen, die wenig Glück beim Denken haben"

    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Und wie wird die eingebrachte Feuchtigkeit entfernt? Feuchtigkeit + organische Stoffe (die Seife) sind ein toller Nährboden, dürfte vor allem für Pilze nett sein.

    ...durch trocknen?!?!? Boing!!!!!



    In diesem Sinne
    Der Michael


    PS: ...und reinigen heißt: Rückstände entfernen, macht Deine Frau zu Hause beim Spülen des Geschirrs auch - vielleicht kannst Du ihr einfach mal zuschauen oder, noch besser, das einfach mal selbst ausprobieren...

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • MichaelD, dann sag mal, wie Du den weitgehend geschlossenen Behälter schnell trocknen kannst. Oder möchtest Du für den Trockenvorgang einen Tag abwarten und so lange den Seifenspender offen stehen lassen? Der Zeitaufwand für die Reinigung des Behälters dürfte unter Kostengesichtspunkten höhere Kosten verursachen, als die Mehrkosten durch ein Wegwerfgebinde.



    PS: Ich muss meine Frau nicht mit Spülaufgaben beschäftigen, dafür haben wir eine Maschine.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • MichaelD, dann sag mal, wie Du den weitgehend geschlossenen Behälter schnell trocknen kannst. Oder möchtest Du für den Trockenvorgang einen Tag abwarten und so lange den Seifenspender offen stehen lassen? Der Zeitaufwand für die Reinigung des Behälters dürfte unter Kostengesichtspunkten höhere Kosten verursachen, als die Mehrkosten durch ein Wegwerfgebinde.



    PS: Ich muss meine Frau nicht mit Spülaufgaben beschäftigen, dafür haben wir eine Maschine.

    Warum müssen die denn knochentrocken sein. Wie gesagt in Flüssigseife ist Wasser enthalten.

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    ©sinngemäß nach Bruno Jonas, Kabarettist, Oktober 2016

  • Moin,


    vielen Dank für die Meinungen und Hinweise. (Ich werde den Kollegen empfehlen, dass die Spender im regelmäßigen Turnus aufbereitet werden (in einem Kindergarten kann so ein Spender auch mal in einem Tag leer sein, wenn die Kids vom Matschspielplatz kommen).


    Wenn der Vorratsbehälter leer ist, wird er gereinigt, die Pumpeinheit durchgespült, trocknen lassen und dann ist es auch gut. Eventuell noch mit einer Schnelldesinfektionslösung nach den Vorgaben des Robert-Koch Instituts durchpumpen, dann sollte es aber auch gut sein.


    Den Vorschlag von Stephan mit den Wechselbehältern finde ich gut. Das macht es vom Prozedere her einfacher. Während der eine Behälter aufbereitet wird, wird der Ersatzbehälter gefüllt und eingebaut.


    So weit zum Positiven. Was mir aber schon länger auf der Seele liegt, und was ich heute mal loswerden muss: Manchmal ist es besser, wenn User, die sich mit der gestellten Frage/Problematik nicht auskennen oder ihr Fachwissen einfach nicht auf die Gegebenheiten des Fragestellers passt, einfach die Finger von der Tastatur lassen. Mutmaßungen oder Spekulationen aufgrund von Halbwissen, helfen den Menschen, die an der Front ein Problem lösen möchten nicht wirklich weiter.


    Wer den Spender nicht kennt aber mir bei der Beantwortung der Fragestellung trotzdem helfen möchte, kann sich anhand des Produktnamens, der eine eindeutige Identifizierung zu einem Produkt zulässt, über den Spender gerne näher informieren und dann versuchen, mir zu helfen.


    HEWI ist jetzt kein Nischenhersteller und hat für seine Seifenspender, auch wenn diese nicht als Medizinprodukte gelistet sind, Aufbereitungshinweise/Anleitungen verfügbar. An denen will ich mich orientieren, um den bestimungsgemäßen Gebrauch und die Hygiene sicherzustellen.

    Ich halte die nachfüllbaren Behälter für kritisch, denn da bleibt immer ein Rest im Behälter, dieser wird mit Frischware aufgefüllt und der "angegammelte" Rest kann sich mit der Frischware in gewissen Grenzen vermischen.

    Das passiert nur dann, wenn man die Behälter nicht aufbereitet.


    Schon bei den Spendern kommt es zu nicht unerheblichen Problemen durch Schaumbildung.

    Der Spender wird zerlegt in den Deckel, den eigentlichen Behälter, die Dosiereinheit und die Wandbefestigung. Das alles kann man unter fließendem Wasser reinigen. Der Schaum läuft dann über den Abfluss in die Kanalisation bis zur Kläranlage.

    Und wie wird die eingebrachte Feuchtigkeit entfernt? Feuchtigkeit + organische Stoffe (die Seife) sind ein toller Nährboden, dürfte vor allem für Pilze nett sein.

    Die organischen Stoffe werden abgewaschen, wie beim Geschirrspülen. Die Feuchtigkeit entfernt man durch Trocknung.

    MichaelD, dann sag mal, wie Du den weitgehend geschlossenen Behälter schnell trocknen kannst.

    Wenn man sich die Mühe macht, ein Produkt genauer anzusehen, dass man selbst nicht kennt, wird man feststellen, dass sich dieses Produkt in alle Einzelteile zerlegen lässt, die man separat reinigen und trocknen kann.


    Der Zeitaufwand für die Reinigung des Behälters dürfte unter Kostengesichtspunkten höhere Kosten verursachen, als die Mehrkosten durch ein Wegwerfgebinde.

    Ohne Worte. Frage mal Deinen Einkauf. Von den Kosten für die ökologische Belastung gar nicht zu reden.


    Warum muss ich gerade an Dieter Nuhr denken? :whistling:


    Und ja, in den Zu- und Ableitungen der Dosierpumpe wird Feuchtigkeit bleiben, deswegen pumpt man dann auch die Seife nochmals nach (siehe Hinweise RKI), aber wir wollen einen Kindergarten führen und keine Organe transplantieren.

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje ()

  • Wir selbst füllen auch Seifenspender nach. Es ist einfach Wirtschaftlicher

    Kommt darauf an, wie oft man die Behälter aufbereitet und wie lange das dann dauert, ebenso die Dauer des Umfüllvorgangs im Verhältnis zum kompletten Behältertausch.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • HEWI ist jetzt kein Nischenhersteller und hat für seine Seifenspender, auch wenn diese nicht als Medizinprodukte gelistet sind, Aufbereitungshinweise/Anleitungen verfügbar.

    :thumbdown: Tja, die angeblichen Aufbereitungshinweise haben sich als Montageanleitung für den Austausch der Pumpeinheit entpuppt. Also heißt es, den mühsamen Weg gehen und zusammen mit dem Betriebsarzt die notwendigen Maßnahmen, Mittel und Intervalle festzulegen.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Moin,


    so jetzt habe ich mal ein paar Verfahrensbeteiligte abgeklappert, mit dem Hersteller gesprochen und mal über den Tellerrand hinausgeblickt.


    Hersteller: Keine gezielte Aufbereitung erforderlich. Tägliche Außenreinigung im Zuge der "normalen" täglichen Reinigung.


    Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg: Spender bei Neubefüllung mit Reinigungsmittel feucht abwischen, spätestens jedoch nach drei Monaten.


    Betriebsarzt: Ja Gefahr der Verkeimung ist da. So wie auf den Griffen der Einkauswagen im Supermarkt, sowie die Gefahr des Absturzes eines Flugzeugs etc.Tägliche Reinigung im Rahmen der "normalen" Reinigung und Festlegung, in welchen Abständen die Spender auch innen mit heißem Wasser und entsprechenden Reinigungsmaterialien gereinigt werden. Er wird einen Vorschlag schicken. Schaun mer mal.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hi,


    ich kenne es bei Seifen-, Pasten- und ähnlichen Spender für Reinigungs- und Pflegeprodukte auch so, dass diese je nach Standzeit des Mittels vor dem Neubefüllen (wenn das Mittel länger als 3 Monate drin ist) oder in festen Abständen von 3 Monaten gereinigt werden.
    Wenn die Standzeit des Mittels länger als 3 bis 12 Monate (je nach Mittel) beträgt, ist meiner bisherigen Erfahrung nach eine regelmäßige Innenkontrolle des Behälters mehr als empfehlenswert. Ich habe hier im Rahmen von Begehungen schon diverse Spender von Reinigungs- und Hautpflegeprodukten mit Schimmelbildung im Behälter vorgefunden.


    schöne Grüße

  • Hallo Guudsje,


    wir gehen von diesen Nachfüllbaren Behältern komplett weg. Es gibt inzwischen tolle Kartuschen mit eingebauter Entnahmeöffnung.
    Die Spender drücken im Endeffekt nur noch das Behältniss und öffnen das System.


    Heißt für unsere Putzfrauen. Behältniss wechseln, Grundsystem reinigen und dann fertig.


    Gruß RaBau

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau


    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)