Intelligente PSA

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  • Hallo zusammen,


    ich bin derzeit auf der Suche nach "intelligenter" PSA, sprich PSA, die mit Sensoren ausgerüstet ist und Informationen erfasst und/oder auch an den Anwender direkt ausgibt oder an eine Datenbank übermittelt.
    Hat einer von euch vielleicht in diesem Sektor schon einmal davon gehört oder sogar schon Erfahrungen damit gemacht? Oder gibt es hier jemanden, der bei einem PSA Hersteller arbeitet und mir bei dieser Thematik weiterhelfen kann?


    Ich bin an jeglichen Informationen interessiert, da ich aktuell auch meine Abschlussarbeit zu diesem Thema verfassen möchte. Ich finde, dass der Wandel der PSA hin zu digitalisierten Sensorsystemen durchaus spannend ist und jede Menge Potenzial bietet.


    Vielleicht kann mir ja einer weiterhelfen.


    Liebe Grüße
    Sebastian

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  • Bei dem Thema PSA, Daten sammeln und in Datenbanken speichern gehen bei mir sofort die Alarmglocken in Richtung BDSG/DSGVO an.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Moin,

    ich bin derzeit auf der Suche nach "intelligenter" PSA,

    ... nach drei Whiskeys fällt mir ein:Für einen Vortrag in einem Londoner Planetarium wurde ein Plakat aufgehängt
    "Gibt es intelligentes Leben im Universum?"
    Nach kurzer Zeit gab es eine handschriftliche Schmiererei und dann lautete die Frage
    "Gibt es intelligentes Leben auf der Erde?"


    ... die Antwort folgte bald:
    "Ja, aber ich bin nur zu Besuch hier."
    :whistling:

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Guten Morgen Sebastian,


    schau Dir mal dieses System an : https://blastgauge.com/


    Es misst die Belastung durch Druckwellen die auf die entsprechenden Personen wirken. Die Belastung wird für die Person durch ein einfachen Ampelstatus angezeigt. Für genauere Daten können sie Sensoren ausgelesen werden.



    Gruß


    Hogon

  • Ich finde, dass der Wandel der PSA hin zu digitalisierten Sensorsystemen durchaus spannend ist und jede Menge Potenzial bietet.

    Also ich finde das weder spannend, noch kann ich da Potential erkennen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt dafür, aber PSA hat für mich primär den Schutzzweck zu erfüllen. Wenn dann nebenbei noch sinnvolle Daten gewonnen werden können, ist das ja ganz nett, aber sorgt für mehr Komplexität und somit Fehleranfälligkeit und preiswerter dürfte es dadurch auch nicht werden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Guten Morgen, ja das ist doch schon mal was. In diese Richtung suche ich Produkte und Hersteller (auch aus dem nichtmilitärischen Bereich). Wenn ihr da noch Einfälle habt, bin ich für Gedankenanstöße immer offen. Vielen Dank schon einmal.


    Also ich finde das weder spannend, noch kann ich da Potential erkennen. Vielleicht bin ich auch einfach zu alt dafür, aber PSA hat für mich primär den Schutzzweck zu erfüllen. Wenn dann nebenbei noch sinnvolle Daten gewonnen werden können, ist das ja ganz nett, aber sorgt für mehr Komplexität und somit Fehleranfälligkeit und preiswerter dürfte es dadurch auch nicht werden.


    Das es für mehr Komplexität sorgt ist mehr oder minder unumgänglich würde ich sagen, aber es ist dennoch eine spannende Entwicklung, in welche Bereiche die Digitalisierung vordringt. Wer weiß, wie sich das ganze schlussendlich entwickelt, am Ende haben wir richtig clevere Lösungen, die den Anwender umfänglich schützen und dabei noch messen können, welcher Belastung er ausgesetzt ist und zudem mögliche Verbesserungsansätze aufzeigen können. Ich finde einfach, dass für mich als Arbeitsschützer ein solches System einen Vorteil bzw. eine Erleichterung zur Beurteilung von Arbeitsplätzen darstellt, besonders auch im Hinblick auf die Gefährdungsbeurteilung. Das ganze aber natürlich immer unter der Premisse, dass der Anwender keinen weiteren Gefährdungen durch die PSA ausgesetzt wird.

  • Das es für mehr Komplexität sorgt ist mehr oder minder unumgänglich

    Genau das sehe ich recht kritisch. Je komplexer ein System um so wahrscheinlicher eine Fehlfunktion oder gar ein Totalausfall.

    dass für mich als Arbeitsschützer ein solches System einen Vorteil bzw. eine Erleichterung zur Beurteilung von Arbeitsplätzen darstellt

    Die Arbeitsplätze müssen bereits vor Arbeitsaufnahme beurteilt werden, somit kann das System nur dokumentieren, ob die zuvor getroffene "Einschätzung" zutrifft, ausreichend ist, oder nicht.

    dass der Anwender keinen weiteren Gefährdungen durch die PSA ausgesetzt wird

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine mit Sensorik bestückte PSA weniger belastend ist, als eine ohne. Somit muss man dann schon sehen, ob sie eine erhöhte Schutzwirkung bietet und da habe ich meine Zweifel. Die PSA dürfte schwerer, evt. unbequemer und unter Umständen mit schlechterer Schutzwirkung oder gar mit weiteren Risiken behaftet sein.


    Insgesamt kann ich da keine so großen Vorteile erkennen, der die potentiellen Nachteile aufwiegt. Das ganze Industrie 4.0 Gerede geht mir jetzt schon auf den Geist, den so richtig sinnvoll, nützlich oder erleichternd scheint mir die Sache nicht zu sein. Aber anscheinend klingt es modern und lässt sich somit gut verkaufen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ... Die PSA dürfte schwerer, evt. unbequemer und unter Umständen mit schlechterer Schutzwirkung oder gar mit weiteren Risiken behaftet sein. ...

    Welches dann auch Gründe sein werden, warum die Akzeptanz bei den Betroffenen sinken dürfte.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

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  • Welches dann auch Gründe sein werden, warum die Akzeptanz bei den Betroffenen sinken dürfte.

    Nein, denn die von mir aufgeführten Punkte sind dann schon ein KO Kriterium gegenüber "konventioneller'" PSA.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,


    ich bin ja selbst gerne Bedenkenträger, aber hier wird schon über Datensammlungen, Gewicht, Beeinträchtigung der Schutzwirkung diskutiert, obwohl noch nicht einmal klar ist, welche Daten gesammelt werden sollen, bei welcher Art von PSA so etwas zum Einsatz kommen könnte, welche Sensoren verwendet werden könnten etc.


    Ob jemand intelligente PSA Sch... findet oder nicht, steht hier überhaupt nicht zur Debatte. Ob hier bedenkliche Datensammlungen entstehen, ist nicht Gegenstand der Diskussion. Ob die PSA zu schwer werden könnte ist nicht die Fragestellung.


    Hat einer von euch vielleicht in diesem Sektor schon einmal davon gehört oder sogar schon Erfahrungen damit gemacht? Oder gibt es hier jemanden, der bei einem PSA Hersteller arbeitet und mir bei dieser Thematik weiterhelfen kann?


    Ich bin an jeglichen Informationen interessiert, da ich aktuell auch meine Abschlussarbeit zu diesem Thema verfassen möchte.

    Das war Sebastians Frage. Da kann ich jetzt keinen Ansatz für die Reichsbedenkenträger erkennen. Wenn es intelligente PSA gibt und jemand dazu Informationen hat, ist er in diesem Thread die richtige Person zum antworten. Wenn jemand auf einer Messe o.ä. Informationen über solche PSA erhalten hat, kann er hier Licht ins Dunkle bringen.


    Intelligente PSA könnte alles mögliche sein:


    - wie warm wird es unter meinem Schutzanzug?
    - wie verändert sich mein Gesichtsfeld unter der Schutzbrille?
    - der Permeationswecker an meinen Handschuhen klingelt. Ich muss die Handschuhe wechseln.
    - der Schweißfußdetektor in meinen S3-Stiefeln zeigt erhöhte Fußpilzgefährdung.
    - mein Körperneigungswinkel bei der Lastenhandhabung ist noch nicht optimal, da mein Wirbelsäulenfluxkompenstor noch nicht auf grün steht.
    - die maximale Nutzungszeit meines Helm ist überschritten, da das Porösometer auf rot steht - bitte einmal einen neuen Helm für mich.
    - der Laserentfernungsmesser meiner Anstoßkappe zeigt mir, dass ich noch 6cm Luft habe, bevor ich mit dem Schädel gegen die Decke knalle.
    - der Filtersensor in meiner Atemschutzmaske detektiert Biergeruch - Scheiße, Feierabend verpasst.


    usw. usw.


    Nicht alles, was wir nicht kennen oder uns nicht vorstellen können, sollte man von vorne herein verteufeln. Die genannten Bedenken können ein KO-Kriterium sein, wenn sie denn Realität werden. Aber so weit sind wir noch nicht, und darum geht es Sebastian bei seiner Fragestellung auch nicht. Wenn aber die Menschheit immer so agiert hätte, dass von vornerein alles ausgeschlossen wird und die Reichsbedenkenträger sich immer durchgesetzt hätten, würden wir heute in verwahrlosten Rudeln, fellbekleidet und nach Moschus stinkend unserem Essen hinterherwandern.


    Gruß Frank


    P.S. Sebastian, sorry. Ich kann mir vieles vorstellen, aber ich kann inhaltlich zu diesem, aus meiner Sicht sehr spannenden, Thema nichts beitragen.


    P.P.S. Wo habe ich eigentlich meinen DeLorean geparkt? :D

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Vielen Dank Guudsje,


    genau ich bin erstmal nur auf der Suche nach generellen Informationen und Denkanstößen. Vielleicht kennt ja jemand auch Hersteller oder Firmen die in diese Richtung forschen und entwickeln und möglicherweise auf der A+A sind...


    Ich bin aktuell einfach für den Grashalm dankbar, an dem ich festhalten kann und wo ich weiter recherchieren kann.


    Mit diesem Thema möchte ich auch keinem vor den Kopf stoßen, der sagt, die gute alte PSA ist das einzig wahre. Jeder hat da seine Ansicht und das ist sehr gut. Ich bin selbst auch noch nicht sicher, ob die intelligente PSA unser Leben revolutionieren wird, aber es ist einfach eine Chance. Und diese untersuche ich derzeit. Nicht mehr, nicht weniger.


    Euch ein schönes Wochenende! ;)

  • Moin,


    da hat die BAUA auch ein Forschungsprojekt zu gemacht. klick (Seite 5). Ich vermute mal der Herr Bleyer könnte dir bestimmt ein paar Ansprechpartner von Herstellern nennen.


    Gruß
    Moritz

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  • Die einzigen Systeme (die mir einfallen), die in die Richtung gehen sind wohl die Automatikschweißschirme, wobei die nicht besonders intelligent sind und erfasst, dokumentiert oder sonst irgendwie weitergegeben wird da auch nichts.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wenn jemand z.B.


    Arbeitskleidung entwickelt, die bei entsprechender Höchstwertüberschreitung von Lärm oder Sonneneinstrahlung die Farbe wechselt fänd ich das eigentlich schon toll.


    Selbiges bei Krawatten in der Verwaltung, dann sieht man gleich wo man in einer Besprechung dran ist und reduziert somit evtl. psychische Belastungen ;)


    Gruß aus dem Kraichgau

    Dein einen gab Gott den Mut Dinge zu verändern, den anderen die Kraft Dinge zu ertragen die Sie nicht ändern können und mir gab er die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.