Moin
Diesmal gings bei Odysso um die Ludwigshafener Feuerwehr.
1 Fehlerchen habe ich entdeckt. Der Sprecher sagte "bergen" anstelle "retten".
Ansonsten aber ein ganz guter Einblick in den Alltag der Feuerwehr, auch wurde mehrfach die psychische Belastung erwähnt.
Aber unsere Feuerwehrexprten können sicher besser beurteilen, ob die Sendung was taugt.
Helden für alle Fälle - die Feuerwehr im Dauereinsatz
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Hallo,
ist zwar bei mir vor der Haustür, trotzdem Käse.
Mir gefallen diese "Helden, Belastungs- oder Ehrenamts-
geheule-Reportagen" insgesamt nicht. Feuerwehr ist ein normaler
Beruf (Ehrenamt jetzt mal ausgeklammert, wenngleich überwiegend),
wie der es eines Bäckers, eines Bestatters oder Dachdecker.
Das es jetzt berufsbedingte Belastungen und Risiken gibt, verwundert
nicht. Ansonsten ist der Beruf wenn man nicht gerade
in Berlin oder einer anderen -richtigen- Großstadt Dienst
schiebt, mit ganz viel Alltag und wenig "Helden"-Einsätzen
versehen. Und bezüglich Fehlern/Versprechern bei Einsätzen, die macht
jeder, daher erspare ich mir Hinweise.Wesentlich besser was Reportagen betrifft, gefällt mir da
Feuer und Flamme: http://www.ardmediathek.de/tv/Feuer-Flamm…castId=42108660Gruß
Simon Schmeisser -
Bin der selben Meinung wie Simon, ein Freund von mir arbeitet auch als Feuerwehrmann und hatte bis heute (das sind nun 5 Jahre) keine gefährliche Erlebnisse. Eine Brände gab es schon für ihn aber es waren keine Lebenwesen beteiligt.
Ich denke, wer in den extrem Fällen Mut und courage beweißt, sollte sich auch als Held schimpfen lassen -
Hallo,
hatte bis heute (das sind nun 5 Jahre) keine gefährliche Erlebnisse. Eine Brände gab es schon für ihn aber es waren keine Lebenwesen beteiligt.
und selbst wenn es belastende Einsätze gibt, wer sich für diesen
Beruf oder Ehrenamt entscheidet, der muss jederzeit mit solchen
Ereignissen rechnen.Gruß
Simon Schmeisser -
Ja so seh ich das auch.Allerdings als Beruf könnte ich dies nicht. Bin mit 26 aus dem aktiven Dienst in der Freiwilligen FFw raus und in die Musikabteilung gewechselt. Waren (und ist heute noch) auch für einen längeren Autobahnabschnitt zuständig. Hab zuviele Tote (auch viele Verstümmelte Kinder gesehen). Ging dann einfach nicht mehr weil es mich zu sehr belastet hat.
Hab allerdings noch heute 31 Jahre später viele Bilder und Eindrücke im Kopf. Also seh ich den Beruf in der Feuerwehr schon etwas gravierender an, als der eines Bäckers.
Aber man hat ja freie Berufswahl. Wer sich für die Berufsfeuerwehr entscheidet muss mit solchen Eindrücken für sich selbst klar kommen.
Gruß Martin -
Hallo,
Allerdings als Beruf könnte ich dies nicht.
Aber auch da muss man unterscheiden, der Dienst in einer
kleinen BF kann entspannter sein, als der Dienst in einer
großen FF. Gerade wenn diese noch entsprechende
Gefahrenpunkte wie Autobahn etc. hat. Auch gibt es deutliche
Unterschiede im Vergleich zum Dienst in einer betrieblichen
Feuerwehr.Letztlich muss man aber jederzeit mit allem rechnen, das zeigen
Einsätze wie im letzten Jahr in Ludwigshafen (BASF) doch immer wieder.
Belasten Einsätze? Ja, hierbei muss es sich auch nicht immer um Tote oder
Verletzte handeln. Da reicht schon die Türöffnung aus, um dann
zu sehen wie so mancher Bürger/in lebt bzw. leben muss. Auch das
kann durchaus belastend sein.Ich kenne alle drei Felder (FF, BF und betriebliche Fw.), mich beschäftigen
auch eine Vielzahl an Einsätze, die teilweise schon etliche Jahre zurück
liegen. Die hat man dann plötzlich im Kopf mit allen Details. Was tun? Ich
habe mir angewöhnt damit zu leben, natürlich gibt es mittlerweile Seelsorge
in den Feuerwehren. Ich habe das genutzt, einmal davon nicht ganz
freiwillig. Weil man in der Feuerwehrführung der Meinung war, ich habe mich
nach einem Einsatz stark verändert und ich bis dato, entsprechende Angebote
nicht wahrgenommen habe. Hat es geholfen? Nein. Wobei ich da auch
Unterschiede festgestellt habe.Letztlich ist die Belastung durch Einsätze nicht zu unterschätzen, gerade
in den USA ist das momentan ein aktuelles Thema. Auch weil man dort
mittlerweile -nicht nur bei der Feuerwehr- Selbstmorde erfasst, die im Bezug
zum Dienst stehen. Und alleine für 2015 hat man da über 130 bei der
Feuerwehr gezählt.Aber all das ändert nichts, Feuerwehr ist keine Heldentätigkeit. Man sollte
hier auch aufpassen, dass kein falsches Bild von der Feuerwehrtätigkeit entsteht.
Feuerwehrleute sind auch keine bessere Menschen, sie machen genauso Fehler
oder haben Fehler. Zumal es auch andere Berufe/ Tätigkeiten gibt (Bestatter,
Rettungsdienst, Dienst im Krankenhaus als Arzt/Schwester, im Hospiz etc.) die
mit ähnlichen oder sogar höheren Belastungen verbunden sind.Gruß
Simon Schmeisser -
Moin,
habs gesehen ... kann man sich ansehen muss man aber nicht.Bin selbst sowohl in der FF am Heimatort, unter Tage in der FF an meinem Dienstort, zusätzlich in der Feuerwehr-Seelsorge, sprich alles im Ehrenamt und unentgeltlich.
Je nach Situation können Seelsorgegespräche was bringen, aber vergessen wird man nie. Zaubern kann man nicht. Die Bilder im Kopf bleiben, sollten aber verblassen.
Manchmal braucht es einfach jemand externes der ein offenes Ohr hat. Wenn bereits in der Grundausbildung alles vorgestellt und von den Wehrführern akzeptiert wird kann das System funktionieren.Je nach Typ ist man zugänglicher oder hat ein Umfeld, dass man gut einbeziehen kann, heutzutage muss "Mann" nicht unbedingt alleine mit allem klar kommen.
Egal ob jetzt Amok,THVU, Türöffnungen, Tragehilfen, Absicherung, Verkehrsunfälle und Handygaffer, alles erzögt Stress.
Unterstützung in der Bevölkerung sinkt, Frust in den Wehren steigt... *Rettungsgasse haben auch die wenigsten verinnerlicht, ganz zu schweigen vom richtigen Parken*
Der Dienstherr hat dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter gesund bleiben, im Falle der psych. Belastungen Angebot von PSNV, Nachsorgegesspräche etc... .
Klar gibt es qualitative Unterschiede, jemand den noch nie aktiv in BOS Einheiten unterwegs war soll Krisenintervention leisten, habe ich meine Akzeptanz bedenken....
Gruß Michael