Abrechnung

Moin Pundti,

zum einen immer der Reihe nach:

Fertig werden, Erfahrung sammeln, Aufträge bekommen und (gut) ausführen und dann eine Re stellen.

Dazu gehören immer zwei Seiten. Das nennt sich Vertragspartner. DIese regeln die Details untereinander, weil beide auch damit einverstanden sein sollten.

Moin Pundti,

da ich ja zu der "anderen Fraktion" hier im Forum gehöre (bin Auftraggeber = Kunde) kannst Du mit mir das abrechnen, was Du geleistet hast. Ich rechne mit der SiFa auf Stundenbasis ab. Ergibt der DGUV-Rechner 108 Stunden, und meine SiFa bringt 96 Stunden, bekommt sie 96 Stunden bezahlt. Bringt meine SiFa 120 Stunden, bekommt sie 120 Stunden bezahlt.

Vor Auftragsvergabe weiß jeder Auftragnehmer, was auf ihn zukommt, d.h. ich teile ihm mit, welche Nebenkosten er in den Stundensatz mit einrechnen muss (Fahrzeiten, Büromaterial, Hotline, Vor- und Nachbereitung etc.). Ich bezahle nach Stunden und sonst nix. Das ergibt zwar meistens etwas höhere Stundensätze, aber da sowohl der Auftraggeber als auch der Auftragnehmer weiß, was auf ihn zukommt, klappt das hervorragend.

Gruß Frank

Hi,

ohne dir zu nahe treten zu wollen stellt sich mir bei der Fragestellung die Frage, ob du bereits ausreichend betriebswirtschaftliches Grundwissen für die Selbstständigkeit gesammelt hast. Ich rate vor dem Einstieg in die Selbstständigkeit dazu, dir in diesem Bereich erst das erforderliche Grundwissen anzueignen (hier gibt es z.B. seitens der IHK oder anderer Anbieter echt lohnenswerte Fortbildungen).

schöne Grüße

Hallo Pundti!

Wir lassen auch ab und an von Beraterfirmen arbeiten durchführen. Da liegen die Stundesätze zwischen 60 - 65,-€. Wenn Dir wirklich jemand 100,-€ bezahlt, GLÜCKWUNSCH! Und glaube mir ich gönne es Dir! Vorstellen kann ich es mir nicht. Und rechne nach Stunden ab. Pauschalangebote bringen dich nur in Zugzwang. Oder Du musst sehr genau Regeln was unter diesem Pauschalsatz fällt. Und das ist nicht einfach.

Viel Glück!

Michael

Hallo,

bei grundsätzlichen Fragen zur Gründung, findet man nicht nur
Angebote der örtlichen Industrie- und Handelskammern, sondern
auch beim Bundeswirtschaftsministerium. Hier findet man nicht
nur Informationen, sondern kann auch den Experten Fragen stellen:

http://www.existenzgruender.de/DE/Home/inhalt.html

Hier gibt es auch ein Lernprogramm:

http://www.existenzgruender.de/DE/Gruendungsw…ung/inhalt.html

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von Pundti

Du hast natürlich recht Waldmann !!!! Immer der Reihe nach....

Hab aber schon 2 Betriebe aus der Kunststoffverarbeitung mit jeweils 90 Personen und mehrere kleine Betriebe mit bis zu 20 Personen, die sehr Interesse gezeigt haben. Alle Betriebe haben so gut wie nichts, müsste da komplett alles machen. Ich schätze das kennt ihr zugenüge, dass die Chef euch sagen: Arbeitssicherheit brauch ich nicht, ist ja noch nichts passiert und kontrollieren tut es ja eh keiner.....
Dann erzähle ich denen, was Gesetz ist und die, ich sag mal, mit nem Bein im Knast stehen oder was passiert, wenn ein, Gott bewahre, tödlicher Arbeitsunfall passiert und er als Unternehmer keine Arbeitssicherheit durchgeführt hat. Dann höre ich immer nur: oh, dass wusste ich nicht.

Möchte darum gerne ein paar Beispiele haben, wie ich abrechnen könnte, braucht auch nur grob sein.

Beispiel: 90 Personen bei 108 Stunden (dguv rechner) + Brandschutz= 10800 € im Jahr (rundumsorglospacket) + staplerschein und kranschein extra.... realistisch oder übertrieben

ok,

180 Leute x (sagen wir) 1,5 (als Faktor) x 0,8 (Sifa 80% der Grundbetreuung) ergibt theor. die Stunden der Grundbetreuung.
Haben nix, vielleicht im 1. Jahr 25% Stunden mehr.
x Stundensatz
- Betriebskosten
- Versicherung
- Fortbildung
- Arbeitsmaterial
- Vertretung beim Krankheitsfall
- ...
- ...

Die Rechnung geht nicht auf. Du brauchst mehr Input an Aufträgen und Leistungen.

Moin,

Zitat von Pundti

tödlicher Arbeitsunfall passiert und er als Unternehmer keine Arbeitssicherheit durchgeführt hat

ein Spruch von einem Mitarbeiter des GAA Hannover:
"Ein Unternehmer ohne Arbeitsschutzorganisation
ist ein Freigänger."

Zitat von leachim

Wir lassen auch ab und an von Beraterfirmen arbeiten durchführen. Da liegen die Stundesätze zwischen 60 - 65,-€.

In der aktuellen VDSI Mitgliederzeitung gibt es auch einen Bericht zu den Stundensätzen. Da sind 65.- € eher als unterste Grenze genannt. Wobei Pundti ja erwähnte, dass es als Nebenerwerb durchgeführt werden soll, da können ja einige Kosten wegfallen, auf der anderen Seite werden andere Kosten wieder auf ein relativ geringes Stundenkontingent aufgeschlagen. Es macht eben einen Unterschied, ob ich die Prämie für eine Beraterhaftpflichtversicherung auf 1700 Stunden oder auf 100 Stunden umlegen muss. Meine Empfehlung wäre allerdings, erst einmal entsprechende Praxiserfahrung als SiFa sammeln, bevor die Selbstständigkeit kommt. Ich würde, wäre ich Chef eines KMU, nicht unbedingt einen Berufsanfänger für mich engagieren.

Moin Pundti,

ich antworte mal aus Kundensicht. Du machst mit mir einen Vertrag über eine Betreuungsleistung von 100 Stunden jährlich. Damit beide Seiten besser planen können, treffen wir uns zu festgelegten Terminen bei mir vor Ort, d.h. Du kannst das Jahr komplett durchplanen und ich auch.

Von diesen Terminen geht Dein und mein Urlaub ab, sowie die Krankheitstage. Um es einfacher zu machen, gehen wir davon aus, dass Du einmal monatlich bei mir bist. Ich habe mit Dir einen festen Stundensatz vereinbart. Pro Stunde, die Du bei mir vor Ort bist, gibt es Kohle (An- und Abfahrt, Vor- und Nachbereitung, Büroorganisation, Verbrauchsmaterialien, Spritkosten, Versicherung, Protokollerstellung etc. sind Dein Bier, die musst Du in Deinen Stundensatz einkalkulieren, um ein wirtschaftliches Auskommen zu erzielen).

Pro Quartal will ich von Dir eine Abrechnung der geleisteten Stunden, die Du dann bezahlt bekommst. Für Protokolle, Recherchearbeiten etc. darfst Du maximal 25% Deiner Betreuungszeit "verbraten". Gibt es diffizile Themen, die einen höheren Aufwand verursachen, wechseln wir einen "vor-Ort-Tag" in einen Bürotag und Du bist für mich am heimischen Schreibtisch tätig, um z.B. herauszufinden, welche Hygienemaßnahmen bei der Betreuung einer Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge beachtet werden sollten.

Wenn Du Glück hast, findest Du hier im Forum einen User, der Dir einen solchen Plan schickt, Du modifizierst das Ding in zwei Stunden und rechnest acht Stunden mit mir ab (ich kann mich nicht neben Dich setzen und kontrollieren).

Aus Kundensicht kann ich Dir nur eines ans Herz legen - sei ehrlich zu Deinen Kunden. Wenn ich von Dir dargelegt bekommen, dass die Beratung bei der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung für eine Erstaufnahmeeinrichtung eben nicht mal schnell in 10 Stunden abgefackelt ist, dann gehe ich da auch mit. Am Ende des Tages bekommst Du dann von mir vielleicht 130 Stunden jährlich bezahlt, obwohl vertraglich 100 vereinbart sind. Ich bezahle Stunden nicht nach Vertrag, sondern nach Bedarf, Du kannst aber immer davon ausgehen, dass Du Deine vereinbarten 100 Stunden bezahlt bekommst (wenn Du sie gebracht hast).

Gruß Frank

also; als noch nicht ausgebildeter, angehender Sicherheitsmeister, der nebenberuflich 100.000 € verdienen möchte - natürlich nur Minimum, keinerlei Erfahrung in der Ausübung, keine Ausbildungsqualifikationen für Kran, Stabler oder sonstige fahrbare Arbeitsmittel hat! wünsche ich etwas reale Bodenhaftung.

Es gibt sicher zahlloses gefährliches Halbwissen auf dem Markt, aber die Berechnen dann wenigstens nur angemessene 35 €.

Meinen Kommentar biete nicht ganz so ernst nehmen, das mache ich mit vorigen auch nicht....

dann wünsche ich Ihnen weiterhin Engagement, was Sie sicher auch brauchen werden.