Geeignete Handschuhe für die Versiegelung von Dehnungsfugen?

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  • Im Werk in dem ich arbeite gilt eine Handschuhpflicht, d. h. jeder Mitarbeiter muß ständig Handschuhe tragen. Natürlich Handschuhe, die die richtigen Eigenschaften für die Arbeit haben. Die Mitarbeiter, die die Betonfugen versiegeln schwören auf die klassische Glättmethode: Nackte Haut und Seifenwasser. Ohne schwere Geschütze in Form von aggressiven chemisch und/oder mechanisch wirkenden Reinigern ist da am Feierabend nichts zu machen. Ein Verstoß gegen die Werkvorschriften ist es außerdem. Nun die Frage:


    Kennt Ihr Handschuhe, die für diese Arbeit taugen? Die üblichen Verdächtigen ("Gummihandschuhe" oder andere flüssigkeitsdichte Handschuhe) funktionieren nicht gut, weil das Fingerspitzengefühl darin fehlt. Dünne Latexhandschuhe wie man sie aus dem Medizinbereich kennt taugen aber auch nicht, da sie am Beton quasi sofort zerreissen.


    Ideen? Ich bin für jeden Tipp dankbar!



    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Hi Michael,


    die ko-Kriterien hast du ja schon genannt.


    Unsere Jungs nehmen in den "Gummi"-Handschuh einen aus leichter Baumwolle. Gefühl? Na, ja, eher nicht.


    Wie wäre es denn mit Montagehandschuhen, leichte Dinger, aus Nitril. Die sind für die Greifflächen beschichtet, recht dünn, vermitteln noch Gefühl und leben relativ lange.


    Ich nutze die Dinger u.a. um Gras und Co. aus meinen Pflasterfugen zu ernten.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin, Siggi,

    Ich nutze die Dinger u.a. um Gras und Co. aus meinen Pflasterfugen zu ernten.

    Du scheinst ja einen interessanten Körper zu haben ...
    :Lach::44:
    nix für ungut ... :D

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  • Im Werk in dem ich arbeite gilt eine Handschuhpflicht, d. h. jeder Mitarbeiter muß ständig Handschuhe tragen.

    Irgendwie hat man bei Euch STOP nicht verstanden, oder gibt es wirklich keine Alternative?
    Mit was werden die Betonfugen versiegelt?
    Kann ich mir das so vorstellen, wie die elastischen Fugen im Bad? Dafür gibt es doch Werkzeug!

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ja, das ist im Grunde wie im Bad. Es handelt sich um Flächen, die flüssigkeitsdicht sein müssen. Diese bestehen in der Regel aus betonierten Flächen, die mehrere cm breite Dehnungsfugen haben, um witterungsbedingte Risse im Beton zu vermeiden. Diese Fugen werden in den Beton geschnitten, angefast und dann aus dicken Kartuschen aufgefüllt. Alles wie im Bad, nur sind die Kartuschen und Fugen eine Nummer größer. Die Fugen werden zuletzt wie im Bad geglättet. Nur nicht mit einer Fingerkuppe, sondern eher mit zwei halben Fingern. Leider habe ich bisher kein Sicherheitsdatenblatt, aber meines Wissens ist das ein Zeugs wie man es auch als Karosseriekleber im Kfz-Bereich oder auf dem Bau als Bond & Seal kennt.



    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • Leider habe ich bisher kein Sicherheitsdatenblatt

    Dann wird es aber Zeit. Ich vermute es handelt sich um Polyurethan Systeme. Diese enthalten Isocyanate und gelten somit als Allergene, teilweise auch als Krebsverdachtsstoff.

    Kann man nicht vielleicht so etwas dazu nutzen

    Daher habe ich ja geschrieben

    Dafür gibt es doch Werkzeug!

    Es gibt solche Fugenspachtel sowohl in Kunststoffausführung, als auch aus Holz. Einweg- und Mehrwegvarianten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ............oder ein (keine Werbung) Magnum-Eis essen und den Holzspatel hinterher nutzen. Der hat eine tolle Rundung und wird dafür gerne genommen.


    (Kostet nix, trotzdem gut.)

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Dass es sich um Material handelt, das nichts auf der Haut zu suchen hat ist mir völlig klar! Nur die Mitarbeiter sehen das als nicht weiter schädlich an... Es handelt sich um ein Einkomponenten-PU-Produkt aus der Sika Tank Reihe, das in Fugenbreiten von etwa 20 bis 40 mm verarbeitet wird. Um welches Sika-Produkt es sich nun genau handelt werde ich voraussichtlich Montag erfahren. Aber es ist meiner Ansicht nach für die Fragestellung unerheblich: Kein PU-Kleber hat etwas auf der Haut zu suchen.


    Ich suche weiter nach Tipps zu geeigneten Handschuhen. Ich möchte nämlich nicht den Teufel mit dem Belzebub austreiben und den Mitarbeitern mit Dihydrogenmonoxid schaden(*), denn das Risiko besteht durchaus.



    Gruß Michael



    (*) Dihydrogenmonoxid, auch bekannt als "Wasser". Die naheliegendsten Handschuhe würden wegen der stundenlangen Arbeit nämlich Feuchtarbeit bedeuten und die ist für die Haut ebenfalls sehr schädlich.

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

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  • ...mach mal ein Foto, dann kann man das sich besser vorstellen - welche Dimension usw...


    Kit, der im Wassereimer vorgewärmt wird läßt sich einfacher verarbeiten als kalter.


    Es muss eine technische Lösung möglich sein. Substition ist ja schon, denn früher wurde das mit Bitumen durchgeführt.


    Gruß Canislupus

    Gruß Canislupus

  • Beim Foto muß ich passen - das ist nicht erlaubt. Ich habe zwar eine Fotoerlaubnis, nur beschränkt sich die auf die innerbetriebliche Nutzung. Aber ich habe mal schnell eine Skizze gemacht:



    In den Beton werden breite Fugen geschnitten und angefast, da kommt dann so eine Art Schaumstoffwurst hinein und zuletzt wird die Fuge mit dem PU-Material aufgefüllt. Die sichtbare Fuge dürfte im Mittel 30 mm breit sein.



    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Ich würde z.B. hier einmal eine Rundkelle ausprobieren. Die gibt es üblicherweise in den Radien 30 und 50 mm. Alternative wäre z.B. eine Bodenlegerkelle, die gibt es vorne abgerundet oder eine Düsseldorfer Betonkelle. Die Links dienen zur Veranschaulichung und sollen keine Werbung für ein konkretes Produkt bzw. Lieferanten sein.
    Die Produkte haben in der Regel eine Edelstahlfläche und einen daran angebrachten Holzgriff.
    Eventuell ist hierbei ein Trennmittel notwendig, aber das verwendet man bei der "Fingermethode" in der Regel ja auch.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Micherheit,


    für gewöhnlich wird dazu eine einfache Spachtel oder ein vom Hersteller zur Verfügung gestellter spezieller Spatel genutzt. Die MA tragen dabei für gewöhnlich teilbeschichtete Nitrilhandschuhe (Baumwolle mit Nitrilüberzug).
    Wende Dich mal an den Hersteller des Produktes. Die meisten Hersteller haben eine bunte Broschüre zur Verwendung und Verarbeitung. Bei den besseren Produkten kannst Du auch gleich einen technischen Mitarbeiter kommen lassen, der Deinen MA zeigt wie sie das machen müssen, während Du gemütlich einen Kaffee trinkst.


    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

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  • Die Lösung mit den Werkzeugen ist die, auf die es hinauslaufen wird. Einfach weil es wie es scheint eben keine geeigneten Handschuhe gibt. Begeistert werden die Jungs nicht sein, aber darauf kann man keine Rücksicht nehmen.


    Vielen Dank für die Hilfe!



    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.