Suche Betriebsarzt für einen Kunden

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  • Hallo zusammen,
    ich habe da mal eine Fragen an Euch...


    Warum gilt das nicht auch für Betriebe kleiner 10 MA die extern betreut werden?

    Hinweis für Betriebe, die am Unternehmermodell teilnehmen:
    Haben Sie im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung festgestellt, dass Ihr Betrieb aktuell keinen betriebsärztlichen Beratungs- oder Betreuungsbedarf hat, dann reicht es aus, wenn Sie Ihre Mitarbeiter über die betriebsärztliche Betreuung informieren, ohne dass Sie einen Betriebsarzt namentlich benennen. Verwenden Sie dazu den Aushang "Betriebsärztliche Betreuung im Unternehmermodell - ohne namentliche Benennung eines Betriebsarztes" (S 004-b).


    Quelle: BG ETEM



    Gruß Lenny

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  • Die Frage solltest Du an die entsprechende BG stellen, denn von dort kommt doch die Vorgabe. Möglicherweise ist auch in der entsprechenden DGUV Vorschrift 2 der BG ETEM etwas dazu zu finden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Gibt es solche Regelungen auch bei anderen BG´én? Ich habe ähnliches noch nicht gefunden.
    Ich kenne nur die Regelung, -> du hast einen MA, du brauchst einen Betriebsarzt...


    Gruß Lenny

  • Hallo Lenny,
    wenn das Unternehmen keinen Betriebsarzt benennen kann muss man davon ausgehen das es auch keinen bestellt hat. Das Problem:


    Bei dringlichen Problemen muss das Unternehmen erst einmal jemanden finden, der Lust und Zeit hat die Kohlen für das Unternehmen aus dem Feuer zu holen. Warum sollte ich als Betriebsarzt das tun, habe doch genug mit meinen Vertragskunden zu tun. Wenn dann nach achtwöchiger Suche tatsächlich ein Betriebsarzt gefunden wurde und dieser die ArbMedVV und die AMR 3.1 gelesen hat, dann muss er oder sie sich vor jeglicher Untersuchung oder Beratung erst einmal betriebliche Kenntnisse (z.B. durch eine Begehung) verschaffen, weil sonst ein fachlich falsches Handeln vorliegt (keine Blutentnahmen ohne dass diese fachlich begründet werden können, keine sinnlosen Röntgenaufnahmen, keine Beratungen ohne Kenntnis der Arbeitsplatzverhältnisse). Außerdem kann ein nicht bestellter Betriebsarzt bestenfalls für Vorsorgeuntersuchungen auf eine amtliche Gebührenordnung zurückgreifen. Für übrige Beratungsleistungen ist ohnehin zunächst eine vertragliche Vereinbarung nötig, denn sonst hat man als Betriebsarzt gar keine Abrechnungsgrundlage.


    Bei Betriebsbegehungen durch die staatlichen Arbeitsschutzbehörden zeigt sich immer wieder, dass Betriebe im "Unternehmermodell" Ihren Pflichten im Arbeitsschutz nur unzureichend nachkommen (dies gilt auch für die Betreuung durch SiFas, welche viele Kleinbetriebe ebenfalls nicht für notwendig halten).


    Vielleicht sollte man den Berufgenissenschaften mal vorschlagen, dass sich die Betriebe auch nur bei Bedarf (z.B. nach einem entschädigungspflichten Arbeitsunfall) eine Berufsgenossenschaft Ihrer Wahl aus dem Telefonbuch heraussuchen sollen ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Doctor No ()

  • Bei Betriebsbegehungen durch die staatlichen Arbeitsschutzbehörden zeigt sich immer wieder

    Wobei die Arbeitsschutzbehörden ja auch nicht gerade durch häufige Präsenz glänzen. Siehe da, überall das gleiche Problem. Personal kostet Geld und solange niemand nachhakt kann man möglicherweise darauf verzichten. Betriebsärzte sind doch schon heute Mangelware. In naher Zukunft wird sich das Problem noch deutlich verschärfen. Welcher Betriebsarzt hat denn ein gesteigertes Interesse einen Kleinbetrieb mit <10 Mitarbeitern zu betreuen? Aufwand und zu erwartender Ertrag sind da leider in keinem guten Verhältnis.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Moin,


    unser BA-Zentrum sucht seit gut 2,5 Jahren einen bis zwei Betriebsärzte in Dauerstellung.
    Da ist selbst über die Schiene "Kopfgeldjäger" nichts zu machen.
    ;(;(;(

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo Waldmann,
    solche Kopfgeldjäger rufen bei mir ca. alle zwei Wochen an ... meistens vollkommen planlos ... schlecht informiert ... und mit "bla, bla" - Textbausteinen im Anschreiben. Und spätestens bei den Gehaltsvorstellungen ist der Ofen dann leider schnell aus.


    Um es einmal auf den Punkt zu bringen: Warum soll ich als Betriebsarzt eines Unternehmens deutlich weniger Einkommen erhalten als andere Dienstleister wie beispielsweise Juristen oder Steuerberater. Für die Tatsache, dass sich viele SiFas weit unter Wert verkaufen kann ich nichts.
    Wenn ich studierter Sicherheitsingenieur wäre würde ich für unter 100 Euro/Stunde nicht ins Auto steigen !


    Bei den erwähnten BA-Zentren landen dann leider gehäuft diejenigen, welche entweder keine Ahnung haben oder welche um 12.00 Uhr zu Hause sein wollen/müssen (Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel) und bei denen der Ehepartner das Einkommen sichert.

    3 Mal editiert, zuletzt von Doctor No ()

  • Moin,


    nicht die Hoffnung aufgeben. Manchmal wird man dann doch überraschend fündig. Neuen Betriebsarzt gesucht, neben den üblichen Verdächtigen habe ich dann wirklich viel Zeit investiert und einen Betriebsarzt gefunden, der in einem großen Konzern tätig war und sich jetzt selbstständig gemacht hat. Natürlich muss der Betriebsarzt seine Kalkulation so erstellen, dass es für ihn auskömmlich, d.h. das zu zahlende Entgelt ist nicht gerade wenig, aber dafür werden die Kriterien der Zuverlässigkeit und Qualität absolut erfüllt.


    Geiz ist eben nicht immer geil.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • @'Doctor No:


    Es war anders gemeint: Offene Stellen, die nicht besetzt werden können, weil kein passender Bewerber vorhanden ist. Eigene Suche erfolglos und dann die Hilfe eines Externen, auch erfolglos.


    Es gibt keine passenden Kandidaten. Die Bedingungen für den Arbeitnehmer "Betriebsarzt" sind gut.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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