Verbandbuch vs. Meldeblock

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  • Hallo werte Mitstreiter/innen.

    Wer von euch hat den Meldeblock im Einsatz und Erfahrungen als Alternative zum Verbandbuch sammeln können?

    Bis Jetzt nutzen wir lediglich das bekannte Verbandbuch und ich habe so meine Bedenken ob die Meldungen auch beim Empfänger ankommen, ich bitte euch deshalb um eure bisherigen Erfahrungen.

    Gruß Michael

    Dein einen gab Gott den Mut Dinge zu verändern, den anderen die Kraft Dinge zu ertragen die Sie nicht ändern können und mir gab er die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

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  • Moin Michael,

    warum sollten die Meldungen nicht ankommen? Wer dort etwas einträgt, hat verstanden, worum es geht und ein Interesse daran, dass diese Informationen weiter laufen und dokumentiert werden. Also wird man sich darum kümmern, dass die Information die Personen erreicht, die sie benötigen. Wer natürlich selbst einen tiefen Schnitt nicht ins Verbandbuch einträgt, wird auch keine seite vom Meldeblock abreißen. Ich sehe da eher keine neuen Probleme.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo zusammen,
    ich darf 2 Kliniken betreuen. Ich hab begonnen jährlich neue Verbandbücher zu drucken. Und die selbst um die Jahreswende einzusammeln. Ich muss dazu sagen, ich bin in den Kliniken angestellt. Bein Einsammeln komme ich in jede Abteilung persönlich. Auf diesen Kontakt, auf diese dabei entstehenden Gespräche lege ich sehr großen Wert.
    Ihr merkt auch, es kommt auch darauf an, in welchem System man beschäftigt ist, und wie man es am Besten erreichen kann. Wie kann ich es mir erlauben..
    Ich habe einen Kollegen in benachbarten Kliniken, der die Meldungen über die EDV zugesendet bekommt..es sind mehrere Kliniken und Außenstellen, da macht das sicher Sinn. Er sagt allerdings, dass viele kleinere Verletzungen nicht gemeldet werden und untergehen.
    Alles in Allem behalte ich erst mal das gute alte Verbandbuch fest, wobei mir völlig klar ist, dass man um ein Meldesystem über digitale Medien nicht drum herum kommen wird. Ich denke. sobald die elektronische Krankenakte gänzlich eingeführt wird, wird auch die nachrückende junge Generation Bildschirme und Tastatur so verinnerlicht haben, dass dies zum funktionierenden Konzept werden wird.

    Grüße Euch herzlich
    Tom

  • Hallo Michael,

    es ist schwer eine Aussage zu treffen, die dir wirklich hilft. Da es immer von den Betrieblichen Gegebenheiten abhängt. Ich habe z. Bsp. auf Verbandbüchern an s.g. Erste Hilfe Punkten in der Fertigung gesetzt und es später durch ein Programm ergänzt. Warum das ganze? Es war für die Mitarbeiter der einfachste Weg. Pflaster und Verbandbuch lagen nebeneinander. Das war als immer präsent. Da wir viele Junge Mitarbeiter hatten und auch viel am PC dokumentiert wurde, war auch das elektronische Verbandbuch akzeptiert zu mal hier bei kleinen Verletzungen der Weg zum Verbandbuch erspart blieb.

    Gruß

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

  • Hallo,
    ich habe seit Mitte vergangenem Jahr das elektronische Verbandbuch bei uns im Krankenhaus eingeführt. Auf der Basis einer "CIRS-Meldung". Wird gut und "zahlreich" angenommen. Teils tragen es die Beschäftigten selbst ein, teils wird dies vom Vorgesetzten übernommen. Und ich bekomme die Meldung sofort auf meinen Rechner.

    Gruß pfülli

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  • Bis Jetzt nutzen wir lediglich das bekannte Verbandbuch und ich habe so meine Bedenken ob die Meldungen auch beim Empfänger ankommen, ich bitte euch deshalb um eure bisherigen Erfahrungen.

    Wer ist bei Dir Empfänger? Welche ´Daten braucht der Empfänger und für was?

    Bei uns ist das Verbandbuch für die Mitarbeiter als Beweis das sie einen Unfall hatten und für mich als Sifa zum Auswerten der Unfälle.
    Zusätzlich muss jeder Arbeitsunfall an den Vorgesetzten gemeldet werden der eine Interne Unfallmeldung schreibt diese geht an die Personalabteilung und an mich.

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo Michael,

    ich sehe beim Meldeblock den klaren Vorteil in Bezug auf den Datenschutz. Blatt ausfüllen und an die entsprechende Stelle im Betrieb weiterleiten. Bei Verlust geht nur ein Blatt verloren und nicht das ganze Verbandbuch. Die "Loseblattsammlung" hat sich z.B. auch beim "fahrenden Volk'" bewährt. Bei unseren Kunden im Transportgewerbe liegen den Verbandkästen in den Fahrzeugen immer Meldebögen und keine Verbandbücher mehr bei. So ist auch der Datenschutz bei unseren Fahrern gewährleistet.

    VG

  • Moin Michel

    ich sehe Meldeblock eher kritisch. Was @sicher.arbeiten schreibt hat auch was für sich, aber gerade da auch ein Verbandbuch schnell verschwindet, passiert das mit so einem losen Meldzettel noch schneller.(Ich rate dem MA auch daher immer, sich ggf eine Kopie vom Eintrag zu machen für die eigenen Unterlagen)
    Der eine legt den Meldezettel hier ab, der andere dort und dann die lose Zettelsammlung 5 Jahre aufbewahren... :/

    Mit Meldezettel finde ich es noch schwerer für den Vorgesetzten alle Zettel zu kontrollieren und ggf. Unfallschwerpunkte zu entdecken.

    Zusätzlich muss jeder Arbeitsunfall an den Vorgesetzten gemeldet werden der eine Interne Unfallmeldung schreibt diese geht an die Personalabteilung und an mich.

    Auch bei Bagatellverletzungen, wie Schnitt durch Papier am Finger-Pflaster drauf -fertig ?

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • Der eine legt den Meldezettel hier ab, der andere dort und dann die lose Zettelsammlung 5 Jahre aufbewahren...

    ???
    Sorry eine innerbetriebliche Regelung zur Aufbewahrung habe ich hier einfach vorausgesetzt. Mein Fehler!

    Selbstverständlich landen diese Meldungen nicht in irgendwelchen Schreibtischen sondern bei der betreffenden Person, welche für die Aufbewahrung zuständig.

    Grüße

  • Ich (also ich habs vorgeschlagen) nutze bei drei meiner Kunden (so ab 100 Leuten und räumlicher Entfernung über mehrere Hallen) die Verbandblöcke.
    Hat zwei Jahre gedauert, bis es durchgehend funktioniert hat, aber jetzt ist es super.

    Aber von vorne.
    Ich habe einen großen (ca 400 Beschäftigte) Kunden. Mehrere Hallen, mehrere Ebenen, Verbandkisten (klein, groß, mittel, selbstgebaut etc.) alles dabei. Früher: ca. 300 Verbandbücher (wenns reicht).
    Eine Auswertung war schlicht nicht möglich. Teils waren keine Verbandbücher da, teils keine Eintragungen etc.

    Wir haben dann auf die Blöcke umgestellt. Geschieht etwas (Das war auch so ein Manko; mein Vorgänger FASI hat festgelegt dass alles nach Vorschrift eingetragen werden soll; das war den meisten zu hoch. Wann trägst du ein? wird es eingetragen? Ich hab das dann abgekürzt: ALLES. Egal. Verletzung bedeutet Eintrag!) wird es eingetragen, durch den Ersthelfer gegengezeichnet, bei Schichtübergabe dem Abteilungsverantwortlichen vorgelegt, und nach Kenntniss an den Betriebssanitäter geschickt. In verschlossenen Umschlag.
    Der Ablauf dauert vom Ereignis bis zum Eingang Betriebssani maximal zwei Tage über die Hauspost.

    Der sammelt die Zettel und wir analysieren die alle halbe Jahr im Zuge der ASA mit BA zusammen.
    Funktioniert einwandfrei.

    Das System hab ich mittlerweile auf zwei andere Betriebe umgelegt.

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

  • großen (ca 400 Beschäftigte) Kunden. Mehrere Hallen, mehrere Ebenen, Verbandkisten (klein, groß, mittel, selbstgebaut etc.) alles dabei. Früher: ca. 300 Verbandbücher (wenns reicht).

    Boah..... na das ist ein Schnitt 400 MA und 300 Verbandbücher.....!!! Wo waren die denn alle verteilt?

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • In JEDEM Verbandkasten der irgendwo hing, lag, stand, vorhanden war. Ob klein oder groß.

    Und ich gebe zu.... ich hab ein wenig übertrieben. :D
    Aber gefühlt waren es so viele.

    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...

    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....

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    Mike

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  • ???
    Sorry eine innerbetriebliche Regelung zur Aufbewahrung habe ich hier einfach vorausgesetzt. Mein Fehler!

    Ich gehe von unserem Betrieb aus, mehrere Tausend Mitarbeiter, teilweiser mit hoher Fluktuation. Da ist teilweise recht schwierig auch einfache Dinge zu vereinheitlichen.
    Wir sind ja schon oft froh überhaupt Unfallmeldungen zu erhalten, viele kommen aber erst Wochen oder Monate später.
    Liegt an unseren Gegebenheiten, bin aber nicht in der Position was zu ändern, kompizierte Strukturen...

    Grüßle
    de Uil

    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“

    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

  • Wer ist bei Dir Empfänger? Welche ´Daten braucht der Empfänger und für was?
    Bei uns ist das Verbandbuch für die Mitarbeiter als Beweis das sie einen Unfall hatten und für mich als Sifa zum Auswerten der Unfälle.
    Zusätzlich muss jeder Arbeitsunfall an den Vorgesetzten gemeldet werden der eine Interne Unfallmeldung schreibt diese geht an die Personalabteilung und an mich

    Mit Empfänger meine ich mindestens : Vorgesetzten, SIFA

    Bei dir dann 3 fache Ausfertigung? Gehe ich richtig, dass die Seiten nur einzeln sind?
    Also entweder 3 mal schreiben oder kopieren? und das klappt?

    Dein einen gab Gott den Mut Dinge zu verändern, den anderen die Kraft Dinge zu ertragen die Sie nicht ändern können und mir gab er die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

  • Bei dir dann 3 fache Ausfertigung? Gehe ich richtig, dass die Seiten nur einzeln sind?
    Also entweder 3 mal schreiben oder kopieren? und das klappt?

    1. Eintrag ins Verbandbuch durch Verunfallten oder Ersthelfer
    2. mündliche Mitteilung an Vorgesetzte
    3. schriftliche Interne Unfallmeldung auszufüllen von Vorgesetzten, geht per Mail an Personalabteilung und Sifa

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • 1. Eintrag ins Verbandbuch durch Verunfallten oder Ersthelfer
    2. mündliche Mitteilung an Vorgesetzte
    3. schriftliche Interne Unfallmeldung auszufüllen von Vorgesetzten, geht per Mail an Personalabteilung und Sifa

    So haben wir es auch gehandhabt, zu gar eine E-Mail Vorlage erstellt, da oft nicht alle erforderlichen Informationen enthalten waren. Es hat am Ende aber sehr gut geklappt.

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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  • Moin,

    Wir haben eine Lotus Notes unterstützte digitale Meldeform. Wer auch immer hat über seinen email Zugang / Account die Möglichkeit eine Vorfall-, Unfall-, Beinahunfall-, Wegeunfallmeldung oder Gefahrstofffreisetzung abzusetzen. Wer keinen Zugang hat darf jederzeit einen Zeugen oder auch den Ersthelfer bitten eine Meldung abzuschicken. Lediglich die Führungskraft des Meldenden ist über ein dropdown-Menü einzutragen. Der email Versand an den BA, FASI, Perso und je nach Dienstort an die oberste Führungskraft ist fest hinterlegt.
    Ich sehe allso jede Meldung. Hat ein wenig gedauert aber es funktioniert ganz gut. Sogar Unfälle von Rehabilitanden werden erfasst. So kann ich auch mögliche Unfallschwerpunkte erkennen. Es gibt aber immer noch MA , die ihre Unfälle perse nicht melden wollen. Egal was passiert. Die gehen auch nicht zum Arzt und wenn, dann zum Hausarzt. Ist halt so.....

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Meiner Meinung nach, sind die drei genannten Schritte recht sinnvoll und denke auch, dass das dann schon gut klappen sollte. Das gute alte Verbandbuch finde ich dazu vollkommen in Ordnung.
    Immer wichtig dass alles eingetragen und notiert wird!