Büroplanung - Flächen gemäß ASR 2.1

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  • Moin,


    wir haben ein Büro mit einer Grundfläche 42m², in dem sieben(!) Arbeitsplätze untergebracht sind (sh. Dateianhang). Jetzt soll ein weiterer Arbeitsplatz dort eingerichtet werden. :S Die Teamleitung hat mich gebeten, eine Planung vorzulegen, die den Arbeitsstättenrichtlinien entspricht. :D Nichts einfacher als das. :D:D:D Gesagt getan und einen Plan gezaubert (sh. zweiter Dateianhang). Die Kollegen arbeiten in drei-Schichtbetrieb und überlappen sich zeitlich nur unwesentlich. Deswegen mein Vorschlag, auf vier Arbeitsplätze zu reduzieren. Jeder bekommt seinen eigenen Rollcontainer für seine Arbeitsuntensilien und Privatkram.


    Jetzt ist das Gejammer groß, denn jeder möchte seinen eigenen Schreibtisch. Aus meiner Sicht ist die Sache klar. Die vier Arbeitsplätze sind okay, aber darüber hinaus sehe ich fast keine Möglichkeit, dort weitere Arbeitsplätze vorzuhalten. Nach der ASR 2.1 Ziffer 5 (4) sind für Bildschirmarbeitsplätze 8m² bis 10m² einschließlich Möblierung und anteiliger Verkehrsflächen im Raum notwendig, also maximal fünf Arbeitsplätze.


    Jetzt zu meiner Frage: Die leichte räumliche Ausbuchtung auf der linken Seite ist ein Bereich, in dem Spinde an der Wand stehen. Dort ziehen sich die Kollegen um. Diesen Bereich würde ich eigentlich nicht in die Grundfläche für die eigentlichen Arbeitsflächen einrechnen, denn zu den Bildschirmarbeitsplätzen gehört dieser Bereich eigentlich nicht. Es handelt sich um die Kollegen der Hilfspolizei. Mit Umziehen ist gemeint, dass die Kollegen dort ihre Jacken für den Außendienst anziehen, Winterpulli, Warnschutzjacke, Warnschutzweste und das ganze Gedöns, was man so für den Job benötigt. Würdet Ihr diesen Bereich in die Grundfläche der Bildschirmarbeitsplätze mit einbeziehen?


    Gruß Frank

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  • Moin Frank,


    nein.


    Ich würde diese Spinde "auslagern". Ok, jetzt kenne ich die Situation bei euch nicht, aber könnte man die Spinde nicht in den Bereich der Sozialräume unterbringen, also dort wo sich evtl. auch andere Kollegen umziehen?
    Tolerieren würde ich kleine PSA-Stücke, wie einen Helm, der auf einem Board oder Schrank liegen kann. Alles was jetzt größer als eine Warnweste ist, eher nicht.


    Letztlich denke an nasse Sachen und Winter. Alles müffelt und kann eigentlich auch nicht im Schrank trocknen, Schuhe wollen pfleglich behandelt werden (=Putz), usw.
    Das passiert dann offen in einem kleinen Büro, wo der Kollege gerade seinen Gesundheitstee schlürft? Hmmmh, irgendwie nicht gut.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin Siggi,


    es gibt keine anderen Umkleidebereiche in dem Gebäude. In der Regel takten sich die Kollegen so ein, dass sie möglichst wenig Witterungseinflüsse abbekommen. Radarmessung statt Fußstreife oder Innendienst mit Fallbearbeitung. Dass einer mal richtig nass wird, ist eher die Seltenheit. Zum Trocknen der Kleidung steht zur Not noch ein Raum zur Verfügung, der zur Aktenvernichtung genutzt wird. Der gewonnene Raum wäre auch nicht aureichend für einen richtigen Bildschirmarbeitsplatz und eher Käfighaltung als Bildschirmarbeit. Mir geht es nur um die Einbeziehung dieser Fläche, oder eben auch nicht, in die Berechnung des Flächenbedarfs für die Bildschirmarbeitsplätze.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Moin,


    rein intuitiv würde ich die "räumliche Ausbuchtung" mit den Spinden nicht in Grundfläche für die Bildschirmarbeitsplätze mit einbeziehen.
    Denn wie Du selbst ja schreibst, @Guudsje, werden in diesem Bereich keine Tätigkeiten durchgeführt, die mit den Bildschirmarbeitsplätzen zusammenhängen.


    Hast Du in Deinem neuen Plan auch den Platzbedarf für die "Lagerung" der jeweils gerade nicht benutzten Rollcontainer berücksichtigt?

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • Hallo Frank
    Wenn es absolut keine andere Möglichkeit gibt die Spinde auszulagern, so würde ich die Fläche vor den Spinden großzügigerweise in die Bewegungsfläche mit einrechnen. An jedem Arbeitsplatz soll die Bewegungsfläche mindestens 1,50 m2 betragen. Sie soll an keiner Stelle weniger als 1,00 m tief und breit sein, damit die Beschäftigten am Arbeitsplatz unterschiedliche Körperhaltungen einnehmen und dynamisch sitzen können.
    Gruß Martin

  • Im Trend sind offenen Bürokonzepte, die die Zusammenarbeit und Produktivität verbessern sollen. In der Regel wird damit eine Flächenoptimierung mit dem Ziel der Kostensenkung angestrebt wird. Die Absenkung von Flächenstandards auf 6 m² oder gar bis 4,5 m² pro Arbeitsplatz sind heute keine Seltenheit mehr. Ob sich dabei alle Richtwerte für einzelne Flächen und Flächenüberlagerungen einhalten lassen, bleibt offen - den Anforderungen der ASR A1.2 entspricht das nicht.
    Bei einer solche dichte Anordnung von Arbeitsplätze sind gegenseitige Störungen und ein erhöhter Lärmpegel vorprogrammiert.
    Gruß Martin

  • Moin,


    Danke für Eure Meinungen. Ich tendiere dazu, die Fläche als eine Art "Sonderfläche" zu behandeln (Funktionsfläche der Spinde). Damit wäre dann tatsächlich bei vier Arbeitsplätzen Schluß. Ich muss mir jetzt noch einmal die aktuellen Schichtpläne ziehen, in welchen Zeiträumen sich Schichten überlappen und ggf. eine Lösung für diese Überlappungszeiträume finden (Besprechungsstehtisch o.ä.).


    Gruß Frank


    P.S. Planung ist übrigens mit dem Uraltwerkzeug der VBG gemacht. Ich nutze es aber für Grobplanungen sehr gerne.

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo,
    ich verstehe die Kollegen nicht, die sich über das "neue Konzept" mokieren. Ich würde im "Bestand" nicht arbeiten wollen, denn für mich ist das mehr ein Notbehelf denn ein Büro. Allein die Bewegungsflächen zwischen den Schreibtischen im hinteren Bereich sind sehr, ich sag mal "schmal" (20cm ?)
    Da sieht der neue Plan doch um Welten besser aus und die Arbeitszufriedenheit würde dort mit Sicherheit auch steigen (psych. Beanspruchung / Belastung ???)


    Gruß vom Rande der Alpen


    Horst

  • :S


    Lesen hilft. Es ist die Software der VBG, mit der diese Pläne erstellt wurden. Es wäre toll, wenn es mal eine neuere Variante gäbe, die auch andere Möbelformen berücksichtigt.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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