Überregionaler Dienst der gute Grundbetreuung bietet

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  • Hallo zusammen,


    unsere Firma braucht einen Betriebsarzt an verschiedenen deutschen Standorten.
    Ich bin eigentlich kein Fan der überregionalen bzw. überbetrieblichen Anbietern weil da sehr viel Fluktuation herrscht. Ausserdem habe ich bis jetzt noch keinen guten betriebsärztlichen Dienst gefunden der eine gute Grundbetreuung anbietet. Die meisten haben ja gar keine Zeit sich in den Betrieb richtig reinzufinden. Die meisten BA Dienste legen ja eher einen Fokus auf alles was betriebsspezifisch ist.


    Wie sind eure Erfahrungen. Gibt es einen überbetrieblichen von dem Ihr der Meinung seid das er eine gute Grundbetreuung bietet?


    Danke schon mal!

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  • Moin @aba2304,


    schwer zu beantworten. Ich habe bereits mehrere überregionale Dienste miterlebt. Man nicht generell sagen "Der ist gut und der ist schlecht." Es steht und fällt mit der Person, die letztendlich vor Ort aufschlägt. Ich habe mit überregionalen Diensten zusammengearbeitet, wo es richtig gut funktioniert hat, bis der Betriebsarzt gewechselt hat. Danach war es dann eher na ja sagen wir mal freundlich "mühsam". :whistling:


    Um eine gute Betreuung zu gewährleisten, sollte man so offen und ehrlich sein und dem Anbieter sagen, wenn man von einem Betriebsarzt nicht mehr betreut werden möchte, wenn man mit der Leistung nicht zufrieden ist. Der Dienst ist letztendlich egal. Die Leistung muss stimmen. Eine Erfahrung habe ich allerdings bei allen Diensten gemacht. Die Abrechnung ist oftmals sehr mühsam, und es lohnt sich, die Rechnungen genauestens zu kontrollieren.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Man nicht generell sagen "Der ist gut und der ist schlecht." Es steht und fällt mit der Person, die letztendlich vor Ort aufschlägt. Ich habe mit überregionalen Diensten zusammengearbeitet, wo es richtig gut funktioniert hat, bis der Betriebsarzt gewechselt hat. Danach war es dann eher na ja sagen wir mal freundlich "mühsam".

    Kann ich so nur bestätigen *Kaef*

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo,


    leider ist das so.


    Es gibt verschiedene Portale bei denen man suchen kann. Frage doch einmal die Tante G.


    Preislich solltest du von 100-150 Euro für eine Stunde ausgehen.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin @aba2304,


    kleiner Tipp. Solltest Du Angebote bekommen, die scheinbar nur 50.--EUR die Stunde oder sogar weniger kosten und solche kann man problemlos erhalten, solltest Du Dir den Abrechnungsmodus gaaaaanz genau anschauen. ;)


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Hallo zusammen,


    wie bereits angemerkt, hängt die Qualität der Betreuung stark von der Person ab, die diese letztendlich im Betrieb durchführt. Ich sehe bei großen überregional tätigen Diensten aber ein ganz anderes Problem, die mangelne Kontinuität der Betreuung. Große Dienste haben oft eine hohe Personalfluktuation. Jährlich ein neuer Betriebsart stellt nicht unbedingt die Ausnahme dar. In einem von mir als SiFa betreutem Betrieb hatte ich es in den vergangenen 7 Jahren mit 5 Betriebsärzten zu tun. Kaum hat der Betriebsarzt mal einen Einblick in das Firmengeschehen ist er schon wieder weg. Dieser Sachverhalt sollte bei der Auswahl eines überbetrieblichen Dienstes unbedingt berücksichtigt werden.


    Gruß
    Andreas

    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit."


    (Marie von Ebner-Eschenbach)

  • Vielen Dank euch allen.


    Das Thema mit der Fluktuation sehe ich auch als Problem.
    Medizinische Daten gibt man ja nicht einfach weiter und Mitarbeiter sollten dem BA ja auch vertrauen. Ist schwierig wenn man alle paar Mal einen neuen da sitzen hat.


    Wir haben Standorte in ganz Deutschland und die sind auch nicht unbedingt klein...das kann ein privater Anbieter, auch wenn er noch so gut vernetzt ist, wohl eher nicht leisten. Und meist sind das noch die engagiertesten.
    Meine Erfahrung mit überregionalen (oder einigen BA im allgemeinen) ist, das sie die Grundbetreuung sozusagen absitzen, Untersuchungen aber z.B anbieten bis zum umfallen.


    Bei der ASA habe ich selten jemanden erlebt, der neue Ideen einbringt oder "proaktiv" voran geht - sich einfach einbringt - sondern meist bietet der BA nur weitere (Untersuchungs) Angebote an.
    Auch bei der Gefährdungsbeurteilung habe ich noch kaum jemanden erlebt, der da mal nachgefragt hat - geschweige denn sich damit auseinander gesetzt hat.


    Die Suche ist mir jetzt schon ein Graus.

  • Moin aba,


    wenn Du feste Standorte hast: Kannst Du nicht versuchen einen "kleinen" Arbeitsmediziner für jeden Standort zu suchen?
    Keine Ahnung ob das bei Eurer Firmenstruktur geht, nur so ne Idee. Und aufwändig obendrein.


    Gruß aus dem Norden


    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

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  • Die großen überbetrieblichen Dienste und die Fluktuation ... ich will es mal so ausdrücken:
    Als erfahrener Vollzeit-Betriebsarzt gibt es im Grunde keinen Grund länger als notwendig bei solch einem Dienst zu arbeiten. Die Bezahlung ist im Vergleich zur selbstständigen Tätigkeit oder zur Tätigkeit als Werksarzt im Großbetrieb eher unterdurchschnittlich, die Fahrtätigkeit überdurchschnittlich und die Kundenstruktur oftmals schwierig (unmotivierte Kleinstkunden). Deshalb machen sich die guten Betriebsärzte früher oder später dort vom Acker (außer evtl. die Teilzeitkräfte).
    Außerdem tummeln sich immer mehr Anbieter am Markt (gerne auch aus dem Bereich Arbeitssicherheit kommend) die meinen, Sie könnten arbeitsmedizinische Grundbetreuung mit sehr wenig oder sogar ganz ohne Ärzte anbieten.


    @ sifafettie - Nur interessehalber: Warum findet man auf der von Ihnen erwähnten Website betriebsmedizin-deutschland keine Namen und Gesichter fest angestellter Betriebsärzte ? Wer ist dort der leitende Arzt ? Welche Qualifikationen haben die Ärzte ?


    Was kann man als überregionales Unternehmen machen:
    Man könnte für die verschiedene Standorte verschiedene niedergelassene Arbeitsmediziner bestellen. Einer dieser niedergelassenen Ärzte könnte zusätzlich die ärztliche Koordination übernehmen, sozusagen als "leitender Betriebsarzt".


    Alternativ könnte man es auch so organisieren, dass ein Betriebsarzt zweimal pro Jahr eine Art Deutschland-Tour durchführt an allen Standorten die ASA-Sitzungen, Begehungen, Gefährdungsbeurteilungen etc. etc. stattfinden. Kostet natürlich ein paar Euro - Flüge, Hotelzimmer etc.

    3 Mal editiert, zuletzt von Doctor No ()

  • Bei der ASA habe ich selten jemanden erlebt, der neue Ideen einbringt oder "proaktiv" voran geht - sich einfach einbringt - sondern meist bietet der BA nur weitere (Untersuchungs) Angebote an.
    Auch bei der Gefährdungsbeurteilung habe ich noch kaum jemanden erlebt, der da mal nachgefragt hat - geschweige denn sich damit auseinander gesetzt hat.

    Hallo @aba2304,
    hier könnte vielleicht folgender Tipp Abhilfe schaffen (falls Du das nicht sowieso schon machst):
    Bereits beim Suchen die möglichen Dienstleister ganz klar auf diese Erwartungen hinweisen und diese konkreten Erwartungen explizit ausformuliert in den Vertrag mit aufnehmen. Dann weiß der Dienstleister, dass er ggfs. auch ein Problem bekommt, wenn sich daran nicht hält.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Moin,

    Außerdem tummeln sich immer mehr Anbieter am Markt (gerne auch aus dem Bereich Arbeitssicherheit kommend) die meinen, Sie könnten arbeitsmedizinische Grundbetreuung mit sehr wenig oder sogar ganz ohne Ärzte anbieten.

    ... ja, richtig, es gab auch schon Anbieter, die ehemalige Bäcker und Metzger als Betriebsmediziner zu einem Kunden geschickt haben: Werksarztzentrum Recklinghausen ...
    leider hatten wir in einem meiner Unternehmen dieses Unternehmen auch beauftragt - aber die für uns zuständige Betriebsärztin behauptete, Sie hatte tatsächlich einen Doktortitel als Medizinerin (nicht ausgestellt von einer Uni in Bogota ... kann man glauben - oder nicht) ...
    normalerweise sollte es nach dem Skandal des Werksarztzentrums Recklinghausen so etwas nicht mehr geben ...

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
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