Praktikumsarbeit Thema: Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung

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  • Hi,

    da bei uns im Unternehmen, sowie so die Psyschichen Gefährdungsbeurteilungen anstehen, wollte ich es als Aufhänger für mein internes Praktikum nehmen. Vom TB wurde das soweit auch abgesegnet. Nun möchte ich bereits ein wenig vorarbeiten, die 3./4. Woche habe ich bisher nicht durchgeführt.

    Ich habe mir bereits die Leitfäden von der DGUV, GDA und BG zur genüge gezogen. Da wird einem dann klar, was für einen Rattenschwanz das Thema mit sich zieht.

    Daher meine Überlegung nicht wie zu erst gedacht, das ganze Thema zu bearbeiten. Sondern vorerst nur bis zu dem Schritt gehen, wie ich es meiner Geschäftsführung vorstellen würde. Letztlich welche Methode angewendet werden sollte und wieso. Welche Gruppen in der Firma sinn machen (Produktion, Administration, Lager etc.).

    Reicht das für das Praktikum aus? Gibt es noch andere Leitfäden zu dem Thema? Gerade der der DGUV erschlägt einen.

    Viele Grüße
    Jo

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  • Hallo,

    da hast du dir aber ein Thema ausgesucht.....:-)

    Ich würde sagen dass sollte reichen für eine Praktikumsarbeit, hoffe aber für dich dass deine BG nicht auf den Trichter kommt dich dass ganz ausführen zu lassen, denn damit sie die auch schon zu gange. Eine richtige Richtung kann einem keine BG bei diesem Thema nennen ( zumindest ist mir da nichts bekannt).

    Du sollst ja nur zeigen dass du dich mit einem Thema auseinander setzen kannst und den Handlungyzyklus drauf hast ;)

    viel Erfolg und halt mich mal auf dem Laufenden

  • Hallo Jo,

    für eine SiFa ein schweres Thema.
    Kommst du an den BA ran und kannst ihn mit ins Boot nehmen? Der hat dann sicherlich noch gute Tipps.
    Ich würde mich auch mit einem, falls vorhanden, Betriebsrat kurzschliessen. Vielleicht gibt e ja schon Vorfälle und Uraschen aus der Vergangenheit?

    Und bitte nicht vergessen und beachten:
    Bei vielen Umfragen greift der Datenschutz. Hier kann man sich leicht in die Nesseln setzen.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Moin Jo,

    Deine Grundidee ist gut.

    Bloß nicht die GFB komplett durchziehen, sondern ab einem gewissen Zeitpunkt (der mir bei Dir sehr passend scheint) nur schildern, wie die nächsten Schritte aussehen werden. (Handlungszyklus)

    Du hast sicherlich einen Betreuer/Ansprechpartner bei der BG. Mit dem würde ich genau festlegen wie weit der praktische Teil der GFB gehen soll, und ab wo die Schritte dann theoretisch beschrieben werden.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • Hi!

    wir haben keinen Betriebsrat insofern bin ich hier alleine ;)

    Datenschutz und Sensibilität kenne ich bereits als BEM Beauftragter. Werde hier wohl mit einem KFZA arbeiten, den ich dann aber nicht im Rahmen des Praktikums anpassen werde, sondern erst später, wenn dann wirklich bei uns im Betrieb eine Analyse stattfindet. Wobei ich hier eher die Bereitschaft an dem Fragebogen teilzunehmen am schwierigsten finde.

    An den Handlungszyklus werde ich mich dann mal halten.

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  • Psyschichen Gefährdungsbeurteilungen

    Was soll das sein?

    Oder meinst Du Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen?

    Ich hatte in meinem Praktikumsbericht auch eine solche Beurteilung durchgeführt und dazu die GUV-I 8766 herangezogen. Soweit ich informiert bin, ist diese Regelung inzwischen zurückgezogen, aber, sie zeigt einige relativ einfach durchzuführende Methoden auf. Ich hatte damals die IMPULS Analyse gewählt, da sie leicht verständliche grafische Auswertungen ermöglicht, die man auch schön präsentieren kann.
    Ich halte das Thema für sehr interessant, aber auch schwierig. Man kommt sehr schnell in den Bereich der Beurteilung der persönlichen Leistungsfähigkeit und das ist in vielen Betrieben bzw. bei den Mitarbeitern ein "rotes Tuch".

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hi!

    ich habe den Titel angepasst. Du hast komplett recht und ich stand ein wenig auf dem Schlauch. Natürlich meinte ich die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung. Habe es einfach mal umbenannt ;)

    Ich lese überall, dass es ein recht sensibles Thema ist, sollte aber in jedem Unternehmen vorhanden sein, rein aus gesetzlicher Sicht (?).

  • Ich lese überall, dass es ein recht sensibles Thema ist, sollte aber in jedem Unternehmen vorhanden sein, rein aus gesetzlicher Sicht (?).

    Das stimmt, vorhanden sein sollte sie, nur greifen, wie bereits erwähnt hier einige Dinge mit ein unter anderem der Datenschutz und auch der Persönlichkeitsschutz. Es ist also immer eine "Gratwanderung".
    Um dem Datenschutz gerecht zu werden müssen die Befragungen anonymisiert erfolgen. Dazu ist natürlich auch eine gewisse Gruppengroße notwendig und diese erreicht man nicht in jedem Arbeitsbereich, schon hat man ein Problem. Dann stellt sich noch die Frage, "Wie ehrlich sind die Antworten?" Wer gibt zu, dass er mit seinen Aufgaben überfordert ist? Wer gesteht ein, dass ihn seine Aufgaben nicht ausfüllen? Im Hinterkopf ist da bestimmt bei einigen Arbeitnehmern die Angst um ihren Arbeitsplatz und schon werden die Antworten so gegeben, wie derjenige denkt, dass es der Arbeitgeber gerne hätte.
    Auf dem Papier sind die ganzen Systeme durchaus nett und nachvollziehbar, in der Praxis kommt es aber durchaus auch darauf an, wie das allgemeine Betriebsklima ist, welches Vertrauensverhältnis haben die Mitarbeiter untereinander und gegenüber den Vorgesetzten usw. Dies kann die Ergebnisse gewaltig verfälschen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Ok. Wobei solche Umfragen letztlich in den meisten Fällen bei uns anonymisiert sind. Die Betriebsgröße (ca 250 MA) ist ausreichend.
    Bei dem quantitativen Verfahren würde ich die Bereich bei uns in der Firma, so groß halten, dass es zu keinen Rückschlüssen kommen kann. Sprich Produktion, Büro und Lager bspw.
    Bei dem qualitativen Verfahren sehe ich wesentlich mehr Probleme mit Datenschutz und Beteiligung. Kann mir aber vorstellen, dass gerade hier die Richtigen "Mängel" heraus gezogen und entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden können.

    Da ich aber in dem Praktikumsbericht (so wie ich es verstanden habe) nur den Fall skiziere, kann ich natürlich wesentlich komplexere Vorschläge machen.

    BTW die Übungsaufgabe habe ich bestanden und die Präsenzwochen 3/4 und Branche sind angemeldet.

  • Du kannst die Gefährdungsbeurteilung über psychische Belastung ja nur für ähnliche Arbeitsplätze durchführen. Da kann es sehr schnell sein, dass die Anzahl der Mitarbeiter gewaltig schrumpft, die Du befragen kannst. Je kleiner die Gruppe um so weniger repräsentativ die Umfrage. Gleichzeitig besteht dann auch die Gefahr, dass man auf Personen zurück schließen kann, was die Anonymität angeht.
    Beispiel: Empfang, Telefonzentrale. Wie viele Beschäftigte hast Du da? Kaum so viele, dass die Anonymität gewahrt ist. Bei den anderen Bürotätigkeiten muss man auch genau auf das Aufgabengebiet achten, denn Büro ist nicht gleich Büro. Ähnlich in der Produktion. Der Mitarbeiter an seiner Maschine ist anders zu sehen als ein Mitarbeiter "am Band". Ein Springer wird andere Belastungen haben als die zuvor genannten und die Mitarbeiter der Instandsetzung haben wieder andere Belastungen. Also auch hier, kann man nicht so einfach eine große Gruppe bilden.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • da gebe ich dir recht.

    Für einen Fragebogen denke ich reicht die Stichprobe/Anonymität aus. Wenn bei kleineren Gruppen (Empfang etc) entsprechende Defiziete zu erkennen sind, können diese dann in einem nicht anonymisierten Verfahren geklärt werden.

    Du sagtest, du hast an bereits durchgeführt. Wie bist du vorgegangen? Hast du Gespräche später geführt oder gab es Workshops?

  • Hast du Gespräche später geführt oder gab es Workshops?

    Ich habe vorab darüber informiert, was das alles soll. Dann den Fragebogen angesprochen und ausgeteilt. Nach Rücklauf der Fragebögen, diese ausgewertet, erneute Info an die Mitarbeiter mit Auswertung. Dabei ergab sich eine kleine Diskussion mit Verbesserungsvorschlägen durch die Mitarbeiter. Diese habe ich aufgenommen, dann mit den Vorgesetzten Empfehlungen zur Umsetzung besprochen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • Hallo, sehr ambitioniert, Respekt. Ich habe diese Beurteilung in unserem Unternehmen als KFZA gerade hinter mir und bin gerade in der Maßnahmenumsetzung. Auch schon nach neuester Methodik in der Mitarbeiterbefragung mit dem "Soll - IST Vergleich. Wichtig ist das Arbeitssystem hier konkret zu beschreiben und ggf. in Sub- Systeme aufzuteilen. Und dann ggf. nur eine oder maximal 2 Tätigkeiten auswählen die auf ihre psychische Gefährdung analysiert werden. Sonst ist die Gefahr groß, sich zu verrennen und man ist Ruck Zuck weit über die 20 Seiten. Ich würde mir das gut überlegen, dieses komplexe Thema auszuwählen. Bloß keinen neuen Fragebogen entwerfen, lieber die Systematik beschreiben, am Ende scheitern nach meinen Erfahrungen die Praktikkanten am nicht ausreichend beschriebenem Handlungszyklus und bei der "Auswahl der Lösung". Das ist für den komplexen Bereich der Arbeitssystemanalyse in Bezug auf Psychomentale Belastung sehr schwierig. Darf ich fragen für welchen BG?

    VG Sifuzzi

    "Es ist der der gewöhnliche Fehler der Menschen, bei gutem Wetter nicht an Sturm zu denken." Niccolo´Machiavelli - Der Fürst 1513

    Einmal editiert, zuletzt von Sifuzzi (8. Januar 2017 um 22:09)

  • Hallo Uwe,

    Für die BG ETEM.

    Was meinst du mit Auswahl der Lösung?

    Es ist vllt echt ein guter Ansatz erstmal nur den Bereich Produktion zu beleuchten. Da habe ich eine große Stichprobe und im wesentlich die gleichen Belastungen.

    Über den KFZA hatte ich bisher am meisten gelesen. Denke den werde ich beleuchten und verändert in die Skizze nehmen.

    20 Seiten habe ich für den Bericht?

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  • Guten Abend .. Die Auswahl der Lösung ist Teil des Handlungszyklusses und Bestandteil der Arbeitssystemanalyse. VG Uwe

    "Es ist der der gewöhnliche Fehler der Menschen, bei gutem Wetter nicht an Sturm zu denken." Niccolo´Machiavelli - Der Fürst 1513

  • ok.

    Ich werde wohl noch eine Menge lernen müssen.

    Das Thema scheint aber wirklich sehr umfangreich, sodass ich den Plan nun verfolgen werde erstmal einen Teilbereich unserer Firma beleuchten.

  • Ich habe nun mit unsere aktuellen externen FaSi gesprochen. Er wird mir bei dem Praktikum helfen und entsprechend mit der Theorie füttern. Ich denke es sollte somit kein Problem geben, das Praktikum(sbericht) in dem Bereich zu schreiben.

    Wird es eigentlich in der LEK 3 / 4 Musterbeispiele geben, sodass man sich daran orientieren kann? Vom Aufbau werden sie wohl alle ähnlich sein gehe ich von aus?!