Schutzschuhe Pflicht für Besucher

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  • Es ist so bei uns dass die Führungen durch die Abteilungen direkt an den Produzierenden Maschinen und Mitarbeitern vorbei.
    Also kann es immer wieder vorkommen das Mitarbeiter direkt neben Gästen arbeiten und auch mal schwere Sachen tragen.


    Genauso ist bei uns im gesamten Betrieb Staplerverkehr und auch eine Art Zügle fährt den ganzen Tag durch die Hallen. Auf den Wegen wo diese Gefährte unterwegs sind, laufen auch unsere Gäste.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald



    Markus Günther

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  • Guten Morgen,


    für mich ist es keine Frage, Mitarbeiter müssen Sicherheitsschuhe tragen, also müssen auch Betriebsfremde sie tragen.
    Ich wäre verwundert, wenn ich als Besucher (auch Kunde) von gültigen internen Regelungen ausgenommen wäre.
    Habe auch noch keine negativen Rückmeldungen bekommen, im Gegenteil, es wird positiv angenommen. Ein gut organisierter Arbeitsschutz lässt auch auf gute Arbeit und gute Qualität des Betriebes und Produkte schließen.


    Gruß,
    Guido

    andere denken nach-
    wir denken vor
    (Udo Lindenberg)

  • Ich komme mir extrem nachhaltig vor. :Lach:

    Wer so etwas postuliert, grillt auch mit Spiritus nachdem der das Feuer angezündet hat....



    Zum Thema:
    Mit den Vertrieblern ists (manchmal) so ein Kampf....


    Ich bin ja in mehreren Unternehmen tätig, und dort handhaben wir es unternehmensspezifisch unterschiedlich.


    In engen Unternehmen die kaum Platz für die Trennung der Wege haben --> Schutzschuhe sind Pflicht. Für alle die die Tür zur Produktion durchschreiten.
    In Unternehmen in denen Platz ist --> Trennung der Wege, Unterweisung der Beschäftigten und Kennzeichnung an den Produktionstüren. Zusätzlich Besucherregelungen gegen Unterschrift


    Eins der Unternehmen welches ich betreue hat den Komplettschritt gewagt. Wenn ich das Betriebsgelände betrete; Pflicht zum Tragen von Sicherheitsschuhen. Gilt ab der Pforte für alle. Inkl. Geschäftsleitung.
    Keine Sicherheitsschuhe --> kein Reinkommen.
    Das war ein bisschen Auffwand: Die haben das über mehrere Wochen vorbereitet, Lager gefüllt, Aushänge, Mitarbeiter unterwiesen, LKW Fahrer drauf aufmerksam gemacht, Lieferanten angeschrieben. Dann wurde zum Montag "scharfgeschaltet".
    Mitarbeiter die ihre Sicherheitsschuhe zu Hause vergessen hatten wurden heimgeschickt --> holen
    LKW Fahrer ohne Sicherheitsschuhe --> weg, holen
    Besucher: An der Pforte gabs ein Regal mit mehreren Sicherheitsschuhen in Größen --> anziehen
    Das ging soweit, dass Mitarbeiter die in der Produktion ohne Sicherheitsschuhe erwischt wurden (Eingang über den Parkplatz, an der Kontrolle vorbeigemogelt), heimgeschickt wurden.


    Das ging zwei Wochen. Dann war Ruhe. Alle hatten es kapiert, alle haben es befolgt, und das wichtigste: alle haben den Sinn dahinter gesehen.
    Man muss nur wollen.


    Was ich aus dem konkreten Fall herauslese (Enge Wege, kein Platz, Gefahr durch Stapler, Anstoßen, Ameisen etc.) gibt es für mich nur --> Sicherheitsschuhe ab der Produktionstür. Und wenn der Vertriebler nicht will; mal vorrechnen was die Verletzung kostet. Und auch auf den möglichen "Imageschaden" aufmerksam machen.


    Mike

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    Irgendwann gehe ich zur BG und lasse mir den Arbeitsschutz als Berufskrankheit anerkennen...


    Wisst ihr was das Schlimmste ist? Wenn nicht.. .klickt hier ....


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    Mike

  • Also kann es immer wieder vorkommen das Mitarbeiter direkt neben Gästen arbeiten und auch mal schwere Sachen tragen.

    Bei der Beschreibung bleibt doch eigentlich keine Auswahlmöglichkeit mehr.

    Wer so etwas postuliert, grillt auch mit Spiritus nachdem der das Feuer angezündet hat....

    Hoffentlich ist der Spiritus wenigstens Bioethanol. Das trinke ich lieber, unvergällt und veredelt, werfe deswegen auch meinen E-Grill an.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Ich würde gerne in die Diskussion das Thema "Zielklarheit" einbringen.
    Wenn der Arbeitsschutz konkret umgesetzt werden soll, wer ist davon betroffen oder beteiligt. Diese werden auch die zu ergreifende Maßnahmen mit einbezogen.


    Ich berate verschieden Unternehmen verschiedener Branchen. Da bei fällt mir insgesamt eine unzureichende Bekleidung auf. Teilweise treffe ich in Produktionen noch Mitarbeiter in kurzen Hosen und kurzärmeligen Hemden an. Vergessen wird nach meiner Sicht das die Eigene- / oder Firmentextilie der erste mechanische Schutz für die Haut ist.


    Eine konkrete klare Umsetzung des Arbeitsschutzes kann auch werbewirksam sein, hat eventuell auch etwas mit Arbeitsqualität zu tun ;) .


    Gruß Joschm

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  • ... Teilweise treffe ich in Produktionen noch Mitarbeiter in kurzen Hosen und kurzärmeligen Hemden an. Vergessen wird nach meiner Sicht das die Eigene- / oder Firmentextilie der erste mechanische Schutz für die Haut ist.
    ...

    Ich denke, eine solche pauschale Ausage kann nicht getroffen werden. Es gibt produktionsbedingte Situationen, die ein Annähern an den laufende Produktionsprozess erforderlich machen.


    Für mich kann eine enganliegende Kleidung eine größere Gefahr des Erfaßt-Werdens darstellen als eine nicht vorhandene. Während eine nicht vorhandener Kleidung, "nur" eine Beschädigung der Hautoberfläche zur Folge hat, kann ein Erfaßt-Werden zum (dauerhaften) Verlust von Gliedmaßen führen.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Hallo A_B,
    ich muss gestehen daß ich Deine Antwort nicht verstehe. ?(


    Es mag Sonderfälle geben wo auch gesondert gehandelt werden muss. Dazu erfährt mann Näheres in der entsprechenden Gefährdungsbeurteilung. Das ist so auch OK. Es bedarf aber dann einer Gefährdungsbeurteilung ;)


    Gruß, Joschm

  • Die PSA ist ein Mittel zur Abwehr von Gefahren. Sie ergibt sich meiner Meinung nach aus der aktuellen Gefährdungsbeurteilung. Deshalb gilt sie für alle Gefährdeten. Egal ob Mitarbeiter oder Gäste.

  • Genau.


    Der Klotz, der irgendwo runter fällt, trifft den Besucherfuß genauso, wie den Mitarbeiterfuß.


    Man könnte jetzt sagen: Gleiches Recht für alle. Das wäre mir ein wenig zu gehässig. Besser: Gleicher Schutz für alle.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Hallo,


    aus der Erfahrung in unsern Objekten ist es so, dass Besucher entsprechend den Vorgaben des Betriebes zum Thema Betriebssicherheit sich zu unterwerfen haben.


    Hierzu stehen den Besuchern "Überziehschuhe" für die eigenen Schuhe mit der jeweiligen Schutzklasse zur Verfügung.


    Und dies wird von jedem Besucher so auch umgesetzt. (Keine Schuhe keine Besichtigung)


    Natürlich ist es möglich die Laufwege aus der Beschreibung rauszunehmen. Aber dies ist in den meisten Betrieben die ich kenne nicht so ganz umsetzbar.

  • Ich habe bei einem Vorstellungsgespräch erlebt, dass ich in einen extra Schuhraum geführt wurde in welchem Überschuhe (mit Schutzkappe) in allen erdenklichen Größen und unzähliger Menge zur Verfügung standen.
    Muss sagen, dies machte auf mich einen mega positiven Eindruck. War schließlich so ziemlich das erste was ich von der Firma nach der Unterweisung gesehen habe. :thumbup::thumbup: