Moin
nachdem wir oft Kinaethetics-Schulungen empfehlen, sofern in verschiedenen Krankenhausbereichen Bewegungsabläufe noch optimierbar sind, hab ich mich nun selber einmal zu einer internen Schulung (für Pflegekräfte) angemeldet.
Ganz, ganz kurz gefasst ist MH-Kinaethetics ein Bildungssystem zur Gestaltung gesundheitsfördernder pflegerischer Interaktionen, das sich positiv auf den Patienten auswirkt, aber auch bei den Pflegenden z. B. eine Reduzierung berufsbedingter Rückenerkrankungen durch Heben und Tragen bewirken soll.
Als ersten Eindruck kann ich schon sagen, dass die Methoden zum Patiententransfer wirklich weniger körperlich anstrengend sind, als das, was ich mal gelernt habe. Auch aktiviert man den Patienten mehr selber zu tun, was später den Pflegeaufwand reduziert.
Was ich ein bisschen kritisch sehe ist, dass die Pflegenden teilweise Vollkontakt z. B. zum ganzen Oberkörper des Patienten haben. Da bin ich nicht sicher, wie es mit der Übertragung von potentiellen Erregern und dadurch z. B. der Ausbreitung eines unbekannten MRSA Status aussieht.
Da wohl inzwischen die meisten Krankenhäuser Kinästhetics praktizieren, würden mich einerseits Eure Meinung dazu interessieren aber auch speziell, ob bei jemanden Kinästhetics in Bereichen mit "unbelebten" Dingen praktiziert wird. Unser Reinigungsdienst und der Transportdienst wurde bei uns auch geschult.
Denn unsere Trainerin erwähnt, dass sie z B. letztens Beschäftigte einer Autobahnmeisterei schulte und nach erster Scheu fanden sie es wohl recht gut.
Es soll auch solche Schulungen für Bürotätigkeiten geben.