Japan + Sicherheit

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  • So, erste längere Meldung von mir aus Japan. Hier ist man anscheinend ständig auf Sicherheit bedacht. Jede Rolltreppe piepst am Anfang und Ende, oder spricht einen sogar an, manchmal auch in englisch.
    Für Blinde ist Tokio wohl das Paradies, überall Blindenleitstreifen, nur an ganz wenigen schmalen Nebengassen fehlen diese. An fast jeder Kreuzung hängt ein Feuerlöscher. Baustellen sind normal mit Bauzäunen gesichert, diese dann noch blickdicht mit Planen verkleidet.
    Anbei noch ein Bild einer japanischen SiFa bei der Arbeit. An jeder Baustelle ist ein "Aufpasser" zu finden. Helm und Warnweste ist obligatorisch, den Leuchtstab an seiner Seite verwendet er um evt. den Verkehr vor Gefahren zu warnen oder einen rückwärts fahrenden Lkw einzuweisen.
    Fahrradfahrer müssen auf den Gehweg, Helm trägt hier niemand, man ist ja der stärkere in diesem Bereich, somit überflüssig.
    Metro funktioniert problemlos, die Züge fahren auf die Minute genau und die Türen öffnen genau an den Markierungen am Boden. Dort stellen sich die Wartenden schön in einer Reihe auf. Eng wird es nur zu den Berufsverkehrszeiten, aber reindrücken musste man uns nicht.
    Bis jetzt kommen wir recht gut zurecht. Schaut man als Europäer ein wenig hilflos, eilt sofort ein Japaner herbei und bietet seine Hilfe an. Auf dem Bürgeramt war auch gleich eine Hilfe da und hat dafür gesorgt, dass meine Tochter sich jetzt als Einwohnerin Tokios ausweisen kann, mit entsprechendem Pass und allen Daten auf japanisch. Zum Glück ist unser Familienname identisch mit dem eines auch in Japan bekannten Komponisten.
    Wetter bisher mäßig und die Aussichten nicht besonders. Bei unserer Anreise Tropensturm, bis ca. 2h vor Landung. Jetzt oft Schauer, trotzdem heiß mit ca. 27-30°C und entsprechend hoher Luftfeuchtigkeit. Japaner nehmen es gelassen, Schirm mit durchsichtiger Kunststofffolie bespannt, so kann man ihn tief über den Kopf ziehen und sieht trotzdem etwas. Die Folie ist auch sofort trocken. Stoffbespannte Schirme verwenden die Japaner als Sonnenschutz.

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    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo AxelS,


    vielen Dank für den ersten Bericht aus Tokio.
    Ich bin sehr gespannt darauf, was wir noch alles aus Japan von dir berichtet bekommen.



    peter

    Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. (Werner-von-Siemens zugeschrieben)

  • Heute war richtiges "Sauwetter". Die halbe Nacht sind Lautsprecherwagen durch die Stadt gefahren, auch am Tage noch. War wohl eine Taifunwarnung. Es sollen sogar einzelne Züge ausgefallen sein. Dauerregen und Wind, am Abend dann nachlassend.
    Mülleimer im öffentlichen Bereich gibt es fast keine. Ein Japaner nimmt seinen Müll mit nach Hause und trennt ihn dann in brennbar, nicht brennbar und Recyclingware wie PET Flaschen. Fast jedes einzelne Produkt wird hier in Folie oder eine Tüte verpackt. Viele kleine Lebensmittelgeschäfte 24h und 7Tage/Woche geöffnet. Müll auf der Straße findet man eigentlich nicht und wenn, dann stammt er mit großer Wahrscheinlichkeit von Touristen. Es gibt auch Imbissbuden, aber es ist verpönt, oder teilweise verboten während dem Herumgehen etwas zu essen. Also kauft man was und bleibt dann vor dem Laden stehen um zu essen. Anschließend packt man seinen Müll zusammen und nimmt ihn mit nach Hause.
    Heute Pizza gegessen, war ungefähr halb so dünn wie ein Pfannkuchen etwas Tomate und Käse drauf, für knapp 10 €. Für das Geld bekommt man hier am Abend fast nichts. Mittags oder in Supermärkten kann man günstiger zu was essbarem kommen. Bier gibt es auch, habe heute ein 0,3l Glas für unter 5 Euro bekommen, also fast geschenkt.
    Getränkeautomaten (nur alkoholfreies) gibt es fast an jeder Ecke. Für 1-2 € gibt es Wasser, Cola, Kaffee (eisgekühlt), diverse Tees und andere mir unbekannte Getränke. Manche Automaten bieten auch Heißgetränke.
    Morgen geht es in ein Igelcafe, da kann man Igel streicheln und dabei etwas trinken. Im Katzencafe waren wir ja schon. Europäische Tierschützer wären wahrscheinlich entsetzt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hier noch ein Bild.
    Der Turm ist der Skytree, der höchste Fernsehturm der Welt, mit 634m.
    Rechts daneben das Gebäude welches aussieht wie ein Bierglas mit Schaum ist der Hauptsitz der Asahi Brauerei.
    Das dunkle Gebäude daneben ist die Asahi Beer Hall, welche auch eine Gaststätte enthält (Schweinshaxe ca. 50 €). Das goldene Teil auf dieser Halle soll eine Flamme darstellen, wird aber im Volksmund wohl als goldenes Kothäufchen bezeichnet. Der Balken vor den Gebäuden, der quer durch das Bild geht ist eine Stadtautobahn, welche auf Stelzen ausgeführt ist. Darunter die normalen Straßen und der Sumida Fluss.


    Unsere Ferienwohnung liegt nur wenige Gehminuten vom Skytree entfernt, also recht ideal.

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  • Morgen geht es in ein Igelcafe, da kann man Igel streicheln

    Brauch man da keine Anti-Igelstich PSA, Tollwutimpfung etc....


    Eulencafes solls auch geben

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

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  • Sehr cool...bitte fleißig weiter berichten!!


    Werde gleich mal Resturlaub checken ;)

    Gruß,
    Marco



    ------------------------------------------------
    If you're going through hell...keep going!

  • Japan ist von der Traditionserhaltung, Freundlichkeit und Charakterfestigkeit ein gutes Beispiel. Im Gegensatz dazu aber die höchste Selbstmordrate der Welt. Axel merkst du von außen etwas von diesem Arbeitsdruck?

  • Eulencafes solls auch geben

    Moin de Uil ...wie habe ich mir das denn vorzustellen? Da ist es dämmrig drin, es rennen überall Mäuse rum und dann fliegen die Eulen Mäuse jagend durch's Café? ;)

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • Vielen Dank für den interessanten Bericht.
    Ich arbeite gerade in einem Unternehmen das Japanischen Investoren gehört.
    Die Umsetzung des Arbeitsschutzes ist dort anders.
    Die Vorgehensweise ist anders als wir in Deutschland gewohnt sind.


    Ich habe Respekt davor, ...auch wenn es manchmal herausfordernd ist.


    Grüße,
    Joschm

  • Moin porcupine


    einfach mal Tante Google fragen z.B. http://www.liligo.de/reisemaga…len-cafe-tokio-26472.html


    Es ist nicht dämmrig, man soll Die Eule ja streicheln können und daher sind die Tiere im Dös- und Schlafmodus.


    Ist aber natürlich hochgradig politisch inkorrekt ;( ...

    Grüßle
    de Uil


    „Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwende ich das generische Femininum. Diese Formulierungen umfassen gleichermaßen alle Personen; alle sind damit selbstverständlich gleichberechtigt angesprochen und mitgemeint.“


    Omnia rerum principia parva sunt. [Der Ursprung aller Dinge ist klein.] (Cicero)

    Einmal editiert, zuletzt von de Uil ()

  • Eule ja streicheln können und daher sind die Tiere im Dös- und Schafmodus

    Na so eine Eule im Schafmodus ist ja was ganz exotisches... macht die dann "määääh" ...oder trägt Wolle statt Federn :Lach: ...dann könnte sie sich vermutlich auch nicht durch Wegfliegen vor streichelwütigen Menschlein schützen ;(

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • Hallo Joschm,


    warum folgst du da nicht dem guten Beispiel von @AxelS und machst im Offtopic Bereich ein Thema zu deinen Erfahrungen auf? Ich finde es immer interessant daraus zu lernen, insbesondere wenn die Herangehensweisen anders sein. 5S haben wir ja auch aus Japan übernommen ;)


    P.S.: ich würde ins Katzecafé einziehen *-*


    @AxelS Freue mich schon auf weitere Berichte von dir. Einiges war mir schon bekannt ;) Wie kommst du mit der Sprachbarriere zurecht? Stelle mir das schlimm vor.


    Gruß


    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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  • Eulencafes solls auch geben

    Ja, wir hätten eine Kombikarte Katzencafe + Eulencafe buchen können, haben aber darauf verzichtet. Schon das Katzencafe kostet für 30 Minuten pro Person ca. 7-10 Euro.
    Igelcafe hat heute 9 Euro pro Person gekostet. Im Katzencafe kann man die Katzen streicheln, die sich so zeigen und nicht in entsprechende Kisten zurückziehen. Beim Igelcafe sucht man sich einen Igel aus und bekommt diesen dann in einer Kiste überreicht. Man darf ihn hochnehmen, wenn er es zulässt. Fotos mit einem Fotoapparat kosten 5 Euro extra, Handyfotos sind kostenlos.

    Axel merkst du von außen etwas von diesem Arbeitsdruck?

    Der Arbeitsdruck ist meiner Meinung nach nicht so hoch, eher der Gruppenzwang. Morgens sollte man spätestens mit dem Chef im Büro sein, am Abend nicht vor ihm gehen. Meine Tochter soll ja an der Uni in einer Arbeitsgruppe tätig werden. Wir hatten sie zur Uni begleitet und vor dem Gebäude gewartet. Nachdem ein Mitarbeiter bemerkte, dass wir vor dem Gebäude warteten, wurden wir auch ins Labor gebeten. War recht interessant. Ziemlich chaotisch, wenig strukturiert. Arbeitsbeginn soll um 10 Uhr sein, am Abend geht es dann so bis gegen 18 Uhr. Somit auch nicht länger als bei uns. In der Stadt beginnt der Feierabendverkehr so gegen 16-17 Uhr, also ähnlich wie bei uns. Alle tragen mehr oder weniger Einheitskleidung. Die Männer dunkle Hosen, schwarz oder dunkelblau, teilweise mit feinen Nadelstreifen, dazu ein helles Hemd, weiß oder hellblau, teilweise leichte Streifenmuster. Frauen Hosen oder Rock, ebenfalls dunkel, Bluse oft in weiß oder beige.

    Wie kommst du mit der Sprachbarriere zurecht? Stelle mir das schlimm vor.

    Für die Metro haben wir eine App, da kommt man problemlos von A nach B. Die verschiedenen Stationen der einzelnen Linien sind durchnummeriert, so dass man da problemlos zurecht kommt. Die Anzeigen wechseln immer zwischen japanischen Schriftzeichen und den von uns gewohnten. Wir haben uns eine Pasmo Karte zugelegt, damit funktioniert das Bezahlen problemlos. Die Automaten lassen sich alle auf englisch umschalten. Pasmokarte mit Geld aufladen, dann kann man problemlos durch die Schranken zur Metro. Die Startstation wird erfasst. Beim Umsteigen muss man wieder durch eine Schranke, hält die Pasmo an das Lesegerät, bekommt grünes Licht und angezeigt, was es gekostet hat, sowie den Betrag, der noch auf der Pasmo ist. Die Kosten sind streckenabhängig, aber im Vergleich zu Stuttgart recht günstig. Es gibt auch Tageskarten für das Metronetz die kosten ca. 6 Euro pro Person. Die Pasmo Karte kann man auch für viele Getränkeautomaten oder in Lebensmittelgeschäften verwenden.
    Orientierung erfolgt oft anhand von Metrostationen. Diese sind oft auch an Straßen ausgeschildert mit Entfernungsangaben.


    Speisekarten gibt es oft mit Bildern und in vielen Restaurants ist auch eine englische Karte verfügbar. Jeder Japaner lernt in der Schule englisch, allerdings wird dort vieles schriftlich gemacht und wenig gesprochen. Da haben viele auch Hemmungen, wegen der für Japaner oft ungewöhnlichen Lautbildung. Trotzdem kommt man eigentlich immer problemlos zurecht. Schaut man ein wenig verstört und hilfesuchend ist sofort ein Japaner da, der seine Hilfe anbietet.
    Alle sind immer sehr freundlich und zuvorkommend. Die Preise sind überall recht hoch, wobei auffallend ist, dass es an den Touristenattraktionen nicht auffallend teurer ist, als sonstwo.
    Probleme bereiten einem eigentlich nur die Beschriftungen von Verpackungen. Da steht vieles eben nur auf japanisch drauf. Wir haben z.b. geräucherte Würstchen entdeckt, die sahen fast aus, wie die Minisalamis die man bei uns kennt, daneben hingen im Regal getrocknete kleine Fische und Tüten mit Salamischeiben. Ist das nun Hundefutter oder für Menschen?
    Bei Getränken manchmal ähnliche Probleme. Ich dachte ich kaufe einen gesüßten Eistee, es hat sich aber als ungesüßter grüner Tee herausgestellt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • So, heute wieder Infos zur Sicherheit, die mir aufgefallen sind. Die Blindenleitstreifen hatte ich ja schon erwähnt. Diese sind fast flächendeckend vorhanden. An Ampeln gibt es auch akustische Signale für Blinde. Weiterhin haben viele Fußgängerampeln einen kleinen Bargraph, der anzeigt, wie lange diese Ampelphase noch dauert. Hat man grün, erscheint oft am Ende das grüne Licht als Blinklicht, sozusagen die Vorwarnung, gleich wird es rot. Fluchtwegmarkierungen sind fast immer im Boden eingelassen, oft auch beleuchtet. Rauchmelder gibt es fast überall, oft allerdings nicht als Rauchmelder, sondern Kohlenmonoxid Melder. Warum ist mir noch nicht so ganz klar. AED hängen gefühlt an jeder Ecke. Ob im Supermarkt in der Metrostation, selbst in den Bahnen und auf Ausflugsschiffen sind sie vorhanden. An den Bahnhöfen ist mir dann noch ein künstliches Vogelgezwitscher aufgefallen. Dies dient wohl auch als Blindenleithilfe, denn das Gezwitscher ist fast immer an Treppenabgängen.

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  • Hallo @AxelS ...mich beeindruckt, wie viel auch an ungewohnten und kleinen Dingen Du in Sachen Sicherheit wahrnimmst, obwohl Du ja sicher auch "ein touristisches und ein väterliches Auge" auf die Umgebung wirfst. 8o
    Klasse, dass Du uns durch Deine Nachrichten die Möglichkeit gibst auch was über die Sicherheit in Japan zu erfahren. :thumbup::thumbup::thumbup:

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

  • obwohl Du ja sicher auch "ein touristisches und ein väterliches Auge" auf die Umgebung wirfst.

    Wer stundenlang durch Einkaufstempel geschleppt wird, der entwickelt eben seine Nische und versucht sich ein wenig zu beschäftigen. ;)
    Die bei uns bekannten Crocs gibt es hier auch. Wusste gar nicht, dass es diese Plastiktreter auch in Ballerinaform gibt. Gummistiefel haben wir auch entdeckt, zum Schnäppchenpreis von ca. 200 Euro.


    Leitungswasser in Tokio schmeckt nicht. Es ist intensiv gechlort. Gesundheitlich unbedenklich soll es sein, aber als Trinkwasser nicht zu empfehlen.
    Wenn man in Deutschland schon den Verpackungswahn sieht, ist das noch nichts gegen Tokio. Hier bekommt man Obst und Gemüse oft einzeln in Folie verpackt. Kauft man mehr davon kommt das noch in einen Tüte und der Gesamteinkauf dann in weitere Tüten. Äpfel und Pfirsiche werden z.B. zusätzlich in Schaumstoffummantelungen angeboten, dass sie ja keine Druckstelle bekommen. Zwei Äpfel kosten dann 5 Euro. Das ist noch preiswert. Wir haben neulich im Supermarkt eine große Melone gesehen. War etwa so groß wie 1,5 Fußbälle (längliche Form, zwei Bälle nebeneinander mit Überlappungen). Das tolle Stück sollte umgerechnet ca. 80 Euro kosten.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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  • So, heute mal 2 Bilder für die Elektriker im Forum. Man bedenke, wir sind hier in keinem Entwicklungsland, sondern in Japan und dort gibt es für fast alles irgendeinen Automaten.
    Das eine Bild zeigt die Elektroverteilung in der Straße. In Tokio werden keine Leitungen für gewöhnliche Häuser vergraben, da viel zu teuer und schlecht zu reparieren. Im Erdbebenfall wäre der Schaden recht hoch und schwer zu reparieren, daher oberirdisch, da kommt man bequem ran.
    Das zweite Bild dann eine Hausinstallation eines nicht mehr ganz so neuen Gebäudes. Wirkt schon ein wenig erschreckend, ist aber wohl durchaus gängiger Standard.



    Ach ja, heute waren wir in Shibuya. Das dürfte wohl der meistfrequentierte Bahnhof der Welt sein. Ca. 3 Millionen Fahrgäste passieren diesen Bahnhof pro Tag!
    Direkt am Bahnhof auch die sehenswerte Kreuzung. Mehrere Straßen treffen aufeinander, die Straßen werden durch Zebrastreifen durchschnitten, welche auch noch eine Fußgängerampelanlage besitzen. Pro Stunde passieren dort ca. 15000 Menschen die Kreuzung, ein wildes Durcheinander und ich natürlich mittendrin. :D
    Morgen ist im Plan Akihabara, die Elektrostadt, mal sehen was es an Neuigkeiten gibt. Hoffentlich finde ich auch den Imbiss wo man den schwarzen Hot Dog bekommen kann.


    PS.: Heute mal voll in den Feierabendverkehr geraten. Meine Frau meinte bei Einfahrt der Bahn "Da passt niemand mehr hinein." Wir haben getestet und siehe da, es ist noch gewaltig viel Platz. Jeder rückt ein wenig auf, festhalten ist überflüssig, aber die Japaner schaffen es, sogar in der Enge noch ihr Smartphone zu zücken, ein Spielchen zu machen oder Mails zu lesen. Interessant an der nächsten Station, diejenigen die an der Tür stehen aber nicht aussteigen müssen gehen nicht einfach hinaus um Platz zu schaffen für die Aussteigenden und anschließend wieder in die Bahn zu steigen. Sie bewegen sich einfach in Richtung Innenraum des Zuges, während die Aussteigenden nach außen strömen. Irgendwie winden sich die Personen aneinander vorbei.

  • Hallo Axel,


    leider bin ich damals nicht auf die Idee gekommen Bilder aus Indien zu schicken. Da gab es aus Arbeitsschützer-Sicht auch einiges zu schmunzeln. Ich habe die Bilder dann beim Netzwerktreffen in Dresden gezeigt. Hat für viel Gelächter gesorgt.


    Ich habe schon mal nach deinen schwarzen Hot Dogs gesucht: lecker ?
    Schönes WE


    Reinhard

  • Den Hot Dog Laden scheint es nicht mehr zu geben, zumindest habe ich ihn nicht gefunden. Dafür eine nette Hochhaus Abbruch Baustelle. Da werden mal eben ein paar Hochhäuser platt gemacht, während das Eckhaus stehen bleiben soll.

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