ältere Mitarbeiter im Betrieb

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  • Hallo,


    wie geht Ihr mit dem Thema ältere Mitarbeiter im Betrieb um.
    z.b. Reinigungskräfte, die das "70 zigste" Lebensjahr schon weit hinter sich gelassen haben und auf geringfügig beschäftigter Basis arbeiten.


    Wäre über ein paar Anregungen dankbar.


    Gruß Molene

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  • Da es noch sehr viele Menschen gibt die auch mit 70 noch fit wie ein Turnschuh sind, kann man das Pauschal gar nicht beantworten.


    Man erwägt ja schon das Rentalter hoch zusetzen. Von daher.


    Ich hatte seiner Zeit als ich noch Objektleiterin in der Gebäudereinigung war so einen Fall. Die Frau arbeitete sehr akkurat, aber langsam. Sie wollte das so. Ihr war das Geld wichtig weil Rente mikrig, aber auch das Gefühl gebraucht zu werden. Sie war beim Kunden auch sehr gemocht, kochte denen auch schon mal den Kaffee und brachte immer selbstgebackene Kekse mit. Sie hielt sich grundsätzlich immer 4 Stunden beim Kunden auf, auch wenn die Arbeit nur 2 Stunden bezahlt wurde.
    Hätten wir sie entlassen sollen nur wegen dem Mindestlohn den es damals schon in der Gebäudereinigung einzuhalten galt? Das wäre hier unmenschlich gewesen, denke ich.
    Es gab auch mal auf einer meiner Baustellen einen Verfuger der nahe den 80 war. Der hat so manchem Jungen was vorgemacht. Was das Arbeiten anging. Der war aber auch eine harte Nuß was Arbeitssicherheit betraf, Helm?, Schutzbrille? Handschuhe? Unnützes Zeusch was nur Geld kostet in seinen Augen.

  • Hallo Leute,


    hat jemand schon mal eine Arbeitsgruppe erstellt zum Thema


    "Wie geht man mit älter werdender Belegschaft um"


    Man kann das Internet durchforsten wie man will, so konkretirgendwelche Programme oder Themen habe ich noch nicht gefunden.
    Könntet ihr mir da evtl. weiterhelfen?


    Es ist ein sehr heikles Thema das ich vernünftig angehenmöchte.


    Gruß aus’m Ruhrpott

  • Moin @bogac


    das Zauberwort heißt "Wertschätzung". Ältere Mitarbeiter haben Routine, Erfahrung, oftmals auch mehr Gelassenheit als jüngere Beschäftigte. Sie kennen den Betrieb und seine Stärken und Schwachstellen. Ältere Mitarbeiter haben oftmals einen riesigen Erfahrungsschatz, von dem jüngere Kollegen profitieren können.


    Ältere Mitarbeiter haben dafür auch Schwächen wie geringere körperliche Leistungsfähigkeit, schwindende Sehkraft/Gehör etc. Darauf muss man Rücksicht nehmen. Während sich der junge Kollege vielleicht 40kg auf die Schulter lädt, läuft der ältere Kollege 4 x und ist dadurch etwas langsamer. Es ist ein geben und ein Nehmen. Nutze die Stärken der Älteren und nehme Rücksicht auf die Schwächen, dann geht das von ganz alleine.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Moin Zusammen,


    wie Frank schon sagte das Zauberwort heißt Wertschätzung. Da ich selber die 60 überschritten habe kommen so langssam die Zipperlein mal hier mal da hervor.


    Ich versuche meine Erfahrung die ich im 43 Berufsjahren erworben habe immer an an die jüngeren weiterzugeben. Ich habe selber nach meiner Ausbildung davon profitiert.
    Wenn man ältere Mitarbeiter richtig einsetzt kann ein Unternehmen gut von ihnen profitieren. Es kommt immer auf die Fähigkeiten der Alten an.
    Ich zum Beispiel habe mich als Führungskraft zurückgezogen habe mich bis heute immer weitergebildet und berate meine jüngeren Kollegen bei Ihren Problemen gerne wenn meine Hilfe gewünscht ist. Mein Hilfsangebot wird bis jetzt gerne angenommen und ich profitiere und lerne auch von den jüngeren Mitarbeitern die natürlich eine andere Arbeitsweise an den Tag legen.
    Ich habe andere Aufgaben übernommen wie zum Beispiel Aufgaben in der QS, Facility und dem Arbeitsschutz Schulung u. Unterweisung wo ich meine Erfahrungen einbringe.
    Das geht natürlich nicht in jeden Unternehmen und jeden älteren Mitarbeiter aber ein Versuch ist es wert.


    Leider wird das in vielen Unternehmen noch nicht so gesehen da versucht man die alten teuren Mitarbeiter loszuwerden. Ein Umdenken sehe ich bei vielen Unternehmen noch nicht obwohl Fachkräfte immer raher werden. In einigen Jahren gehen die Geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand wenn bis dahin kein Umdenken in der Wirtschaft bei Ausbildung, Weiterbildung und dem demografischer Wandel eintritt sehe ich für unsere Wirtschaft schwarz.
    Unser Unternehmen hat jetzt schon große Schwierigkeiten Ing,s Meister/Techniker und vor allen Facharbeiter zu bekommen.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • Bin ich voll bei euch..
    gerade wenn es um Oldschool geht ohne Moderne Technik sind die alten Haudegen für vieles gut in Sachen Ausbildung usw..


    man sieht es bei uns im Unternehmen teilweise sehr deutlich wenn die alten gehen und damit auch viel knowhow welches in Anbetracht der Technik entbehrlich erscheint... Bis es dann mal steht

    Mfg Dierk

    Elektriker aus Leidenschaft :thumbup:

  • Hallo zusammen,


    das mit der Wertschätzung der MA liegt voll und ganz am Betrieb wie die Führungskräfte es einem vormachen mmn.
    Ich bin voll und ganz bei euch was die älteren Generationen angeht, das Know How und alles was dazu gehört geht natürlich flöten wenn die Menschen mit Missachtung gestraft werden oder es versucht wird Sie rauszumobben.
    Es gibt Betriebe die gezielt nach etwas älteren MA's suchen und einstellen um von deren Know How zu profitieren.
    In einigen Betrieben ist das Lohnsystem halt so aufgebaut das es Missbraucht werden kann und das führt dann dazu das man solche Gruppen bildet um der Belegschaft nahe zu legen das es dem Betrieb schadet.
    Ist nicht überall so aber es wird halt missbraucht.
    In der Sparte der Berufskraftfahrer ist das z. B. häufig ein Problem, weil jeder ein Einzelkämpfer ist.


    Das wird zu keinem Ergebnis führen wenn man es anspricht, ich bin gespannt.


    Gruß aus’m Ruhrpott

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