Betreuung Bäckerei Kette

ANZEIGE
ANZEIGE
  • Es war nicht so gemeint, dass ich die Stunde für 15 Euro anbiete, ich möchte für meine Arbeit schon vernünftig bezahlt werden!

    Was ich mit der DGUV V 2 meinte war das man die angesteuten Stunden nicht überbewerten sollte.

    Wenn och eine meiner kleinen Firmen nehme, hätte ich 8 Stunden in drei Jahren, was soll man in der Zeit den Leisten, dass reicht ja nichtmal zum Bericht schreiben.

    Ich rechne immer mindestens 70 Euro die Stunde, wer es billiger will muss sich eben jemand für 15 Euro suchen, er darf dann nach dem ersten Besuch der BG zu mir kommen und für 100 Euro die Stunde seine Mängel mit mir besprechen.

    "Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten,
    Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."

    "Bessser auf neuen Wegen etwas stolpern, als in alten Pfaden auf der Stelle zu treten"

  • ANZEIGE
  • Moin,

    die Diskussion um den Preis hatten wir schon oft.

    Die Frage ist doch: Was will letztlich der Kunde und was ist es ihm wert?

    Jemand der alle Angebote solange siebt, bis der 15€ SiFa-Men herauspurzelt, der hat es auch nicht anders verdient. Ich bekomme kein Steak, toll zubereitet, in einer Super-Qualität mit Beilagen für 10€. Da kann etwas nicht stimmen.
    Ebenso wenig wird mir der Mann aus der Imbissbude hier ein Topp-Steak zubereiten können. Damit sind wir bei der Fachlichkeit.

    Mag sein, es kann jemand viel, doch alles? In gleicher Qualität? Geht nicht. Also muss es dann auch heißen: Kann ich nicht machen.
    Das alte Lied: Die SiFa braucht Hintergrund. Wo kommt der her? Job, Beruf, Erfahrung, Tätigkeiten, Schulungen, Austausch und dem Kennen der eigenen Grenzen.

    Ich bin es auch langsam leid.
    Ok, ich sitze vielleicht auf einem hohen Ross, weil ich nicht von selbstständiger Arbeit leben muss. Trotzdem mache ich den Job, im Nebengewerbe, auch nicht für 15€! Das ist mir zu blöd. Da kann ich besser ganz auf einen Obolus verzichten.

    Vielleicht wäre es hier auch an der Zeit eine Interessenvertretung zu bekommen? Einen Berufsverband? Wie auch immer. In anderen Berufszweigen gibt es so etwas.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Die Frage ist doch: Was will letztlich der Kunde und was ist es ihm wert?

    Die meisten doch wohl alles und es darf nix kosten.

    Vielleicht wäre es hier auch an der Zeit eine Interessenvertretung zu bekommen? Einen Berufsverband?

    Nun ja die Preise sind frei verhandelbar für die FASIS. So lange es nicht wie bei Ärzten, Rechtsanwälten etc. eine Gebührenordnung gibt an welche man sich halten sollte nutzt auch solch ein Verband nichts.
    Wobei man munkelt es gibt schon Rechtsanwälte die von der Gebührenordnung abweichen nur um Geld zu verdienen.
    Ich kenne eine solche Interessenvertretung aus dem Rettungsdienst und persönlich hat es mir und Kollegen nichts gebracht. Man kann zwar schön werben, bekommt ein paar Vergünstigungen aber das war es schon.

    So lange das Geld die Welt regiert und alles nur möglichst billig sein muss und darf um "zu sparen" wird sich daran nichts ändern.
    Da bekommt die FASI für 15 €/h wahrscheinlich 100 Kunden und die FASI für 100€/h nur 10 Kunden.

    :bremse:

  • Moin,
    meiner Meinung nach haben die BG´s einen hohen Einfluss auf unsere Auftragslage und somit auch auf unsere Honorierung. Wieso verdienen Fasis im Vergleich zu anderen Berufsgruppen mit den gleichen Qualifikationsanforderungen so wenig? Na weil der tatsächliche Bedarf an FaSis auf dem Markt nicht besonders hoch ist! Viele Existenzgründer und KMUs wissen überhaupt nicht, dass sie gesetzlich dazu verpflichtet sind eine Fasi zu beauftragen. Ich erlebe es sehr häufig, dass Unternehmen sich erst nach Aufforderung der BG eine Fasi suchen, was manchmal mehrere Jahre dauern kann.

    Und wie lässt sich dieses Problem lösen?

    Na ganz einfach! Man bildet einen runden Tisch mit den BG´s und IHK´s und legt fest, wie man bereits von Anfang an die Unternehmen auf ihre Pflichten hinweist.


    Mögliche Aufgabenverteilung:

    - Die IHK´s nehmen das Thema "Arbeitsschutz" in ihre Gründungsberatungen mit auf.
    - Die BG´s kontrollieren intensiver Neugründer und weniger große Unternehmen, die den Arbeitsschutz mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits praktizieren.

  • Hallo,

    Warum dann nicht bei FASI?Weil wir zu Blöd sind? Weil wir es nicht schaffen eine HOAi zuschaffen wie andere?

    Wie soll man das durchsetzen, wenn sich einer nicht daran hält? Wenn
    man eine Ordnung möchte, müsste man dies an den Gesetzgeber formulieren.
    Eine freiwillige "Honorarordnung" bringt nichts, dies haben wir
    vor Jahren mal für den BSB versucht und war kein großer Erfolg.
    Hat vielleicht aber auch daran gelegen, was für Sätze wir formuliert
    haben. Diese basierten auf Rückmeldungen aus einer Umfrage, leider mit
    erschreckend vielen 10.00 Euro BSB.

    Vielleicht wäre es hier auch an der Zeit eine Interessenvertretung zu bekommen? Einen Berufsverband? Wie auch immer. In anderen Berufszweigen gibt es so etwas.

    Da braucht man Leute, eine Kriegskasse, viel Arbeitszeit und
    Geduld.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • ANZEIGE
  • Ja, richtig.
    Es braucht immer zuerst Menschen, die das unterstreichen können.

    Vielleicht wäre das board auch ein erster Ansatzpunkt.
    Wie auch immer.
    Sollen wir eine extra Diskussionsrunde aufmachen?

    Vielleicht kommt ja etwas dabei herum?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Hallo,

    Vielleicht wäre das board auch ein erster Ansatzpunkt.Sollen wir eine extra Diskussionsrunde aufmachen?

    Sicherlich und warum nicht....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Vielleicht wäre es hier auch an der Zeit eine Interessenvertretung zu bekommen? Einen Berufsverband? Wie auch immer. In anderen Berufszweigen gibt es so etwas.

    Gibt es doch schon lange, nennt sich VDSI.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • ANZEIGE
  • Das Unternehmermodell hingegen sollte meines Erachtens abgeschafft werden da es in der Praxis so nicht funktioniert. Existenzgründer haben oft andere Probleme als sich mit Arbeitsschutzmaßnahmen zu beschäftigen ;)

    Hallo in die Runde,
    folgende Studie gibt Auskunft zur Praxis der Betreuungsmodelle in Deutschland: http://www.baua.de/de/Publikation…icationFile&v=5

    Es wurden Daten der GDA-Dachevaluation und der Sifa-Langzeitstudie ausgewertet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Unternehmermodell bzw. die alternative Betreuung überraschend gut abschneidet. Bsp.: Im Vergleich zu den Regelbetreuungsmodellen funktioniert in einer weitausgrößeren Zahl der Betriebe im alternativen Modell die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungenauch in Betrieben, in denen keine Unterstützungdurch Sifa und BA besteht. Während bei der Kleinbetriebsbetreuung nach Anlage 1 oder Regelbetreuung größerer Betriebe nach Anlage 2, DGUV Vorschrift 2 die Aktivitäten im Arbeitsschutz deutlich absinken, wenn weder Sifa noch BA die Betriebe betreuen, hier also wirklich nicht viel im Arbeitsschutz passiert. So kann das jedoch nicht beim Unternehmermodell beobachtet werden. Hier wird zwar auch ein Teil der Betriebe nicht durch Sifa und BA betreut, jedoch wird überproportional hoch eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt (Abschnitt 6.5.3 auf S. 164f.). Das Unternehmermodell funktioniert vor diesem Hintergrund besser in der Praxis als angenommen.

    Ich bin persönlich weder Befürworter noch Gegner des Unternehmermodells, finde die Ergebnisse aber recht spannend, und finde es auch charmant, wenn der Unternehmer zum Arbeitsschutz geschult wird.

    Hallo Leute,
    habe etwas für mich NEUES auf den Tisch bekommen. Es handelt sich um die Anfrage nach Betreuung einer Bäckerei-Kette. Es sind 74 Mitarbeiter. Für ein Angebot würde ich 1,5 Stunden je Mitarbeiter rechnen. Nach Rücksprache mit dem Entscheider und sehr vorsichtigem herüberbringen dieser 88 Stunden wurde mir mitgeteilt, dass dieser Weg in keiner Weise in Frage kommt. Was um alles in der Welt wollen Sie denn die ganze Zeit bei uns machen? Vorher ging es doch auch. Und machen Sie auch die Prüfung unserer Elektrogeräte und unterweisen Sie auch hinsichtlich Hygiene?
    Meine Frage nun.
    Wer hat eventuell ebenfalls eine derartige Problemstellung? Eine Bäckereikette. Ich bin ein wenig irritiert. Was tun? Sollte ich von vorn herein ablehnen?

    Ich bin dankbar für alle Ratschläge.

    Axel


    Zurück zur eigentlichen Frage: Ein gangbarer Weg ist m.E., erst einmal zu ermitteln, welche Betreuungsleistungen denn erforderlich sind. Was genau soll durch die Sifa getan werden? Wie viele Begehungen sollen im Jahr in welchen Bäckerei-Filialen stattfinden? Welche Projekte werden von der Sifa in welchem Umfang begleitet? Dann kann der Unternehmer entscheiden, ob er die Ressourcen zur Verfügung stellt oder nicht. Und Du als Fachkraft kannst dann auch besser schauen, ob das in Dein Leistungsportfolio passt und Du das stemmen kannst oder nicht. Die DGUV Vorschrift 2 gibt ja hier nur den Rahmen. Nur eine reine Stundenberechnung halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Außerdem wird dann nur über die Stunden diskutiert, und nicht über die Inhalte. Das geht auch an der Intention des ASiG und der DGUV Vorschrift 2 vorbei. Es ist ein Trugschluss zu glauben, die DGUV Vorschrift 2 wäre umgesetzt, wenn man einmal die Stunden für die Grundbetreuung berechnet hat.

    VG, Sebastian Riebe

  • Hallo in die Runde,folgende Studie gibt Auskunft zur Praxis der Betreuungsmodelle in Deutschland: http://www.baua.de/de/Publikation…icationFile&v=5

    Es wurden Daten der GDA-Dachevaluation und der Sifa-Langzeitstudie ausgewertet. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das Unternehmermodell bzw. die alternative Betreuung überraschend gut abschneidet. Bsp.: Im Vergleich zu den Regelbetreuungsmodellen funktioniert in einer weitausgrößeren Zahl der Betriebe im alternativen Modell die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungenauch in Betrieben, in denen keine Unterstützungdurch Sifa und BA besteht. Während bei der Kleinbetriebsbetreuung nach Anlage 1 oder Regelbetreuung größerer Betriebe nach Anlage 2, DGUV Vorschrift 2 die Aktivitäten im Arbeitsschutz deutlich absinken, wenn weder Sifa noch BA die Betriebe betreuen, hier also wirklich nicht viel im Arbeitsschutz passiert. So kann das jedoch nicht beim Unternehmermodell beobachtet werden. Hier wird zwar auch ein Teil der Betriebe nicht durch Sifa und BA betreut, jedoch wird überproportional hoch eine Gefährdungsbeurteilung durchgeführt (Abschnitt 6.5.3 auf S. 164f.). Das Unternehmermodell funktioniert vor diesem Hintergrund besser in der Praxis als angenommen.

    Ich bin persönlich weder Befürworter noch Gegner des Unternehmermodells, finde die Ergebnisse aber recht spannend, und finde es auch charmant, wenn der Unternehmer zum Arbeitsschutz geschult wird.


    VG, Sebastian Riebe

    Hallo Sebastian,

    ich habe mir das auch durchgelesen, wenn man sieht wie die Fragen gestellt wurden dann gehört dazu ein gehöriger Anteil Ehrlichkeit. Aus Sicht dieser Unternehmer wird auch schon verdammt viel getan.
    Die beste Aussage die ich mal von einem Unternehmer zur regelmäßigen Weiterbildung der BG gehört habe, war 2 Tage davon 60% so hoch gestochen das ich nicht weiß was Sie meinen und wie ich das umsetzen soll.

    Wenn ich dann sehe wie die "Gefährdungsbeurteilungen" der Firmen nach Unternehmermodell aussehen, muss ich denn meisten eine 5-6 geben.
    Die allgemeinen Gefährdungen gefunden zu 40-70% = naja bis okay. Besonderheiten wie Tragen einer Atemschutzmaske und welcher, Ochh das ist ein Gefahrstoff der Staub, wie jetzt da reichen die normalen Schutzschuhe jetzt nicht mehr wenn wir in einer Rinne mit Kaltreiniger laufen wollen, bis zu wissen sie eigenlich wie teuer so ein Einweganzug ist, ist alles dabei.
    Ich habe bisher nur eine Firma in dem so gut bewerteten Unternehmermodell gefunden, der wirklich gut war.

    In den meisten Fällen kommen solche Firmen zu unserer Firma als Kontraktor und wundern sich dann, wenn man nach
    - Gefährdungsbeurteilungen fragt
    - Gefahrstoffbetriebsanweisung schaut
    - und auch noch nach Unterweisung und Einweisung der Mitarbeiter fragt, da sind Schulungen oder Befähigungen noch gar nicht betrachtet worden.

    Gruß RaBau

    P.S meine Lieblingszitat ist in solchen Fällen immer

    Zitat von Demosthenes

    Nichts ist leichter als Selbstbetrug, denn was ein Mensch wahr haben möchte, hält er auch für wahr.

    Zitat von Gerhard Uhlenbruck
    Was manche Menschen sich selber vormachen, das macht ihnen so schnell keiner nach.

    Fremde Meinungen sind zu akzeptieren meine Antwort auf "du" oder "sie". Ich möchte geduzt werden.
    Ich schreibe weiter alles mit DU (siehe Forumsregel). Die die kein Du haben wollen, machen gedanklich immer aus dem Du ein Sie.
    Gruß RaBau

    Nur Pessimisten schmieden das Eisen, solange es heiß ist. Optimisten vertrauen darauf, dass es nicht erkaltet. (Zitat von Peter Bamm)

  • Hallo Sebastian,

    auch ich habe mir die Mühe gemacht und habe mir die Studie damals durchgelesen. Ich habe mich damals wirklich über Teile der Ergebnisse sehr gewundert weil sie einfach nicht mit meinen Erfahrungen aus den Arbeitsschutz übereinstimmten. Mittlerweise habe ich mir einiges Wissen erarbeitet und bin zu den Schluss gekommen glaub nicht alles was in unabhängigen Studien und diversen Untersuchungen angegeben wird. Aus der QS habe ich die Erfahrung gemacht traue keiner Statistik die Du nicht selbst erstellt hast.

    Wie RaBau in seinen Beitrag schon gesagt hat ein wenig Ehrlichkeit würde dem Arbeitsschutz gut stehen.

    Ich habe auch einige Gefährdungsbeurteilungen von Unternehmen gesehen und war von einigen entsetzt! Wobei viele Unternehmen gar nicht wussten was ich wollte, was das ist.
    Bei vielen Weiterbildungen in den letzten Jahren habe ich immer mal nachgefragt wie viel Unternehmen denn jetzt schon eine Gefährdungsbeurteilung vorweisen können. Bei dieser Frage werden die meisten Dozenten sehr schmalbrüstig. Leider mussten mir viele bestätigen das in Deutschland ca. 40-45 % der Unternehmen eine GFB vorweisen können vom Inhalt will ich gar nicht sprechen, leider hat sich da in den letzten Jahren nicht viel geändert man spricht nur nicht drüber.
    Einige meiner Bekannten haben sich in den letzten Jahren Selbstständig gemacht frage ich da mal nach wie es bei ihnen um den Arbeitsschutz steht sehe ich ganz schwarz für die Zukunft des Arbeitsschutzes diese Unternehmen haben immer zwischen 5 und 10 Mitarbeiter und es wird nichts gemacht. Keine BA, keine Gefahrstoffkataster, keine Unterweisung warum auch! Kontrolliert ja keiner. Keiner dieser Unternehmen wurde jemals von der BG o. Ordnungsamt angeschrieben oder gar besucht.
    Wenn ich als Freund dann was sage heißt es immer stell dich nicht so an du Sicherheits Fuzzi kümmer dich um deine Dinge in deinen Betrieb.
    Wenn ich dann erzähle was bei uns im Betrieb alles für den Arbeitsschutz getan wird bekomme ich nur ein müdes Kopfschütteln zurück.

    Das ist die Realität in Deutschland!

    Es gibt aber auch sehr viele positive Unternehmen die da sehr viel für den Arbeitsschutz tun, leider zu wenige.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!

    Hans-Jürgen

  • ANZEIGE
  • Hallo,

    Einige meiner Bekannten haben sich in den letzten Jahren Selbstständig gemacht frage ich da mal nach wie es bei ihnen um den Arbeitsschutz steht sehe ich ganz schwarz für die Zukunft des Arbeitsschutzes diese Unternehmen haben immer zwischen 5 und 10 Mitarbeiter und es wird nichts gemacht. Keine BA, keine Gefahrstoffkataster, keine Unterweisung warum auch! Kontrolliert ja keiner.

    Da braucht man sich auch nicht zu wundern...und es wird wohl
    nicht an den fehlenden Kontrollen liegen.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Einige meiner Bekannten haben sich in den letzten Jahren Selbstständig gemacht frage ich da mal nach wie es bei ihnen um den Arbeitsschutz steht sehe ich ganz schwarz für die Zukunft des Arbeitsschutzes diese Unternehmen haben immer zwischen 5 und 10 Mitarbeiter und es wird nichts gemacht. Keine BA, keine Gefahrstoffkataster, keine Unterweisung warum auch! Kontrolliert ja keiner. Keiner dieser Unternehmen wurde jemals von der BG o. Ordnungsamt angeschrieben oder gar besucht.

    Fairerweise muss man auch sagen, sind viele Selbstständige mit diesen Punkt maßlos überfordert.
    Haben Sie es vorher nicht vorgelebt bekommen oder war es ihnen nicht präsent, setzen die das in Ihrem Betrieb nicht um.

    Außerdem finde ich dieses mit den Kontrollen immer so eine Sache.
    Entweder ich will Arbeitsschutz, dann lebe ich Ihn auch und bin bemüht und interessiert oder eben nicht.
    Wenn die BG oder Behörde mir das aufdrückt dann mache ich das notwendigste und mehr auch nicht.

    Ist jedenfalls meine Erfahrung.

    :bremse:

  • Ich habe bisher nur eine Firma in dem so gut bewerteten Unternehmermodell gefunden, der wirklich gut war.

    Ich halte das Unternehmermodell für einen durchaus guten Kompromiss. Würde sogar noch ein wenig weiter gehen und von allen Betrieben (auch den großen SiFa betreuten) fordern, dass die Geschäftsführung eine "Grundausbildung" in Sachen Arbeitssicherheit zu absolvieren hat.
    Alternative zum Unternehmermodell wäre ja, dass der Kleinbetrieb sich die SiFa als externe Dienstleistung erkauft, dabei aus Kostengründen nur die Grundbetreuung bucht und diese dann entsprechend der geringen Mitarbeiterzahl dazu führt, dass die SiFa ein mal im Jahr für ein paar Stunden aufschlägt. Bringt das was in Richtung Arbeitssicherheit?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Moin,

    das Ganze steht und fällt mit dem "Kopf" einer Firma.

    Hat der Kleinunternehmer etwas für die Sicherheit und seine Leute übrig, auch die Zeit dafür, dann wird das schon etwas.
    Leider drückt da das kaufmännische. Zeit ist da selten übrig.

    Genau sieht es in Industriebetrieben aus.
    Ist Arbeitssicherheit ein gutes Thema, das erkannt wurde? Ein Thema, das nur Geld und Arbeitszeit kostet? Etwas, was etwas bringen kann?
    Auch hier keine pauschale Antwort.

    Es kann mit allen Modellen funktionieren und genauso auch nicht.

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.


    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • ANZEIGE
  • Hallo an alle an dieser Diskussion Beteiligten,
    und vielen Dank dafür...
    Zwischenzeitlich bin ich mit "meiner Bäckereikette" überein gekommen. Ohne nun aus der (brisanten) Vergangenheit zu plaudern, verhielt es sich so, dass diese Bäckerei von einem externen Dienstleister "betreut" wurde. Dieser Dienstleister hat so viele Firmen unter Vertrag und so wenig Mitarbeiter, diese auch real zu beraten...dass es mir graust. Profit an erster Stelle.
    Dem Bäcker habe ich einige Zusammenhänge erklärt, auch das Unternehmermodell und die Gefährdungsbeurteilung und dass ich NUR als Berater bei ihm bin. (Zitat des GF: Ich habe einen Dienstleister engagiert, damit ich mich nicht mehr darum kümmern muss.) Die Unternehmensleitungen tun sich häufig deshalb so schwer eine Unterweisung selbst zu machen, weil sie schlicht nicht wissen, wo denn in der Tat Gefährdungen in Ihrem Unternehmen liegen.
    Das ist auch Realität in Deutschland. Und läuft so schon Jahre.
    Ich bin aber nicht verzweifelt, denn es läßt sich verändern... mit viel Geduld.
    Ich danke Euch.

    @ Sturm - bin völlig Deiner Meinung.

  • Moin,

    vielleicht eine neue Geschäftsidee:

    Verkauf von USB-Sticks mit vielen Dokumenten, geordnet für eine Branche, nur noch Betriebsdaten eingeben und den Drucker anwerfen..........


    Doch, wer will das? Irgendwie Mist.

    Wieso neu? :Lach:

    24/7 Arbeitssicherheit

    ... und Espresso