DGUV Regel 100-001

Hallo,

Zitat von SIFABSB

Also mal ganz ehrlich, sind Sie sich sicher, dass das beauftragte Dachdeckerunternehmen mit 5 Angestellten, die dann notwendige Brandschutzunterweisung und die handhabung von handlöschgeräten nachweisen kann. Dieses müsste die Firma mindestens dann, wenn der "Heißschein" ausgefüllt wird.

Dies dürfte nur bei wenigen Betrieben der Fall sein, gerade in diesem
Bereich habe ich bisweilen so den Eindruck als spiele der BS keine Rolle.
Was mich aber auch nicht wundert, wenn man sich z.B. die Ausbildungs-
bücher und anderem des ZVDH anschaut.

Gruß
Simon Schmeisser

Hallo,

unsere Dachdeckerfirma weiß das wir den Nachweis der Schulung für Brandschutzhelfer bei Heißarbeiten fordern.
Der Nachweis dann auch vorgelegt.
Nach Möglichkeit verzichten wir auf Heißarbeiten und lassen lieber "kleben". Das Material ist zwar teurer, aber wenn ich den notwendigen Aufwand zum sichern Arbeiten mit offener Flamme betreibe, ist es von den Kosten wieder annähernd gleich.
Mit dem Kleber wurde noch nichts in Brand gesetzt.

...und in den Bereichen mit Kopf- und Fußschutz, dies gilt auch für Fremdfirmen, das wird bei der Auftragsvergabe schon festgelegt.

Desgleichen dürfen nur geprüfte Leitern.... benutzt werden.

Das klappt nicht immer, aber bei den Firmen die regelmäßig für uns Arbeiten gibt es auch inzwischen E-Geräte und Leitern mit Prüfsiegeln.

Hallo SIFABSB,

da wir unter Sonderrecht arbeiten müssen die Firmen mit gewissen Dingen sofort kommen.
Ansonsten haben wir Vorgaben gemacht über den Einkauf die mit jedem Angebot verschickt werden.
Wenn die Firma bei uns auf dem Hof kommt, werden die letzten fehlenden Dinge vorgezeigt.
Fehlen diese, fährt die Firma nach Hause.

Diese Sachen werden aber im Voraus geklärt, wenn eine Firma keinen Brandwache stellen kann prüfen wir bei uns.
Sollten wir zufälliger einen Mann zur Verfügung haben der die Brandwache stellen kann dann unterstützen wir schon mal.

Gruß RaBau

Hallo Thomas,

Zitat von SIFABSB

...Siehe §1 Seite 7 und Seite 8 das Beispiel.
Dies würde bedeuten, das der Auftraggeber nun die Siherheitsbestoimmungen und notwendigen Schulungen sowie Unterweisungen nachweisen muss, wie der Auftraggeber dies intern durchführt und dokumentiert...

wo liest Du, dass aus §1 Geltungspflicht von Unfallverhütungsvorschriften eine Pflicht zur Kontrolle der Dokumentation resultiert? Oder habe ich Dich falsch verstanden? In dem Beispiel geht es darum, dass die in Deinem Bereich geltenden UVVs auch für die Fremdfirma gelten.

Zitat von SimonSchmeisser

Hallo,

Dies dürfte nur bei wenigen Betrieben der Fall sein, gerade in diesemBereich habe ich bisweilen so den Eindruck als spiele der BS keine Rolle.
Was mich aber auch nicht wundert, wenn man sich z.B. die Ausbildungs-
bücher und anderem des ZVDH anschaut.

Gruß
Simon Schmeisser

Für mich unbegreiflich, wie der Eindruck enstehen kann auf dem Bau wäre die Arbeitssicherheit ein Fremdwort. Keine BG kontrolliert so viel vor Ort wie die BG BAU, auf sehr vielen Baustellen sind zusätzlich SiGeKos im Einsatz. Und gerade im Bereich der Dachdecker besteht (vermutlich durch einen harten Konkurenzkampf mit dem daraus enstehendem Neid sowie daraus resultierenden "Anschwärzen" bei der BG oder bei der Arbeitsaufsicht) eine fast durchgehende Kontrolle der Baustellen. Ich kann mich an keine Baustelle in den letzten 2 Jahren erinnern, bei denen ich damit Probleme gehabt hätte.

Gruß
Stephan

Hallo,

Zitat von bauco

Für mich unbegreiflich, wie der Eindruck enstehen kann auf dem Bau wäre die Arbeitssicherheit ein Fremdwort.

vielleicht aufgrund der -gefühlten- Vielzahl der Vorfälle, gerade bei
den Dachdeckern im Zusammenhang u.a. mit feuergefährlichen
Arbeiten. Kommt vielleicht auch daher, das in der Berufsausbildung
dieses Thema keinen nennenswerten Stellenwert hat.

Wird tatsächlich so viel in der Fläche kontrolliert oder gibt es da
regionale Unterschiede? Ich habe noch nie eine Kontrolle durch die
BG erlebt.

Gruß
Simon Schmeisser

Hallo Simon,

ich habe geschätzt auf jeder 5. Baustelle mit Dachdeckern die BG oder das Amt für Arbeitsschutz. Wie gesagt, hauptsächlich weil Konkurrenten vermeintliche Vergehen anschwärzen. Speyer müsste in Deiner Nähe sein, da bin ich häufiger und habe es genauso erlebt. Aber klar, es gibt personell abhängig Unterschiede. Manche TAP rufen auch einfach nur an

Gruß
Stephan

Hallo,

Zitat von bauco

Speyer müsste in Deiner Nähe sein, da bin ich häufiger und habe es genauso erlebt.

ja, auf der anderen Rheinseite und in Nachbarschaft zu Mannheim
und Heidelberg.

Zitat von bauco

ich habe geschätzt auf jeder 5. Baustelle mit Dachdeckern die BG oder das Amt für Arbeitsschutz.

Ich noch nie. Was aber nicht bedeuten muss, das nicht kontrolliert
wird.

Gruß
Simon Schmeisser

Zitat von SIFABSB

Also mal ganz ehrlich, sind Sie sich sicher, dass das beauftragte Dachdeckerunternehmen mit 5 Angestellten, die dann notwendige Brandschutzunterweisung und die handhabung von handlöschgeräten nachweisen kann. Dieses müsste die Firma mindestens dann, wenn der "Heißschein" ausgefüllt wird.

Moin,

wofür gibt es denn diese Regeln? Die DGUV 100-001 heißt nicht umsonst "Grundsätze der Prävention". Regeln zeigen Wege auf, wie Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren vermieden werden können. Einem verantwortlichen Unternehmer sollte dies bewusst sein und auch gelebt werden.

Viele sehen immer nur Aufwand und Kosten. Die Wenigsten machen sich aber darüber Gedanken, dass man bei Auftraggebern auch mit dem verantwortungsvollen Umgang mit dem Gesundheitsschutz punkten kann. Darüber hinaus sollte sich der Dachdeckermeister mit fünf Mitarbeitern überlegen, in welcher Relation der Aufwand und die Kosten für den Gesundheitsschutz zu einem abgestürzten Dachdecker stehen. Da muss man kein BWL studiert haben, um zu einem Ergebnis zu kommen.

Gruß Frank