DGUV: Vermeidung von Infektionsgefahren beim Umgang mit asylsuchenden Personen

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  • Hallo,

    siehe dieses Infoblatt zum Thema:

    http://www.feuerwehr.de/news/o/11154/I…onsgefahren.pdf

    bzw:

    http://www.feuerwehr.de/news.php?id=11154


    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Veröffentlichung der ver.di Fachgruppe Feuerwehr:

    https://www.facebook.com/verdiFachgrupp…899308606829970

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Moin,

    meine BG wird eine solche Info nicht herausgeben. Nach Auskunft meiner TAB wollen sie die "Panikmache" nicht unterstützen. Wenn ich morgen Zeit habe, schreibe ich gerne noch etwas dazu. Wir haben hier bei uns eine Erstaufnahmeeinrichtung und diverse Unterkünfte für bereits zugewiesene Flüchtlinge.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Hallo,

    meine BG wird eine solche Info nicht herausgeben. Nach Auskunft meiner TAB wollen sie die "Panikmache" nicht unterstützen.

    ist es tatsächlich eine "Panikmache"? Würde ich so jetzt nicht sehen,
    sondern vielmehr als eine Fürsorgepflicht.

    Und bestimmte Risiken gibt es leider: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesell…en-rechnen.html

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • ist es tatsächlich eine "Panikmache"? Würde ich so jetzt nicht sehen,
    sondern vielmehr als eine Fürsorgepflicht.

    Sehe ich auch so, insbesondere kann man den Blickwinkel dann verändern, wenn man die Situation der jenigen, die Vor Ort tätig sind und direkten Kontakt haben, kennt, als auch die epidemologische Einschätzung des Robert-Koch-Institutes.

    Ein schönes Wochenende, Charlyri

  • Nachtag mit Anhang aktuellster Statistik Impfenpfehlung für MitarbeiterInnen einschließlich Ehrenamtlicher in Einrichtungen für Asylsuchende. Die Auflsitung ist wohl nicht abschließend. Außerdem gilt ArbMedVV.

    Empfehlung des Robert Koch-Instituts
    Konzept zur Umsetzung frühzeitiger Impfungen bei
    Asylsuchenden nach Ankunft in Deutschland
    DOI 10.17886/EpiBull-2015-011.3

    41_15.pdf

    Einmal editiert, zuletzt von Charlyri (8. November 2015 um 11:18)

  • Hallo,

    Mitarbeiterinnen des Sozialamtes an TBC erkrankt

    http://www.radiodresden.de/nachrichten/lo…krankt-1177924/

    und

    http://www.abendblatt.de/region/schlesw…n-Boostedt.html

    Keine Ahnung ob diese Meldungen nur "Panikmache" sind (sprich,
    so Fälle passieren immer wieder mal, auch abseits der Flüchtlingskrise)
    oder nicht....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Panikmache? Auch angesichts der Flüchtlingskrise? Nein, sagt die "Realität", aber die "Gesundheitspolitik" will an Medikamenten- und Impfkosten sparen.
    Tuberkulose-Screening bei Flüchtlingen, Asylsuchenden? Medizinische Versorgung ist miserabel. Daher der Verdacht einer hohen Dunkelziffer durchaus begründet.

    Tuberkulose : Bitte untersuchen!
    Die Zahl der Tuberkulosefälle steigt. Wichtig wäre, Asylbewerber in Deutschland besser ärztlich zu betreuen – zu unser aller Schutz.
    http://www.zeit.de/2014/52/tuberk…erber-betreuung

    Epidemie in Europa: Tickende Bombe Tuberkulose - Schreibt der Spiegel am 16.08.2013 (Dazu auch interessante Kommentare)
    Tuberkulose? Heute kein Problem mehr, denken viele. Die Realität sieht anders aus: Immer mehr Menschen infizieren sich auch in der EU mit antibiotikaresistenten Erregern. Wissenschaftler warnen vor Milliardenkosten und fordern mehr Forschungsgeld.
    http://www.spiegel.de/gesundheit/dia…n-a-916902.html

    Welttuberkulosetag 2015: Tuberkulose aktuell11_12_15.pdf
    "An Tuberkulose, so schätzt die WHO, erkrankten 2013 weltweit 9 Millionen Menschen, von denen 1,5 Millionen verstarben, etwa 480.000 hatten eine multiresistente und damit schwer behandelbare Form.3 Allein in Deutschland wurden 4.318 Erkrankungen im Jahr 2013 gemeldet, 146 Patienten verstarben und bei 102 Patienten lag eine multiresistente Tuberkulose vor (s. Eckdaten zur Tuberkulose S. 85). Die Tuberkulose verursacht also eine immense Krankheitslast und ist, obgleich nicht neu, gegenwärtig hoch bedeutsam und ohne Zweifel aktuell."

    8 Mal editiert, zuletzt von Charlyri (10. November 2015 um 07:48)

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  • Keine Ahnung ob diese Meldungen nur "Panikmache" sind (sprich,
    so Fälle passieren immer wieder mal, auch abseits der Flüchtlingskrise)
    oder nicht....

    Moin,

    ja gibt es leider immer wieder, gerade im Bereich der sozialen Dienste. Gott sei Dank hatten wir noch keinen aktuellen Fall zu beklagen, da auch die Meldekette relativ gut funktioniert. Wenn z.B. bei uns in einer Obdachlosenunterkunftein Verdachtsfall auftritt, erhalten wir eine Mitteilung, um ggfs. reagieren bzw. präventiv tätig sein zu können.

    Zu den Risiken als solche in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik: Bei uns gibt es sowohl die Variante der Erstaufnahmeeinrichtung als auch fest zugewiesene Flüchtlinge. Nachdem klar war, dass wir eine Erstaufnahmestelle werden, war natürlich bei einigen Beschäftigten die Aufregung groß, zumal sich im Umfeld solcher Erstaufnahmeeinrichtungen die wildesten Gerüchte über Infektionskrankheiten breit machen. Diese Informationsschriften sind ja alle gut gemeint und sicherlich auch in vielen Bereichen sinnvoll, aber es ist doch wie immer. Von A nach B kopieren und stumpf abarbeiten ist nicht zielführend.

    Wir haben zusammen mit dem Betriebsarzt, dem Gesundheitsamt und dem Betreiber der Erstaufnahmeeinrichtung eine Analyse vorgenommen. Es gibt die verschiedensten Varianten:

    a) Flüchtlinge sind bereits zugewiesen und medizinisch betreut - geringste Riskostufe
    b) Flüchtlinge kommen in der Erstaufnahme an und sind bereits untersucht - mittlere Risikostufe
    c) Flüchtlinge kommen in der Erstaufnahme an und sind noch nicht erstuntersucht - höchste Risikostufe

    Jetzt muss man erst einmal in Relation setzen, wer mit den Flüchtlingen in welchem Ausmaß in Kontakt kommt. Danach kann man dann vernünftige Maßnahmen ableiten und reagieren. Nachdem alle Abläufe analysiert waren lautete die Grundaussage für nahezu alle Beschäftigten:


    Die Infektionsgefährdung ist nach erfolgter Erstuntersuchung im Rahmen der Erstaufnahme nicht größer als im Umgang mit der Normalbevölkerung.

    In der Erstaufnahme rennt auch niemand des Betreibers mit Mundschutz herum. Trotzdem stellen wir den Kollegen Mundschutz, Desinfektionsmittel und Handschuhe zur Verfügung und haben die Beschäftigten in der richtigen Benutzung unterwiesen. In der Erstaufnahmeeinrichtung gibt es eine Händedesinfektionsstation und auch dort können sich die Beschäftigten mit Mundschutz, Handschuhen und Desinfektionsmittel versorgen. Durch die Erstaufnahmeeinrichtung dürften meiner vorsichtigen Schätzung nach bereits ca. 2.000 Personen "durchrotiert" sein. Probleme mit Infektionsfällen gab es einige, aber nicht so, wie das manche Menschen erwartet hatten. Für einen Somali ist ein Grippevirus eher etwas unbekanntes, insofern sind wir das Infektionsrisiko. :D

    Als der erste Krankenwagen ins Camp fuhr, um eine Person abzuholen, war die Panik natürlich groß, und über facebook kamen schon die ersten Beiträge, dass man aus absolut sicherer Quelle wisse, dass es sich um einen Tuberkulosefall handele. Die facebook-Dynamik nahm ihren Lauf und irgendwann war man sich sicher, dass der Campbetreiber zusammen mit uns solche Fälle bewusst vertusche, um keine Panik zu erzeugen. Fakt war, dass man eine hochschwangere Frau ins Krankenhaus gefahren hat. Das war aber der Schwangerschaft geschuldet und keinem anderen Umstand (Mutter und Kind sind übrigens wohlauf).

    Ich will hier nichts verharmlosen und die Risiken auch nicht kleinreden. Wir gehen die Sache mit dem nötigen Ernst an, verfallen aber nicht in Panik und blinden Aktionismus, der niemandem etwas bringt. Wir nehmen die Sorgen unserer Beschäftigten Ernst und reagieren darauf. Mittlerweile sind aber alle entspannter, da sich im Betrieb des Camps gezeigt hat, dass hier keine fiebrigen, hochinfektiösen Ausländer stehlend und vergewaltigend durch die Stadt marodieren.

    Alle anderen Infos würden jetzt zu weit führen, und wären auch nicht zu dem Thema passend, aber eine kleine Info noch: Bei der letzten Infoveranstaltung für die Bürger, hat die Polizei die Delikte, die dem Camp zugeordnet werden konnten in allen Einzelheiten erläutert. Originalzitat des Polizeichefs: "Bei solchen Zahlen lehne ich mich doch ganz entspannt zurück". Ist aber jetzt off-topic.

    Gruß Frank (immer noch gesund, obwohl bereits öfters im Camp gewesen, beim Flüchtlingsfußballturnier dabei gewesen, mit den Flüchtlingen am Buffett angestanden etc.)

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

    Einmal editiert, zuletzt von Guudsje (10. November 2015 um 12:22)

  • @SimonSchmeisser

    Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen und Erfahrungen:

    Flüchtlingsunterkünfte in Berlin besucht, mit Sozialarbeitern gesprochen (viele stehen unter "Strom", weil enormer Arbeitsdruck, zu wenig Personal, Konfliktpotential erheblich, bräuchten eigentlich Supervision und Impfschutz etc.), sich entspannt zurücklehen ist nicht.

  • Hallo,

    @SimonSchmeisser

    Es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen und Erfahrungen:

    gar keine Frage, ich bin da nur sehr vorsichtig, da man oftmals
    nicht wirklich prüfen kann, ist diese Meldung tatsächlich eine
    Meldung, eine fehlerhafte Meldung oder einfach nur Panikmache.
    Gerade das Thema "Flüchtlinge" ist mit so vielen Vorurteilen und
    Bedenken gespickt...

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Flüchtlingsunterkünfte in Berlin besucht, mit Sozialarbeitern gesprochen (viele stehen unter "Strom", weil enormer Arbeitsdruck, zu wenig Personal, Konfliktpotential erheblich, bräuchten eigentlich Supervision und Impfschutz etc.), sich entspannt zurücklehen ist nicht.

    Moin,

    genau das meinte ich. Es ist ein Unterschied, ob ich als Sozialarbeiter täglich mit Flüchtlingen in Kontakt komme, ob diese bereits ein medizinisches screening hinter sich haben, ob ich als Beschäftigter geplanten kurzzeitigen Kontakt habe oder ob ich als Beschäftigter ungeplanten Kontakt mit Flüchtlingen habe. Dementsprechend werden auch unterschiedliche Maßnahmen abgeleitet (z.B. Impfangebot).

    Unter "Strom" stehen eigentlich alle, die in dieses Thema involviert sind. Egal ob das jetzt der Sachbearbeiter ist, der anstatt zehn Asylanträgen nun 283 Anträge bearbeiten muss, ob dass der Dolmetscher ist, der bislang nur im stillen Kämmerlein Urkunden übersetzt hat, ob das nun das medizinische Personal ist, dass in Containern und Zelten seinen Dienst versieht oder ob es die vielen freiwilligen Helfer sind, die in Zelten Deutschunterricht geben, KInder betreuen etc..

    Konfliktpotenzial ist bei der Art der Unterbringung natürlich gegeben, das wäre auch nicht anders wenn alle Sifaboard-user zusammen im Camp wohnen würden, die Frage ist halt nur, wie man damit umgeht. Ganz aktuelles Beispiel von hier: Anruf eines Bürgers bei der Polizei: "Massenschlägerei im Camp mit Eisenstangen u.ä.". Polizei mit 34(!) Einsatzwagen vor Ort mit zusätzlichen Rettungskräften und vollem Geläut. Situation vor Ort: Ein Betrunkener hat politische Parolen gerufen und wurde von einem zweiten Campbewohner gebeten, dies zu unterlassen, wobei es zu Handgreiflichkeiten kam. Eisenstangen - Fehlanzeige. Beteiligte Personen - 2. Schadensausmaß - eine Platzwunde, eine Beule. Während die Situation vor Ort ganz entspannt geklärt wurde, hat die facebook Gemeinde schon fast die Totalzerstörung unserer Stadt vermeldet. :whistling:

    Genau läuft das bei den Infos zu Übertragungsrisiken und ähnlichem. Natürlich gibt es diese Risiken, aber in unterschiedlicher Ausprägung, und diesen Umstand gilt es bei der Beurteilung der jeweiligen Situation der Beschäftigten nüchtern und angemessen zu bewerten.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • ...gar keine Frage, ich bin da nur sehr vorsichtig,...

    Verstehe ich gut. Mir geht es auch um Fakten. Daher habe ich hier keine Blättchen veröffentlicht, sondern ernstzunehmende Meldungen bzw. eines des Robert-Koch-Institutes.

    Genau läuft das bei den Infos zu Übertragungsrisiken und ähnlichem. Natürlich gibt es diese Risiken, aber in unterschiedlicher Ausprägung, und diesen Umstand gilt es bei der Beurteilung der jeweiligen Situation der Beschäftigten nüchtern und angemessen zu bewerten.

    Genau, nüchtern und angemessen als auch praxisbezogen, d.h. vor Ort und nicht nur hinterm Schreibtisch einer Verwaltung, zu bewerten. Darum geht es mir auch.