Feuerlöscher Elektronik-Bauteile-Handel

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  • Hallo zusammen,


    ich hätte eine Frage bzgl. Feuerlöschern und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.


    Ein Handelsunternehmen für Elektronik-Bauteile hat angefragt, welcher Löschertyp für sie in Frage kommt.
    Ich hätte spontan auf Brandklasse A getippt bzw. A und B, weil die Trägerplatten leicht schmelzen könnten.


    Was ist nun aber mit den Metallbestandteilen bzw. von solchen Leiterplatten o.ä.?


    Da bin ich mir echt unsicher...


    Danke schon jetzt für Eure Hilfe!




    Liebe Grüße
    Mele

    Einmal editiert, zuletzt von Mele ()

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  • Hallo Mele,


    insofern du hier vom Metallbestandteil der Leiterplatte sprichst würde ich mir hier kaum Gedanken deswegen machen.
    Der Grund ist recht einfach - meist kommt als leitender Bestandteil Kupfer (auch in Legierung) zum Einsatz, Kupferist ein relativ 'edles' Metall und deshalb nur schwer oxidierbar (brennbar).
    Mir würden spontan auch keine 'leicht brennbaren' Metalle einfallen, die im Bereich der Herstellung von Leiterplatten verwendet werden (unter Umständen in Form einer Legierung mit einem reaktionsträgerem Material - hierbei würde ich jedoch auch die Brennbarkeit vernachlässigen).


    Zubeachten ist jedoch in welcher Form das Material vorliegt - zur Veranschaulichung: Eisen-/ Stahlwolle brennt recht gut ab, aber eine Schraube eher weniger.
    Fallen z.B. Schleifstäube aus Metall/ - mit Metallbestandteilen an könnte über einen entsprechenden Löscher nachgedacht werden.
    (Falls ich nonsens geschriben habe korrigiert mich bitte - man lernt ja nie aus...)


    Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen.


    Gruß,
    Simon

  • Sofern "nur" Entstehungsbrände eingedämmt bzw. gelöscht werden sollen würde ich einen Kohlendioxid Löscher verwenden, da dieser üblicherweise rückstandsfrei arbeitet und die neben dem Brandherd liegende Ware in der Regel somit nicht beschädigt wird. Wasser/Schaum oder Pulverlöscher hinterlassen eben ihre Spuren, so dass dabei größere Schäden durch das Löschmittel entstehen können.
    Allerdings ist Kohlendioxid als Klasse B Löscher eigentlich nur für brennbare Flüssigkeiten gedacht und bei glutbildenden Feststoffen auch nur begrenzt einsatzfähig. Sofern dies bekannt ist und man entsprechende Maßnahmen trifft dürfte Kohlendioxid trotzdem hier das Mittel der Wahl sein.
    Elektronikkomponenten sind ja durchaus korrosionsempfindlich und da sind die anderen möglichen Löschmittel ein Problem.
    Bei Akkus, hier speziell die Lithium haltigen, dürften viele Löschmittel ein Problem haben, möglicherweise funktioniert da Pulver. Hier würde ich den Akkuhersteller kontaktieren und nach seiner Empfehlung fragen.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Mele,


    Handelsunternehmen und elektronische Bauteile, all das kann ich mir gut vorstellen.


    Zunächst brauchtst du ja die Löscheinheiten gem. ASR. Dazu gibt es mittlerweile für jeden Handy-Typ eine App, die hilft.
    Was da rauskommt stellt eigentlich das Minimum an Löscheinheiten dar. Von der Brandlast her würde ich evtl. eine "erhöhte" ansetzen: Sprays (?), Lacke (?), Papier (?), etc., kann gut brennen.
    Um den Schaden für das Unternehmen im Falle x so gering wie möglich zu halten, würde ich parallel fahren: CO² für alles "elektrische", in diesem Falle auch für das Lagergut und Wasserlöscher für den Rest. Lieber kleinere Löscher und mehr, als große und sperrige. Diese Typen machen bei einer Auslösung oder auch im Vandalismusfall nicht "so viel" kaputt. Löschpulver hat die unangenehme Eigenschaft mit der Luftfeuchtigkeit zu reagieren und dabei viel zu zerstören. Elektronik mag das Pulver sehr gerne. Hier einmal checken, ob der Sachversicherer irgendwelche Vorgaben macht.


    Dabei geht es um Entstehungsbrände: Der Papierkorb oder in einer Ecke.........


    Alles andere ist Sache der Profi's.

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    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Wieder ein Thema bei dem ich nur am Rand Wissen mitbringe.


    Aber ein Handelsunternehmen für elektronische Bauteile hat vielleicht auch Ersatzteile?


    Ich stelle mir gerade eine Kiste voller Elektrolytkondensatoren vor, die von den Flammen erfasst werden.
    Elkos platzen bei Hitze sehr schön auf und versprühen dann Säure und andere chemischen Dinge. Ist so etwas relevant für die Art des Feuerlöschers?


    Jede Art von Batterien und Akkus sind bestimmt auch unangenehm.


    Was lagert er sonst so? Flussmittel zum Löten? Sonstige Chemikalien zur Behandlung von Leiterplatten o.ä.?

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  • ............... das Naheliegenste ganz vergessen:


    Wie schaut es denn mit einem Brandschutzkonzept aus? Damit ist eigentlich schon recht viel gesagt oder mit der Beauftragung eines BSB's oder Sachverständigen oder auf dem kleinen Diestweg der Tausch von Information der örtlichen Feuerwehr gegen Grillfleischsponsoring?

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  • Moin,


    guter Vorschlag. ;)


    Da sind die Leute, die den Ort direkt begutachten können und die nichts verkaufen müssen/wollen.

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