Gefährdungsbeurteilung Messen

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  • Mit Sicherheit gibt es eine GB für monotonie am Arbeitsplatz. Aber dabei geht es doch mit Sicherheit nicht um alleine irgendwo rumstehen, sondern um verarbeitende Maschinen bei denen immer die gleiche Tätigkeit ausgeführt wird. da kann ich das verstehen und ist auch richtig. Aber wie soll ein LKW Fahrer damit umgehen? Was steht den in den GBs dirn wie die LKW Fahrer und die Mitarbeiter an den Maschinen damit umgehen sollen. Und was steht bei den Gbs für Promoter drin wie die damit umzugehen haben? So etwas würde mir ja schon reichen


    Jetzt bin ich bei Dir! :thumbup: Aber nicht komplett.
    Das Rumstehen auf einer Messe kann für einen Ing schon sehr belastend sein. Nicht nur für ihn/sie, sondern für alle.
    Ein LKW-Fahrer sucht sich das auch nicht aus, wie ein normaler Angestellter. Wenn er/sie als LKW-Fahrer eingestellt wird, kennt er/sie die Anforderungen. Ähnlich eines Nachtarbeiters der Wartung von Maschinen, etc...
    Was jedoch überall gleich sein sollte, dass entsprechende Gefährdungen beurteilt, bewertet und angesprochen werden. Natürlich kann ich lange Jahre auf dem LKW sitzen und es macht mir nichts aus (rein auf die psychischen Gefährdungen bezogen). Aber da gibt's Menschen, die die Belastungen jederzeit wieder ins Gedächtnis rufen und sich Gedanken machen! Fragen, wie "Willst Du das mit 60 auch noch machen?" oder "Ich habe meine Kinder und Enkel jetzt seit 12 Monaten nicht gesehen! Wann mach ich endlich Schluss mit dem Mist?" sind ja wohl auch die Regel!
    Ein Promoter ist i.d.R. "Freischaffender Künstler" (Freiberufler). Er/Sie ist für sich selbst verantwortlich. Bitte nicht abweichen vom Angestelltenverhältnis ;)

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

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  • Bei deinem Beispiel scheint mir eher die Arbeitszeit "x-Stunden auf den Beinen" der Gefährdungsfaktor zu sein. Aber nehmen wir jetzt einfachmal an, dass das monotone Warten zu einer erhöhten Gefährdung bei den nachfolgenden Tätikeiten führt. Wo ist der Unterschied zu gefühlten x-Millionen Arbeitnehmern im Einzelhandel und Ähnlichem?
    LG Moritz

    Moin,

    kein Unterschied zu anderen Arbeitnehmern. Ich muss auch nicht zwingend Maßnahmen ableiten. Man stellt eine Gefährdung fest, bewertet das Risiko und leitet dann Maßnahmen ab oder kommt zu dem Ergebnis, dass keine Maßnahmen notwendig sind. Insofern nichts anderes als bei anderen Arbeitnehmern auch.

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Mit Sicherheit gibt es eine GB für monotonie am Arbeitsplatz. Aber dabei geht es doch mit Sicherheit nicht um alleine irgendwo rumstehen, sondern um verarbeitende Maschinen bei denen immer die gleiche Tätigkeit ausgeführt wird. da kann ich das verstehen und ist auch richtig. Aber wie soll ein LKW Fahrer damit umgehen? Was steht den in den GBs dirn wie die LKW Fahrer und die Mitarbeiter an den Maschinen damit umgehen sollen. Und was steht bei den Gbs für Promoter drin wie die damit umzugehen haben? So etwas würde mir ja schon reichen

    Moin,

    das ist doch genau Dein Job, die Gefährdungen zu ermitteln, zu bewerten und ggfs. Maßnahmen abzuleiten.

    Mitarbeiter steht von 08.00 Uhr bis 18.00 Uhr am Messestand - Monotonie
    Mitarbeiter sitzt von 08.00 Uhr bis 16.30 Uhr in der Leitzentrale eines Kernkraftwerks und überwacht Mess- und Regelanlagen - Monotonie
    Mitarbeiter steht von 08.00 Uhr bis 15.00 Uhr an einer Spritzgusspresse und holt die gespressten Rohlinge aus dem Fallkorb und füllt alle 90 Minuten Granulat nach - Monotonie
    Mitarbeiter sitzt von 08.00 Uhr bis 16.00 Uhr hinter dem Lenkrad eines 40-Tonners und pflügt über die A6 - Monotonie

    Jedes mal der gleiche Belastungsfaktor aber ganz unterschiedliche Gefährdungen und Risiken. Daher sind für diese Fälle auch unterschiedliche Maßnahmen abzuleiten.

    Da Du nach den LKW-Fahrern gefragt hast:

    https://osha.europa.eu/de/sector/road_transport/index_html
    http://www.agimus.com/fileadmin/Arbe…-LKW-Fahrer.pdf
    http://4woche.blogsport.de/2009/12/08/doc…der-fernfahrer/

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Und das ist das was ich meinte. In der Gefährdungsbeurteilung für die LKW Fahrer steht nichts von wegen Monotonie und einschlafen am Arbeitsplatz. Oder gar von der Gefahr das ein Kunde renietent wird weil seine Ware zu spät gekommen ist. Diese Art von "Gefährdungen" existieren zwar, können aber nicht in einer GB beurteilt werden, geschweige denn mögliche Maßnahmen dagegen. Soll der Mitarbeiter vom Messestand, den er womoglich alleine macht, ein Schild aufstellen "ich bin gleich wieder da" und sich mal die Messe angucken wenn ihm langweilig wird? Ein LKW Fahrer muss seine Pausenzeiten einhalten, gegen die Monotonie im Fahrerhaus hat der Gesetzgeber nichts vorgesehen. Wie bitte wollt Ihr die Gefahr der Monotonie in Worte fassen? Was wollt ihr schreiben?

  • Moin,

    Entschuldigung, dass ich exemplarisch nur eine Gefährdungsbeurteilung herausgesucht habe.

    Zitat

    In der Öffentlichkeit viel deutlicher wahrzunehmen sind die Folgen unzureichender Gesundheitsfürsorge bei Fernfahrern. Bei den fahrerbezogenen Unfallursachen weisen 46 Prozent Fehleinschätzungen von Witterung und anderen Faktoren und 38 Prozent Wahrnehmungsstörungen bis zum Einschlafen am Steuer auf gesundheitliche Probleme hin.


    Jetzt vielleicht eine Idee bezüglich der Gefährdung und möglicher Maßnahmen? ;) Betriebsarzt-Vigilanztest? nur mal so als Beispiel. :whistling:

    Zitat von eindirk

    Und das ist das was ich meinte. In der Gefährdungsbeurteilung für die LKW Fahrer steht nichts von wegen Monotonie und einschlafen am Arbeitsplatz.


    Dann ist die Gefährdungsbeurteilung unvollständig, denn Du sagt ja selbst

    Zitat von eindirk

    Diese Art von "Gefährdungen" existieren zwar


    behauptest aber

    Zitat von eindirk

    können aber nicht in einer GB beurteilt werden, geschweige denn mögliche Maßnahmen dagegen


    Da muss ich dann sagen, dass die Gefährdungsbeurteilung nicht ausreichend ist. Wenn Du schon selbst sagst, dass die Gefährdungen existieren, dann musst Du sie auch beurteilen und entsprechende Maßnahmen ableiten, sonst brauchst Du auch keine Gefährdungsbeurteilungen zu machen.

    Im übrigen war die Eingangsfrage eine ganz andere. Ich habe nur einige Stichpunkte geliefert, die man berücksichtigen kann. Was der Fragesteller damit macht ist seine Sache. Der Einzige, der sich hier an der Monotonie festbeißt, bist Du.

    Um das Thema nicht weiter hier im Thread zu vertiefen kannst Du ja mal hier schauen

    http://www.baua.de/cae/servlet/co…ionFile/47128/F...

    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

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  • Da spring ich doch mal auf. Darf ich?

    Und das ist das was ich meinte. In der Gefährdungsbeurteilung für die LKW Fahrer steht nichts von wegen Monotonie und einschlafen am Arbeitsplatz.


    Doch. Grade wegen der Monotonie. Sonst bräuchten wir keine Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme in den Böcken. Oder sehe ich das falsch? Wie oft werden nochmal Fahrer beim Fußnägel schneiden, beim Zeitunglesen oder beim Email schreiben durch die Polizei gefilmt. Warum haben seit Jahrzehnten die Fahrer CB-Funk im Fahrzeug? (kennt das überhaupt noch jemand von Euch? :D ) Das alles passiert sicherlich, weil diese MA so einen abwechslungsreichen und anspruchsvollen Job haben, oder? :thumbup:

    Oder gar von der Gefahr das ein Kunde renietent wird weil seine Ware zu spät gekommen ist.


    Kann der Kunde gerne tun. Eine Schutzmaßnahme wäre, dass alles über den Disponenten erledigt wird und der Fahrer sich dazu überhaupt nicht äußern muss, da er eh GPS-überwacht wird und der Disponent nachweisen kann, dass der Fahrer zwei Stdn im Stau stand. Weiterhin entsprechendes Training der Fahrer, damit die wissen, wie sie sich in solchen Momenten verhalten sollen. Dann haben die auch die Sicherheit, dass sie nix falsch machen.

    Diese Art von "Gefährdungen" existieren zwar, können aber nicht in einer GB beurteilt werden, geschweige denn mögliche Maßnahmen dagegen.


    Ach. Ich wüsste da so einige. Fahrzeuge auf entsprechendem Stand der Technik halten, z. B. durch ein Leasingmodell, Gesundheit und körperliche Fitness, Ernährungsworkshops und innerbetriebliches Gesundheitsmanagement, regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen der MA, was auch eine Wertschätzung darstellt

    Soll der Mitarbeiter vom Messestand, den er womoglich alleine macht, ein Schild aufstellen "ich bin gleich wieder da" und sich mal die Messe angucken wenn ihm langweilig wird?


    Genau. Da wäre sicherlich eine Schutzmaßnahme, den Stand nicht alleine zu besetzen, sondern min. zu zweit und dem MA die Möglichkeit geben einen bestimmten Zeitraum für sich zu nutzen, ohne den Stand unbesetzt zu lassen.

    Ein LKW Fahrer muss seine Pausenzeiten einhalten, gegen die Monotonie im Fahrerhaus hat der Gesetzgeber nichts vorgesehen. Wie bitte wollt Ihr die Gefahr der Monotonie in Worte fassen? Was wollt ihr schreiben?


    Der Gesetzgeber nicht direkt, jedoch der Unfallversicherungsträger, dessen Vorschriften und Regeln Gesetzescharakter haben.

    Sorry, eindirk.
    Ich lese von Deiner Seite aus nur Argumente, die etwas nicht machbar machen oder sogar ausschließen. Das ist Denke eines Arbeitgebers, der Angst hat, dass es nur Geld kosten wird. Dabei lassen sich auch viele kleine Dinge sehr schnell organisatorisch erledigen, die nicht einmal Geld kosten. Nicht einfach bei einer Gefährdung mit Schulterzucken sagen, dass man da halt nix machen kann und abhaken. Super, klasse, toll gemacht! Das ist der "richtige" Weg. Dafür benötigt keiner eine SiFa, einen SiBe, Gefahrstoff- oder Gefahrgutbeauftragten, Strahlenschutzbeauftragten, Brandschutzbeauftragten, etc.
    Mal so als Denkanstoß. Ich habe eine Schule begangen, in der die Brandschutztüren falsch eingebaut waren und nicht ein einziger Feuerlöscher hing. Das war alles so abgenommen. Würdest Du Deine Kinder in diese Schule schicken und mit der Schulter zucken unter dem Motto "Is halt so. Kann man nix machen!" ?????????????????

    Gruß

    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"

    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

    Einmal editiert, zuletzt von Globetrotter (10. März 2015 um 19:41) aus folgendem Grund: Nachbrenner

  • Danke für eure Denkanstösse.

    Mir gings um Gefährdungen während der Messe auf dem Messestand, an die Gefährdungen Dienstreise, Fremdhotels oder Gefahren im Messegebäude selber habe ich garnicht bedacht.

    Aber Gott sei dank habe ich ja euch :)

    Vielen Dank.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

  • Hallo,
    also die Gefährdungen unserer Produkttrainer während einer Messe habe ich jetzt beurteilt.
    Würdet Ihr die Tätigkeiten der anderen Mitarbeiter die sich um Kunden kümmern (Kaffee machen, Getränke reichen, Informationen geben bei Rückfragen) auch aufnehmen. Tu mir ehrlich gesagt etwas schwer die Gefährdungen dafür zu finden.
    Weil jeder kannt das bei einer Messe dass die Leute vor Lauter Stress keine Pausen machen können und den ganzen Tag stehen müssen.

    Wie vermerkt ihr dass in euren GB´s

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

  • Würdet Ihr die Tätigkeiten der anderen Mitarbeiter die sich um Kunden kümmern (Kaffee machen, Getränke reichen, Informationen geben bei Rückfragen) auch aufnehmen. Tu mir ehrlich gesagt etwas schwer die Gefährdungen dafür zu finden.
    Weil jeder kannt das bei einer Messe dass die Leute vor Lauter Stress keine Pausen machen können und den ganzen Tag stehen müssen.

    Natürlich ist das aufzunehmen. Wir hatten doch vor einiger Zeit die nette Bildersammlung von der A+A mit den kaskadierten Steckerleisten. Je nach Firma könnte ich mir vorstellen, dass "vergessen" wurde die elektrische Prüfung der Geräte durchzuführen.
    Das Arbeitszeitgesetz gilt meines Wissens nach auch auf Messen. Somit müssen Regelungen geschaffen werden, die den Mitarbeitern die Einhaltung dieser Rechtsvorgabe ermöglichen. Es soll ja auch vorkommen, dass Standpersonal den Messestand auf- und abbauen muss. Dann noch An- bzw. Abreise am ersten/letzten Messetag. Zumindest der Fahrer arbeitet während der Fahrt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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