Hohe Krebsrate bei Feuerwehrleuten: "Wahnsinn"

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  • Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hi
    im Artikel steht:

    Zitat

    Es brauche zudem mehr Schadstoffmessungen .....


    Ironie an: Wozu? Die Standardaussage ist doch ohnehin: "Für die Bevölkerung besteht keine Gefahr". Egal was brennt.... Ironie aus

    LG A

  • Zitat

    erkennt die Personalärztliche Abteilung nicht als Folgeerkrankung an

    Sollte diese Aussage tatsächlich stimmen, ist das ein harter
    Schlag ins Gesicht! Da erkennen die eigenen Leute nicht einmal das Problem!
    Wenn eine Unfallkasse so eine Aussage tätig ok, aber der eigene Arzt?
    Letztendlich bleibt auch nur der Verdacht, dass die Arbeit krebserzeugend
    sein kann, allerdings müssen dies dann von wirklichen Fachleuten als
    Berufskrankheiten anzeigt werden.

    :bremse:

  • Hallo,

    interessant wären weitere Infos aus anderen BF-Städten oder
    ob Lübeck mit seinen 60 Fällen ein Einzelfall ist. Ich vermute mal
    eher nicht.

    So ganz neu scheint diese Problematik nicht zu sein, wenngleich
    -mein Eindruck- es wohl an Forschung in diesem Bereich u.a. zu
    den Ursachen fehlt.

    Beispielhaft:

    http://www.atemschutzunfaelle.eu/pressespiegel/20061110-usa.html

    oder

    http://www.praxis-depesche.de/nachrichten/ho…erufskrankheit/

    usw.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Möchte man denn die Ursachen wirklich kennen?
    Also in den USA mag es bekannt sein, aber deren PSA und
    deren Vorgehen bei der Brandbekämpfung ist eine ganz andere als in Europa bzw.
    in Deutschland!
    Auf jeden Fall muss man Ursachenforschung betreiben, aber
    wenn selbst der personalärztliche Dienst keine Ursachen erkennt, wird es schwer
    das durchzusetzen.

    :bremse:

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  • Das Problem an der Sache dürfte sein, den kausalen Zusammenhang der Erkrankung mit der Arbeit zu finden. Nur wenn der hergestellt werden kann, hat man eine Möglichkeit dies als Berufskrankheit anerkannt zu bekommen. Bei Krebs ist dies nicht immer einfach, denn die "Inkubationszeit" kann sehr lange sein, bei Asbest liegt sie irgendwo im Zeitrahmen von 30 Jahren, daher wird für Asbest das Maximum der Erkrankungen auch für 2015 erwartet. Bei anderen Krebsarten kann die Zeitspanne verschieden sein und auch andere Ursachen können zu Krebs führen. Wenn ich z.B. bedenke, dass seit einigen Jahren Benzol im Benzin vorhanden ist, Fahrzeugtanks heute oft aus Kunststoff bestehen und somit eine Innenraumbelastung durchaus denkbar ist. Auch die "modernen" Dieselmotoren stoßen eine wesentlich höhere Anzahl an feineren Partikeln aus, als die verbannten "Stinker". Diese feinen Partikel sind lungengängig und schweben über Stunden in der Luft, ohne sich abzusetzen. Ich denke, die allgemeine Grundbelastung ist gegenüber früher schon höher und wenn dann noch Sonderbelastungen wie z.B. durch die Tätigkeit hinzu kommen, kann es zu entsprechenden Wirkungen kommen. Insgesamt natürlich unbefriedigend, aber ich kenne auch keine Universallösung zu dem Problem.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo,


    Möchte man denn die Ursachen wirklich kennen?

    Müsste man mal auf Verbandsebene klären.


    Also in den USA mag es bekannt sein, aber deren PSA und deren Vorgehen bei der
    Brandbekämpfung ist eine ganz andere als in Europa bzw.in Deutschland!

    Wer hätte das gedacht ;) ..., wenn es in anderen Ländern möglich ist, wird
    dies auch in Deutschland möglich sein.


    Auf jeden Fall muss man Ursachenforschung betreiben, aber wenn selbst der personalärztliche
    Dienst keine Ursachen erkennt, wird es schwer das durchzusetzen.

    Sicherlich, andere Probleme (siehe z.B. Unterstützungs- bzw. Entschädigungsfonds) konnten
    auch gelöst werden. Mal sehen ob der Berufsverband etwas erreichen kann bzw.
    grundsätzlich eine Diskussion darüber kommt.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Hallo,

    "stolze" Zahlen:

    "Since 1990, more than 160 Boston firefighters have died from the disease,
    fire officials said, and every year, 20 firefighters are diagnosed with cancer."

    Quelle: Auszug Link

    http://www.bostonglobe.com/metro/2015/05/…l?event=event25

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    Hallo,
    "stolze" Zahlen:

    "Since 1990, more than 160 Boston firefighters have died from the disease,
    fire officials said, and every year, 20 firefighters are diagnosed with cancer."

    Quelle: Auszug Link

    http://www.bostonglobe.com/metro/2015/05/…l?event=event25

    https://www.youtube.com/watch?v=hOvBypsaHog

    Aktuell aus Deutschland:

    http://www.ndr.de/fernsehen/send…madrei1702.html

    und Aktion "Feuerkrebs" vom BV Feuerwehr:

    https://www.facebook.com/pages/Feuerkre…445578305590108

    Wie man auf der Seite lesen kann, gab es wohl schon ein erstes Gespräch
    mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Mal eine Frage am Rande zu dem Thema.
    Was geschieht mit der Einsatzkleidung der Feuerwehrleute nach einem Einsatz? Wird diese direkt vor Ort dekontaminiert oder gewechselt?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Also die normale HuPF beim Brandeinsatz kommt in den meisten Fällen wieder aufs Auto und zurück zur Wache bzw. ich ja häufig persönlich also dann auch wieder in den Spind auf der Wache.

    Bei ABC Geschichten wird diese dekontaminerit.

    :bremse:

  • Hallo,

    Mal eine Frage am Rande zu dem Thema.
    Was geschieht mit der Einsatzkleidung der Feuerwehrleute nach einem Einsatz? Wird diese direkt vor Ort dekontaminiert oder gewechselt?

    das kommt auf die Feuerwehr und deren Ausstattung an.
    Viele Feuerwehren, gerade FF-Bereich haben schlicht gar nicht
    die Möglichkeit eines Austausches der Einsatzkleidung. Würde
    man dies, z.B. nach einem Brandeinsatz für alle AGT machen, wären
    die für die Dauer der Reinigung nicht einsatzbereit. (Kostenfrage)

    Die Fw. Mannheim hat hierfür schon seit Jahren ein entsprechendes
    Fahrzeug im Dienst, dieses bietet sowohl eine Duschmöglichkeit
    als auch Ersatzkleidung etc. an.
    http://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeu…n_Mannheim_0159

    Das Problem würde es aber auch nicht lösen, vom Prinzip
    müsste man nach jedem Einsatz alle Geräte/PSA gesondert
    abtransportieren. Dies würde nicht nur eine Waschmöglichkeit
    und Ersatzkleidung vor Ort erfordern, sondern auch entsprechende
    Ausrüstung wie Schläuche/Atemluftflaschen und vieles mehr.

    Und dann, wann fängt man damit an? Ab Zimmerbrand, Wohnungsbrand
    oder bei JEDEM Brand?

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Hallo,

    in Ergänzung zum Thema:

    http://www.feuerwehrmagazin.de/service/tipps-…rhaeusern-53538

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Dieser Sachverhalt ist doch in der Bevölkerung völlig unbekannt. Wenn das Schule macht, geht doch keiner mehr freiwillig zur Feuerwehr.
    Eine Lösung ist hier doch kaum möglich. Vor Allem unter dem Gesichtspunkt klammer Kassen in den Verwaltungen der Ortschaften und Gemeinden. Mittlerweile werden Ortsfeuerwehren zusammengelegt, weil das Personal fehlt und weil die Finanzierung nicht gesichert ist.

    Man(n) ist erst dann ein Superheld, wenn man sich selbst für Super hält!
    (unbekannt)
                                                                                                                                                              
    „Freiheit ist nicht, das zu tun, was Du liebst, sondern, das zu lieben, was Du tust.“
    (Leo Tolstoi)

    *S&E* Glück auf

    Gruß Mick

  • Wenn das Schule macht, geht doch keiner mehr freiwillig zur Feuerwehr.
    Eine Lösung ist hier doch kaum möglich. Vor Allem unter dem Gesichtspunkt klammer Kassen in den Verwaltungen der Ortschaften und Gemeinden. Mittlerweile werden Ortsfeuerwehren zusammengelegt, weil das Personal fehlt und weil die Finanzierung nicht gesichert ist.

    Es gehen doch jetzt noch kaum freiwillig Leute zur Feuerwehr.
    Wenn jetzt denen wenigen auch noch klar wird welchen Gesundheitsgefahren sie ausgesetzt sind, wird die Zahl noch geringer.

    Vielen Kommunen "nutzt" die Feuerwehr doch nichts. Dort werden aus der Sicht der Häuptlinge der Verwaltung nur Kosten verursacht und es kommt nicht viel rein bis gar nichts.


    :bremse:

  • Hallo,

    ganz so schlimm würde ich dieses nicht sehen.
    Ich persönlich habe lieber informierte FA (SB) als
    FA (SB) die hinterher erstaunt feststellen mussten,
    das die Versicherung nicht greift, bestimmte Gefahren
    bestehen und vieles mehr.

    Hatten wir alles schon in diesem Thread:
    Versichert bei Hilfeleistung im Katastrophengebiet

    Entsprechende Links zu Berichten wo FA (SB) über
    ihren Versicherungsschutz erstaunt waren, spare
    ich mir deshalb.

    Grundsätzlich glaube ich persönlich wenig an eine
    Zukunft mit einem ehrenamtlichen System nach heutigem
    Muster, vielmehr teile ich u.a. die Feststellungen im Rahmen
    der Magdeburger Erklärung. Ohne u.a. mehr hauptamtliches
    Personal und bezahlte "Ehrenamtliche" wird es zukünftig nicht
    mehr funktionieren.

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

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  • Grundsätzlich glaube ich persönlich wenig an eine
    Zukunft mit einem ehrenamtlichen System nach heutigem
    Muster, vielmehr teile ich u.a. die Feststellungen im Rahmen
    der Magdeburger Erklärung. Ohne u.a. mehr hauptamtliches
    Personal und bezahlte "Ehrenamtliche" wird es zukünftig nicht
    mehr funktionieren.

    Dem stimme ich zu. Wobei noch im FSHG die Möglichkeit der Pflichtfeuerwehr besteht, ergo verpflichtet man dann die Bürger. Allerdings ist dies wenig Ziel führend, aus meiner Sicht.


    Ich bin gespannt wie sich diese Sache entwickeln wird :pop2:

    :bremse:

  • Hallo,

    ja, hat auch im Einzelfall schon geholfen.
    Grundsätzlich sehe ich darin aber keine Lösung,
    insbesondere da diese Methode mit einem hohen
    Verwaltungsaufwand verbunden ist, auch ist die
    Verpflichtung zeitlich begrenzt und dementsprechend
    mit höheren Kosten verbunden. Auch brauche ich
    natürlich Bürger die auch vor Ort sind. Es bringt
    nichts, wenn ich Bürger verpflichte die fast den
    ganzen Tag nicht im Ort sind. Von anderen Faktoren
    wie Tauglichkeit usw. mal ganz abgesehen....

    Gruß
    Simon Schmeisser

    Durch einen guten vorbeugenden Brandschutz und entsprechende Brandschutzaufklärung kann davon ausgegangen werden, dass mehr Menschenleben und Sachwerte bewahrt werden können, als durch alle Einsatzleistungen und Bemühungen im Ernstfall zusammen. Simon Schmeisser These "VB-ein Weg aus der Feuerwehrkrise" Fachzeitschrift Feuerwehr 2010

  • Dies kann auch keine Lösung sein. Betrachte ich nur meine Nachbarschaft sind von 10 Nachbarn 9 den ganzen Tag nicht zu Hause und arbeiten auch nicht gerade im Ort. Also ist dieses System nicht Zielführend. Was nützt es mir ich alarmiere Herrn B und C und die arbeiten in einer Stadt die 50km entfernt ist.


    Hohe Kosten sind immer so ein Argument. Wenn ich nur als ausstehender Bürger sehe, welche Kosten verursacht werden, weil die Verwaltung nicht ,sagen wir mal Vorsichtig, " ordnungsgemäß arbeitet", läuft es mir Eiskalt den Rücken runter.


    Aber wem, mal ganz ehrlich, möchte man Lösungsansätze anbieten?
    Nicht einmal bei Berufsfeuerwehren wird die Einsatzkleidung regelmäßig gereinigt. Die Einsatzkleidung die im Einsatz getragen wird bleibt in der Fahrzeughalle, aber der Rest?

    :bremse: