Sifa in Managementrunde

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  • Guten Abend zusammen,


    kämpfe gerade um eine Anerkennung der Notwendigeit, in die Managementrunde aufgenommen zu werden. Wir haben nur eine sehr flache Hierarchie und ich erfahre von allen Vorhaben nix, weil ich in der Leitungsrunde nicht zugelassen werde.
    Deal: Es wird nicht geglaubt, dass es irgendwo Sifas gibt, die zur Managementebene dazu gehören.


    Gibt es hier Sifas, die bei bekannten ( wichtig!) in der Managementrunde sitzen? Ich dachte, dass ich alle Quellen anstapfe und 10-20 Firmen, bevorzugt vielleicht in BW, finde, bei denen die Sifa einen solchen Zustand hat.


    Thanks!
    Jane :gi: :gi:

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  • Moin,

    .. kämpfe gerade um eine Anerkennung der Notwendigeit, in die Managementrunde aufgenommen zu werden. ...
    Deal: Es wird nicht geglaubt, dass es irgendwo Sifas gibt, die zur Managementebene dazu gehören.


    Gibt es hier Sifas, die bei bekannten ( wichtig!) in der Managementrunde sitzen?

    da viele Firmen unterschiedlich geführt werden, gibt es auch unterschiedliche Mechanismen.
    Ich kann nicht beurteilen, was in Eurer "Managementrunde" besprochen wird. Vielleicht gibt es Themen, die
    1. nichts mit Arbeitsschutz zu tun haben
    2. nichts mit der sonstigen Funktion, die die SiFa ausübt, zu tun hat.


    Daher wäre es für eine Beurteilung notwendig, wenn Du schreibst, was diese "Managementrunde" bespricht und beschließt.


    Unabhängig davon gibt es doch andere Wege, die eine SiFa geht / gehen sollte.
    Ein Unternehmen, das über "Managementrunden" verfügt, hat vermutlich mehr als 20 Mitarbeiter.
    Mehr als 20 Mitarbeiter heißt, dass es mindestens quartärlich ASA-Sitzungen gibt.
    Bei diesen ASA-Sitzungen ist die Unternehmensleitung zumindest durch einen Vertreter dabei.
    In diesem Gremium kann die SiFa an die Unternehmensleitung Fragen stellen, wie
    - welche baulichen Änderungen sind geplant?
    - sind neue Fertigungsverfahren geplant?
    - ist geplant, neue Stoffe einzuführen?
    uvam.
    Die Antworten kommen ins ASA-Protokoll ...


    Ich würde mich (das ist eine rein persönliche Ansicht) nicht in "Managementrunden" drängen, sondern die Möglichkeiten einer ASA-Sitzung, die eine rechtliche Grundlage hat (!), exzessiv ausnutzen ... :whistling:


    Vielleicht hilft Dir diese Sichtweise ein bisserl weiter.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Management - klingt ja hochtrabend...


    Ich kenne es aus einem Unternehmen mit relativ flacher Hierarchie so: Die Geschäftsführung hat regelmäßig (hier: 14-tägig) eine Besprechung mit der gesamten Abteilungsleiterebene. Bei diesen Besprechungen haben ich als Sicherheitsbeauftragter oder der Prokurist als Mitglied der Geschäftsführung ggf. von enstprechenden Themen erfahren oder diese angesprochen (natürlich hat man oft auch schon vorher von Problemen erfahren). Die Probleme wurden dann in den wesentlich selteneren ASA-Sitzungen von uns zur Sprache gebracht, sofern es sich nicht um dringende Dinge handelte, die es erforderten die externe SiFa direkt zu kontaktieren. Die SiFa erfuhr so was sie betraf und keine Informationen zu den Geschäften etc., die eine externe SiFa natürlich auch nichts angingen.


    Genau das könnte der Grund sein, warum man die SiFa nicht in den Besprechungen der Führungskräfte sehen will - da werden eben auch Dinge besprochen, die nicht den Kreis der Führungskräfte verlassen sollen. Das ist quasi die Kehrseite der Medaille der Stabsstelle einer internen SiFa: Sie ist nicht in die Führung des Unternehmens eingebunden, sondern davon ausdrücklich ausgeklammert.



    Gruß Michael

    SiFaFa weil ich zwei BG-spezifische Blöcke erfolgreich absolviert habe.

  • Hallo Zusammen,


    ich sehe es wie a.r.ni und Micherheit.


    Bei uns gibt es einmal im Monat eine EHS Abteilungsbesprechung mit einen Manager der Managementrunde wo ich alles erfragen und besprechen kann. Bei speziellen Problemen werde ich dann für eine bestimmte Zeit in die Managementrunde hinein gerufen. Klappt eigentlich sehr gut.


    Bei meinen letzten Arbeitgeber saß ich allerdings bei Managementsitzungen mit am Tisch, was einerseits sehr interessant war aber anderseits auch sehr belastend sein kann weil da auch über Dinge gesprochen wurde die eigentlich nicht für meine Ohren bestimmt waren und nicht nach draußen gelangen durften. Für mich persönlich war das nichts, schön war allerdings das ich bei jedem Thema meinen Senf duzugeben durfte und jeden aus der Runde gut kannte.

    Mit freundlichen Grüssen aus Braunschweig!


    Hans-Jürgen

  • Hallo Jane,


    in meinem vorherigen Berufsleben war ich techn. Leiter eines Unternehmens und ein wenig SiFa. Damit hatte ich stets eine offene Tür zum Vorstand und Aufsichtsrat (war eine AG).
    Jetzt bin ich SiFa im öffentlichen Leben. Hier ist es so strukturiert: Stabsstelle neben dem Boss. Also fachlich alleine und disziplinarisch untergeordnet. Ist klar strukturiert.


    Bedingt durch meinen Werdegang sitze ich in verschiedenen Projekten mit auf der Auftraggeberseite. Also als Vertretung des Chefs. Dabei geht es nicht um SiFa-Arbeit. Diese fliesst mit ein, klar, ist dabei jedoch nicht der Hauptgrund. Dazu wurde ich auch nicht "verdonnert", sondern mache das freiwillig, weil es auch Spaß macht. Aktuell ist das ein Bauprojekt im Rahmen von ca. 50 Mille.


    Wenn ich mir deine BG-Zugehörigkeit anschaue, dann bist du doch auch irgendwie "öffentlich/behördlich"?

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

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  • Moin moin,


    unser Krankenhausdirektor macht alle 14 Tage Dienstberatung und da gehöre ich als Fasi genauso dazu wie die Abteilungsleiter, auch Hygiene und QM sitzt mit am Tisch.


    LG aus dem Norden Christian

    "Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung und wirtschaftlicher Vernunft"

    Werner von Siemens, Zitat von 1880


  • bei uns gibt es wöchentliche Frühberatungen 10 ', monatliche Dienstberatungen im Leitungskreis (3 h) und halbjährliche Leiterdienstberatungen (3h) für alle Einzelunternehmen.
    Ich habe geplante Redeparts. Weiterer Termin sind Einführungsveranstaltungen für neue Mitarbeiter (halbjährlich 3h), in denen ich über die AS Struktur spreche.


    VG Reinhard

  • ...kämpfe gerade um eine Anerkennung der Notwendigeit, in die Managementrunde aufgenommen zu werden. ...Deal: Es wird nicht geglaubt, dass es irgendwo Sifas gibt, die zur Managementebene dazu gehören.
    ...


    Meiner Meinung nach gehörst Du auch nicht zur Managementebene.


    Aber, Deine beratende Funktion kann nur mit entsprechendem Informationsfluß, sinnvoll ausgefüllt werden.


    Wie können Managemententscheidungen getroffen werden, die den Arbeitsschutz betreffen, wenn hierzu keine Beratung möglich war, da keine Information geflossen ist?


    Sind die Entscheidungsträger selbst kompetent genug, um Entscheidungen auch im Sinne des Arbeitsschutzes eigenständig zu treffen?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Hallo Janeway.


    Bei mir ist es unterschiedlich. Ich muss aber auch dazu sagen, dass ich eine externe SiFa bin, die jedoch 85% ihrer Zeit in diesem Standort des Konzerns verbringt. Der Kollege und ich haben noch einen HSE-Manager, der uns, bzw. unsere Ressourcen einteilt und Prioritäten setzt. Die Infos bekommt er aus solchen Managermeetings. Manchmal kommt es auch vor, dass wir direkt dazugebeten werden, weil unsere Einschätzung in dem Kreis gefragt ist. Für uns ist eigentlich nur wichtig, dass wir über bestimmte Dinge, die unsere Arbeit betreffen, auf dem Laufenden gehalten werden. Das kann auch über ein Protokoll des Meetings geschehen. Und wenn wir nichts über bestimmte Dinge wissen, dann machen wir da auch nix. So what!


    Ich persönlich brauche solche Meetings nicht allzu oft, da diese mehr meine Arbeit behindern, als nützen. Leider werden diese doch mehr. Iwie vermisse ich meine Baustellen ;)


    Der Vorteil liegt natürlich in der vermeintlichen Anerkennung im Managerkreis, Prinzip Augenhöhe. Den Zahn kann ich Dir ziehen, leider. Du wirst in den wenigsten Unternehmen auf Augenhöhe kommen. Deine Meinung wird geschätzt, wenn Du gefragt wirst. Sonst ist diese eher "hinderlich".


    Ok. Gab auch schon Meetings, wo ich nicht eingeladen war und die GF nach der Begrüßung den Satz gesagt hat:" Wo ist der Kollege X? Ich seh die gelbe Jacke nicht!" :D


    Meine Einschätzung ist, dass ich den Kreis nicht unbedingt brauche, um meine Arbeit zu machen. Infos benötige ich natürlich und da die persönliche Kommunikation mit den Managern funzt, bekomm ich die eh ;)


    Gruß


    Jens

    "... das kannste schon so machen aber dann ist es halt kacke!"


    "Wenn das die Lösung ist, dann will ich mein Problem zurück!" (Rockband Haudegen)

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  • Hallo,


    vielen Dank für Eure ausführlichen Beiträge.
    Zur Ergänzung:
    Ich denke, Ihr sitzt in etwas größeren Unternehmen mit mehr Hierachieebenen und gewachsenen Strukturen im Arbeitsschutz.
    Mein Arbeitplatz ist in einem eher kleinen Unternehmen mit nur einer Managementebene und KEINER Informationsstruktur außerhalb dieser Ebene. Was dort besprochen, geplant, diskutiert wird, bleibt im Verborgenen. Umbauten, Neubauten, Anschaffungen erfahre ich erst, wenn die Bauarbeiten beginnen, die Maschinen angeliefert werden. Und was dann schon mal da ist, muss man dann halt hinnehmen. Das ist nicht immer böser Wille, sondern ganz klar Interesselosigkeit und fehlendes Wissen. Da es dort niemanden hat, der ahnt, wann es Themen des Arbeitsschutzes tangiert, kann auch keiner mich einbinden. GF hat dazu keine Zeit und weiß selbst nicht, was alles AS ist.
    Also, was ist naheliegend? Dort hinkommen, wo es die Infos gibt! Aber mir scheint das nun aussichtslos. Wie kann ich also die Infos bekommen, die ich für meine Arbeit brauche, wenn ich sie nicht ohne Weiteres erhalten kann? ?( ?(


    Danke Euch allen.


    Grüße
    Jane

  • Moin,

    vielen Dank für Eure ausführlichen Beiträge.


    Schade, dass Du auf keinen davon eingehst.


    Zitat

    Ich denke, Ihr sitzt in etwas größeren Unternehmen mit mehr Hierachieebenen und gewachsenen Strukturen im Arbeitsschutz.


    Da denkst Du in meinem Fall falsch - es sind zahlreiche Kleinunternehmen dabei.


    Zitat

    Mein Arbeitplatz ist in einem eher kleinen Unternehmen mit nur einer Managementebene und KEINER Informationsstruktur außerhalb dieser Ebene.


    Ein Unternehmen, das bei der UK Baden-Württemberg ist. Hmmm.
    Hat das Unternehmen mehr als 20 Mitarbeiter, also gibt es einen ASA?
    Hat das Unternehmen ein Qualitätsmanagement-System oder ein Arbeitsschutzmanagementsystem eingeführt? Wenn ja, ergeben sich hier Punkte, bei denen man eine Kommunikation einfordern kann.


    Wenn das Unternehmen weniger als 20 Mitarbeiter hat, dann schnappt man sich den Chef und biegt ihm mal unter vier Augen bei, in welcher Haftung er bei einem Arbeitsunfall ist.
    Wenn das Unternehmen mehr als 20 Mitarbeiter hat ... dazu habe ich bereits etwas geschrieben.

    "Mit zunehmendem Abstand zum Problem wächst die Toleranz." (Simone Solga)
    "Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könnte am Ende doch recht haben." (Robert Lee Frost)
    "Geben Sie mir sechs Zeilen von der Hand des ehrenwertesten Mannes - und ich werde etwas darin finden, um ihn zu hängen." (Kardinal Richelieu)
    "Die Sprache ist die Quelle aller Missverständnisse" (Antoine de Saint-Exupéry)

    "Wie kann ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?" (Edward Morgan Forster)

  • Hallo,


    bei mir ist das ganze sehr unterschiedlich ...mal erfahre ich alles, mal steht da auf einmal eine neue Anlage,


    da ich ein gutes Verhältnis zu dem Betriebsleiter habe der auch Sifa ist.......kann ich damit leben

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo Jane,
    ich würde es an deiner Stelle mal "von hinten durch die Brust ins Auge" probieren.
    Gib einen monatlichen Newsletter raus mit folgenden Inhalten:
    - aktuelles Unfallgeschehen im eigenen Haus. Das wird nicht reichen, also alles was Bezug zur Branche oder Territorium hat.
    - Änderungen im Vorschriftendschungel
    - Zitate aus Vorschriften, die die Verantwortlichkeit im AS belegen
    - Gerichtsurteile zum AS
    - die Aushänge fürs "Schwarze Brett" aus den BG Zeitschriften (VBG?).


    Ich schicke von Zeit zu Zeit solche Themen/Bilder und habe Rückmeldungen. Es soll keine Angst erzeugen, es schärft die Sinne der Verantwortlichen.


    VG Reinhard

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  • Hallo,


    ich bin in einer wöchentlichen Managementrunde als SiFa vertreten und habe auch in den Runden eine Präsentation in der ich meine "Sorgen" loswerden kann.

    Gruß
    Schnecke004


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    Heute erleben wir die schönen Erinnerungen von morgen