Psychische Belastungen in einem Kloster ermitteln

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    Auch im klösterlichen Umfeld sind Arbeitsbedingungen zu prüfen. Im Mai und Juni wurden im Kloster der Mallersdorfer Schwestern (Bayern) Gefährdungsbeurteilungen mit Schwerpunkt psychische Belastungen durchgeführt. Weltliche (Pflegekräfte, Krankenschwestern und Helferinnen) sowie Schwestern sprachen in Beobachtungsinterviews über ihre Arbeit in der Alten- und Krankenpflege St. Maria. Die Klostergemeinschaft besteht aus fast 600 Schwestern (über Deutschland verteilt). Das Mutterhaus, und damit der Ort, wo die Schwester zum Sterben kommt, liegt in Mallersdorf-Pfaffenberg. Ziel der GBs war das Altenpflegeheim, wo über 70 "Weltliche", Handwerker, Köche, Pflegekräfte, Reinigungspersonal, Handwerker mit den Schwestern zusammen arbeiten.


    Mit der Pflegedienstleitung und der zuständigen Fachkraft für Arbeitssicherheit haben wir auf allen Stationen gearbeitet, um Potentiale für Verbesserungen herauszufinden. In der Abschlussbesprechung mit Präsentation der gemeinsamen "Belastungs-Nenner für alle" wurde sowohl der Maßnahmenverfolgungsplan vorgestellt als auch eine Diskussion über mögliche Maßnahmen geführt.


    Beispiel eines psychischen Risikos - Fehlende Möglichkeit zur Beteiligung an Verbesserungen/Umgang mit kleinen Störungen
    In der teilweise hektischen Pflege gibt es für Ideen oder Ärger über kleine Störungen nicht immer einen geeigneten Raum und die Zeit.
    Die gemeinsam besprochene Verbesserungsmaßnahme dient der Besprechungskultur. So ist die Idee entstanden von "5Plus" - was bedeutet, dass an die reguläre Mittagspause - anlassbezogen - eine fünfminütige Verlängerung erfolgt, wenn ein akutes Thema zu besprechen ist. Diese 5 Minuten sollen auch dazu dienen, dass alle zusammen kommen: Weltliche und Schwestern.


    Es geht um ganz banale Dinge wie: "Ich kriege das Fenster im Zimmer von Schwester Martha nicht auf, weil der Griff immer so fest ist. Dann muss ich im warmen Zimmer arbeiten."
    Die Idee aus der Gruppe, die alle dasselbe Problem haben: Mit einer ca. 30 cm Kunststoffröhre wird der Griff am betroffenen Fenster verlängert, so dass das Fenster nun von allen Pflegenden einfach aufgehebelt werden kann. Der Hausmeister hat eine Meldung erhalten, das Fenster besser gängig zu machen. Erfahrungsgemäß dauert dies jedoch mehrere Wochen. Protokoll angelegt: Fertig.


    Als Anregung wie eine niederschwellige Dokumentation für kurze Besprechungen aussehen kann, lege ich das Dokument "Kurznotiz" hier in den Dateianhang.


    Als Methode für das Beobachtungsinterview nahm ich den INQA Leitfaden Screening Gesundes Arbeiten (SGA).

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  • Liebe Hildegard,


    vielen Dank das du uns an deiner Arbeit teilhaben lässt. Ja ein Kloster ist ein Arbeitsplatz wie viele andere auch.
    Ich habe vorige Woche eine GB für den Gehilfen des Gemeindearbeiters auf dem Friedhof gemacht. Die Arbeiten reichen von Grünpflege bis zum putzen der Kirchturmuhr.
    Und Hightech ist auch dabei.


    VG Reinhard