Schutzschuhe Pflicht für Besucher

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  • Hallo Miteinander,
    ich habe eine Diskussion mit unserem Leiter Vetrieb.
    Es geht darum dass Kunden von uns nach einer Produktschulung noch einen Firmenrundgang machen. In unseren Betriebsstätten sind Schutzschuhe Pflicht.
    Jetzt ist es so dass er der Meinung ist dass es genügt wenn wir die Besucher unterweisen dass Schutzschuhe oder so Überzieher für die normalen Schuhe anzuziehen.

    Er meint wir wollen unsere Kunden (die unseren Lohn zahlen) nicht dazu zwingen dass sie Schutzschuhe anziehen.

    Und ich weiß jetzt nicht was ich empfehlen soll.

    MfG Markus

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

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  • In unseren Betriebsstätten sind Schutzschuhe Pflicht.

    Diese Festlegung muss ja mal irgendjemand aus einem Grund getroffen haben. Somit ist sie zu überprüfen.
    Weiterhin würde mich interessieren, was Du unter Schutzschuhen verstehst? Sicherheitsschuhe einer bestimmten Kategorie oder Überziehschuhe um Verschleppungen zu vermeiden?

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Wir haben in unseren Gefährdungsbeurteilungen in allen Produzierende Abteilungen Gefährdungen festgestellt die ein tragen von Schutzschuhen (Mindestens S1) nötig machen.
    Somit müssen auch alle kaufmännischen Mitarbeiter die diese Bereiche betreten Sicherheitsschuhe tragen (Wird langsam auch akzeptiert).
    Nur weiß ich nicht wie es sich mit dem oben genannten Problem mit den Gästen verhält.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

  • ich habe eine Diskussion mit unserem Leiter Vetrieb.
    Es geht darum dass Kunden von uns nach einer Produktschulung noch einen Firmenrundgang machen. In unseren Betriebsstätten sind Schutzschuhe Pflicht.
    Jetzt ist es so dass er der Meinung ist dass es genügt wenn wir die Besucher unterweisen dass Schutzschuhe oder so Überzieher für die normalen Schuhe anzuziehen.

    Falls Du damit Sicherheitsschuhe für eure Mitarbeiter meinst, gibt es vielleicht die Möglichkeit Besucherwege zu definieren und über eine Gefährdungsbeurteilung fest zu machen (falls keine Gefahr für die Besucher vorhanden ist).

    Viele Grüße aus Mittel:Franken:

  • Hallo,

    wir hatten es so gelöst. Um die Produktionslinien führte ein deutlich sichtbarer Weg herum. Da gab es auch keine Gefährdung. Dies wurde so fixiert. Und wer auf dem Weg blieb (z. Bsp. Besucher) benötigte nur festes Schuhwerk. War ein verlassen des Weges erforderlich musste er Sicherheitsschuhe tragen.

    Gruß

    Stephan

    --- Wer schreit hört auf zu denken. --- Manche Dinge erledigen sich von selbst, wenn man ihnen genug Zeit gibt. --- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein. A.E. ---

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  • Wege nur für Besucher zu markieren geht nicht. Da ist einfach zu wenig Platz dafür da.
    Problem ist dass sie sich auch auf den Hauptverkehrswegen bewegen und da ist Staplerverkehr. Deswegen auch für unsere Büromitarbeiter die auf diesen Wegen unterwegs sind, die Pflicht zum tragen von Sicherheitsschuhen.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

  • Problem ist dass sie sich auch auf den Hauptverkehrswegen bewegen und da ist Staplerverkehr.

    Dann ist doch klar was zu tun ist.
    Entweder die Besucher tragen Sicherheitsschuhe, wie die Büromitarbeiter, oder es ist auf anderem Wege das Schutzziel sicherzustellen.
    Ich könnte mir vorstellen, die Besucher bekommen z.B. Warnwesten einer bestimmten Farbe an und die Mitarbeiter im Betrieb (speziell die Staplerfahrer) eine entsprechende Info. Sobald jemand mit Warnweste im Sichtbereich des Staplers ist, bleibt der Fahrer mit seinem Gefährt stehen und senkt die Last vorsichtig ab. Per Handzeichen wird die Besuchergruppe vorbeidirigiert und erst wenn sie entsprechenden Abstand gewonnen hat, der Transport fortgesetzt.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

  • Die Meinung die der Leiter Vertrieb hat ist die, dass es Reicht wenn wir die Kunden darauf hinweisen dass Sicherheitsschuhe zu tragen sind.
    Wenn Sie es nicht machen dann werden wir sie nicht dazu zwingen.


    Wenn ich jetzt damit ankomme dass alle eine Warnweste zu tragen haben, erklärt mich mein Vorstand für durchgedreht.

    Mit freundlichen Grüßen aus dem Schwarzwald


    Markus Günther

  • Wenn ich jetzt damit ankomme dass alle eine Warnweste zu tragen haben, erklärt mich mein Vorstand für durchgedreht.

    Na dann frage doch Deinen Vorstand, wie er das denn sehen würde, wenn einer der Kunden bei der Besichtigung eurer Produktion gesundheitlich zu Schaden kommt... zumal der Zusammenstoß zwischen Mensch und Stapler beim Menschen doch sehr heftige Folgen hinterlassen kann.
    Ich finde den Vorschlag von @AxelS ganz gut, denn er lässt sich doch recht einfach umsetzen. Andere Variante wäre (falls das keine zu großen Probleme für die Produktion bedeutet): Solange Besucher in der Produktion unterwegs sind, dürfen die Stapler nicht fahren.

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • ...dann denkt mal bei den vorgeschlagenen Lösungen an das Signal, welches ihr an eure eigenen Mitarbeiter sendet!!!

    Ich sehe das so: Ihr habt entweder klar definierte Besucherwege, auf denen dann auch eigene MA keine Schuhe (also Schutzschuhe natürlich ;) ) tragen müssen, oder alle tragen diese Schuhe.

    Wenn ihr mit Kunden Schulungen durchführt, steht ihr mit diesen in Kontakt und könnt ihnen diese Anforderungen, rechtzeitig, mitteilen. Für "Spontanbesucher" solltet ihr eine Auswahl an Schuhen verfügbar haben.

    Ist nach meinen praktischen Erfahrungen kein Problem - ich muss es, wie so oft, nur wollen.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Hallo Schmeiss,

    kann Michael da nur 100% zustimmen! Ich kenne auch keine Firma, bei der es mit Kunden wegen der Pflicht Sicherheitsschuhe tragen zu müssen zu Problemen kommt. Im Gegenteil!
    Wenn ihr das nicht umsetzt, habt ihr gleich zwei Probleme:
    - Die Akzeptanz zum Tragen der Sicherheitsschuhe bei den eigenen Mitarbeiter sinkt
    - Die Kunden bekommen den Eindruck, ihr nehmt es mit der Sicherheit nicht so genau. Und wer es mit der Sicherheit nicht so genau nimmt, pfeift auch auf die Qualität ;)
    Kauft ein paar Sicherheitsschuhe in verschiedenen Größen für die Kunden, die keine Sicherheitsschuhe mitgebracht haben.

    Gruß
    Stephan

    Respekt, Verständnis, Akzeptanz, Wertschätzung und Mitgefühl

  • @Schmeiss
    Geht es nur um Stapler? Wie nah kommen Eure Besucher den Staplern? Sind Sicherheitsschuhe vielleicht über das Ziel hinausgeschossen?

    @bauco
    Dann habe ich die nächste Aufgabe: Sicherhstellen der Desinfektion nach/vor der Benutzung der Schuhe.

    "Sei achtsam auf dem Weg zur Schicht, auf der Strasse schläft man nicht!"

    "Wenn es einen Weg gibt, es besser zu machen: finde ihn." Thomas Alva Edison (1847-1931)

  • Hi,

    die erste Frage muss lauten: warum besteht die Tragepflicht für die Sicherheitsschuhe?
    Oftmals kommt die Pflicht daher, dass während der Arbeiten die Gefahr besteht, dass etwas auf den Fuß fallen kann (z.B. durch Lastenhandhabung oder Arbeiten an Montage- oder Schweißtischen). Die Besucher nehmen nichts selbst in die Hand, laufen unter Begleitung durch die Fertigung, haben ausreichend Abstand zu den Örtlichkeiten an denen ggf. jemandem etwas auf den Fuß fallen kann, ergo besteht für sie keine Gefahr, dass ihnen etwas auf den Fuß fällt und somit benötigen sie keine Sicherheitsschuhe.

    Selbiges gilt, wenn die Tragepflicht vom Werksverkehr oder werksinternen Transport mit Stapler oder Kran kommt. Bei ausreichend Abstand zu Kran oder Stapler werden keine Sicherheitsschuhe benötigt. Die Warnwesten finden übrigens immer öfter zur Kennzeichnung von Besuchern / Besuchergruppen Verwendung, um den werksinternen Verkehr auf diese Personen besser aufmerksam zu machen. Wer Warnwesten für Besucher vorschlägt geht also im Moment lediglich mit dem aktuellen Trend der Zeit und muss sich keine Sorgen um seine geistige Gesundheit machen ;).

    Es ist definitiv in den meisten Firmen Standard, dass Besucher ohne Sicherheitsschuhe (einfach mit normalen Schuhen bzw. geschlossenem Schuhwerk) durch die Fertigung geführt werden. Da es einen großen Unterschied macht, ob jemand dort arbeitet (mit allen damit verbundenen Gefahren) oder ob jemand in Begleitung einfach hindurch läuft (mit Sicherheitsabstand zu ggf. vorhandenen kritischen Gefahrstellen) ohne mitzuarbeiten, lassen sich auch problemlos unterschiedliche Anforderungen an die PSA in der Gefährdungsbeurteilung festlegen (wichtig ist, die Besuchergruppen in der GFB separat zu betrachten!) und gegenüber den Beschäftigten verargumentieren (hatte ich bisher noch keine Probleme mit, die Argumentation konnten alle schnell und problemlos nachvollziehen). Auch die Qualität leidet in diesen Firmen nicht (außer der Besucherandrang wird zu groß, so dass ständig Ablenkung durch umherlaufende Besuchergruppen besteht ;).

    Falls sich eine Firma entschließt, für ihre Besucher PSA bereitzustellen, unbedingt dran denken: entweder Einmalprodukte verwenden oder die Desinfektion nach Gebrauch organisatorisch sicherstellen. Sonst sind unschöne Überraschungen vorprogrammiert.

    schöne Grüße,

    Markus

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  • Hallo,

    wir handhaben es bei uns so ähnlich wie AxelS es im Post #7 beschrieben hat.

    Wir haben mit viel Überzeugungsarbeit die Tragepflicht für Sicherheitsschuhe für alle
    Mitarbeiter die sich in den Fertigungs- und Versandhallenbereichen aufhalten durchgesetzt.

    Da wir zum Großteil Montagetätigkeiten ausführen und unsere Besucher über Wege abseits
    der großen Gefährdungen leiten, bekommen diese eine Unterweisung und "nur" eine Warnweste.
    Das hat sich als gute/praktikable Lösung herausgestellt, und neben der Standortortleitung
    hält sich selbst die Inhaberfamilie an diese Marschrichtung.

    Gruß,
    Christian

  • Moin,

    ich sehe das so wie Markus.

    Ein Besucher Eures Betriebes ist nicht denselben Gefahren ausgesetzt wie die Mitarbeiter des Betriebes. Deshalb gesonderte Betrachtung der Gefährdungen für eigene Mitarbeiter bzw. Besucher.

    Und wie andere schon geschrieben haben: Eure Mitarbeiter haben PSA zu tragen - dann sollten dies die Besucher auch müssen, damit die eigene PSA akzeptiert wird. Die Art der PSA kann auf Grund der anderen Gefährdungen doch auch anders aussehen als bei den eigenen Mitarbeitern.

    Die Idee mit der Warnweste wäre m. E. am einfachsten umzusetzen.

    Gruß aus dem Norden

    nj 1964

    Planung bedeutet den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen.

  • @bauco
    Dann habe ich die nächste Aufgabe: Sicherhstellen der Desinfektion nach/vor der Benutzung der Schuhe.

    Einfach: Socken (nach jedem Tragen waschen!) und Desinfektionsspray... Und hey, kommt mir jetzt nicht mit: "Aaaaber..." Ich nenne das in unserem Betrieb: "Priorisierung", d.h. der Schutz der Füße vor mechanischen Schäden und Verletzungen ist wichtiger als die Angst vor Fußpilz, und wenn ein Besucher nicht will, muss er nicht - also reinkommen mein ich! Tatsächlich hat es hier noch niemals irgendwelche Wiederstände gegeben.

    Und zum Thema Stapler: Ich trage keine Sicherheitsschuhe um meine Füße vor Schäden beim Drüberfahren eines Staplers zu schützen (wer sowas postuliert gehört geteert und gefedert - nichwar Guudsje???). Sie dienen i.d.R. vor Gefährdungen durch beim Transport herabfallende Lasten u.Ä. Dies kann auch in einigem Abstand zu Fahrzeug passieren. Aus diesem Grunde schaue ich mir die Anlage von "Besucherwegen" immer ziemlich genau und kritisch an. In den allermeisten Fallen kommt für mich eine Befreiung von der Tragepflicht in technischen Produktionsbereichen schlicht und einfach nicht in Frage.

    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • ...dann denkt mal bei den vorgeschlagenen Lösungen an das Signal, welches ihr an eure eigenen Mitarbeiter sendet!!!

    Wie andere in der Diskussionsrunde auch schon geschrieben haben, würde ich das eher nicht als problematisch ansehen @MichaelD ...ist doch ein Unterschied, ob ich da meinen Arbeitstag verbringe und aktiv arbeite oder ob ich als Besucher für eine zeitlich begrenzte Dauer ohne aktive Mitarbeit durchgeführt werde. Allerdings muss das dann auch den eigenen Mitarbeitern transparent kommuniziert werden.


    Dann habe ich die nächste Aufgabe: Sicherhstellen der Desinfektion nach/vor der Benutzung der Schuhe.

    Guter und wichtiger Hinweis! @A_B

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)

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  • porcupine,

    Ich versuche immer wieder sehr transparent zu kommunizieren, warum mein 6jähriger jetzt einen Lutscher bekommen darf, mein 2 1/2jähriger aber nicht. Glaub mir, das funktioniert SUPER und der Kleine ist danach unglaublich verständnisvoll!!!!


    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

  • Wir reden aber hier doch über Erwachsene @MichaelD ...finde den Vergleich mit einem 2 1/2 Jährigen da nicht gut.

    Und zum Thema Stapler: Ich trage keine Sicherheitsschuhe um meine Füße vor Schäden beim Drüberfahren eines Staplers zu schützen (wer sowas postuliert gehört geteert und gefedert - nichwar Guudsje???). Sie dienen i.d.R. vor Gefährdungen durch beim Transport herabfallende Lasten u.Ä. Dies kann auch in einigem Abstand zu Fahrzeug passieren. Aus diesem Grunde schaue ich mir die Anlage von "Besucherwegen" immer ziemlich genau und kritisch an.

    Aber DAS finde ich einen sehr guten und richtigen Hinweis! :thumbup:

    "Kleine Taten, die man ausführt, sind besser als große, die man plant." (Georges Marshall)