Ergonomiesche Horizontal-Tastatur: Trewgrip

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  • Beim Bedienen der Tastatur müssen wir bislang unsere Hände nach innen routieren lassen.
    Folge: Überanstrengung der Handgelenke, oftmals auch der Hand-Arm-HWS-Gliederkette bis hin zu repetetive strain injury (Handgelenksentzündungen) und Epicondylitis
    (Tennisarm). Wie ich jetzt sehe, geht es auch anders.


    Der Mensch hier auf dem Foto hält die Tastatur wie eine Zeitung in der Hand und tippt drauf los.
    Das horizontale, tischgelöste Arbeitsmittel heisst Trewgrip - mobile Tastatur.
    In dem Video kannst Du einmal sehen, wie das Gerät bedient wird.


    Das Produkt ist ursprünglich für den mobilen Einsatz gedacht, optimal für die Verwendung mit Smartphones und Tabletts.
    Hinweis: Du wirst wohl eine höllische Geduld beim Erlernen der Handhabung mit bringen...Vorteilhaft ist, wenn Du eh bereits das 10-Finger-System beherrscht.


    Als langjähriger Benutzer einer Flügeltastatur, die ja auch schon Entlastung bringt, würde ich mal gern von Dir hören, ob Du hiermit schon Erfahrung hast oder wie Du diese Lösung einschätzt - rein ergonomisch betrachtet, nicht im Bezug auf alle betriebsspezifischen Stolpersteine (Gewöhnung, Finanzen, Präzidensfall etc.).


    DANKE!

    Hildegard Schmidt


    Ergonomiecampus

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  • Das Produkt ist ursprünglich für den mobilen Einsatz gedacht, optimal für die Verwendung mit Smartphones und Tabletts.

    Wer schleppt so ein großes Teil mit sich herum um mit seinem Mobilgerät einige Worte einzugeben? Bei längeren Textpassagen wird man heute wohl eher zur Spracheingabe übergehen, die bei entsprechender Umgebung schon recht gut funktioniert.

    oder wie Du diese Lösung einschätzt - rein ergonomisch betrachtet

    Mobil nicht sonderlich praktisch, da zu groß. Für den stationären Dauereinsatz z.B. bei einer Schreibkraft hätte ich Bedenken, da man das Teil ja die ganze Zeit in Händen halten muss, ohne irgendeine Auflage. Oder stützt man dann das Teil auf dem Tisch ab und muss trotzdem die Arme angespannt hochhalten. Da dürfte die klassische Tastatur mit Handballenauflage im Vorteil sein. Wenn man dann noch ein einigermaßen ergonomisch geformtes Teil verwendet, kann ich keinerlei Vorteile mehr für dieses Konstrukt erkennen.


    Nachtrag: Für den Umstieg von einer "normalen" Tastatur auf eine ergonomische empfehle ich als ersten Schritt eine Microsoft Comfort Curve 2000, oder Logitech Wave. Ich persönlich bin dann über eine Microsoft natural Keyboard Pro zur jetzigen Tastatur der Natural ergonomic 4000 gekommen. Für mich wichtig bei meiner letzten Tastatur war, dass diese vorne höher eingestellt werden kann als hinten und gleichzeitig eine recht breite Handballenauflage vorhanden ist.

    Zur besseren Lesbarkeit verwende ich in meinen Beiträgen das generische Maskulinum. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelS ()

  • Ich denke nicht dass diese Tastatur für einen viel Schreiber ein Gewinn wäre. Es sieht zwar locker aus wenn die sie so in der Hand haben aber, ich muss nicht nur die Finger bewegen sondern auch noch die Tastatur halten.
    vieleicht bringt das dann auf Dauer ebenso Haltungsprobleme mit sich wie es bei andern Tastaturen der Fall ist.


    Zuhause habe ich auch eine in Wellenform, die ist optimal, mit Handballenauflage. Bei der Arbeit eine gerade ohne jegliche Auflage, die ist schon anstrengender. Was ich absolut nicht ausstehen kann sind die Tastaturen auf Laptops. Da hab ich dann tatsächlich immer eine zusätzliche mit wenn ich was schreiben muss.

  • Hallo,


    für mich ist das Ding "fremd". Ich würde damit nicht klarkommen und mir ohne Probleme einen Knoten in die Hände basteln.
    Ok, ich habe eine vorgefasste Meinung, doch oft passt die für mich. :D

    .
    .
    .
    ... viele Grüße vom Waldmann.





    "Et kütt, wie et kütt."
    (kölsche Zuversicht)

  • Tach zusammen,


    ...wer mal versucht hat, ein Buch in genau dieser "Schulhaltung" zu lesen wird festgestellt haben, dass es dabei mit "Ergonomie" nicht sehr weit her ist. Meine Hände sind hier eher sehr viel mehr in einer Zwangshaltung verhaftet, als dies bei einer "normalen" Tastatur der Fall ist. Ich habe hier vielleicht kein Problem mit meinem Hangelenksnerv, dafür extreme starre Arm- und Rückenhaltung.


    Also, ich finde es super, wie findige Menschen es schaffen uns Kernschrott unter dem Mantel des Gesundheitsschutzes andrehen zu wollen - und viele von uns das auch noch richtig klasse finden...


    Anyway, ich bin vielleicht wieder gerade mal ein bischen ungerecht aber mein erster Eindruck und abschließender Kommentar: Ab in die Tonne!


    In diesem Sinne
    Der Michael

    "You'll Clean That Up Before You Leave..." (Culture/ROU/Gangster Class)

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  • Moin,


    als ehemaliger ITler bin ich solchen Sachen gegenüber recht aufgeschlossen. Da Du nur eine Bewertung aus ergonomischer Sicht möchtest, lasse ich das ganze Brimborium mit Lernaufwand, Akzeptanz einfach mal weg.


    Laut Hersteller wiegt das Teil ohne die Handgriffe 500g. Mit Handgriffen ca. 600g. Das eigentliche Endgerät ist hierbei noch nicht mitgerechnet. Je nach Endgerät liegen wir somit deutlich über 700g. Für eine kurze Dateneingabe okay. Für eine kurze Dateneingabe reicht mir aber auch ein Tablet oder ein Smartphone. Für längere Einsätze meines Erachtens eher ungeeignet.


    Je nach Handgröße des Benutzers sind unterschiedliche Handgriffe notwendig. Aus ergonomischer Sicht sicherlich gut, aus wirtschaftlicher Sicht nicht so doll. Ein Smartphone stecke ich mal schnell in die Hosentasche und habe wieder beide Hände frei, wenn die Arbeit es erfordert. Das geht mit dem TrewGrip nicht. Ich will jetzt nicht unbedingt von erschwerter Handhabbarkeit von Arbeitsmitteln sprechen, aber je nachdem, wo ich mich mit dem Teil gerade befinde, muss ich es entweder in eine Umhängetasche stopfen oder mir eine geeignete Ablage suchen (auf einer Baustelle? :whistling: ), wo das Gerät keinen Schaden nimmt, falls ich im Arbeitsgang beide Hände benötige.


    Gruß Frank

    Ich stelle die Schuhe nur hin. Ich ziehe sie niemandem an.

  • Vielen Dank für Eure qualifizierten, nützlichen Kommentare.
    Auch, wenn wir hier theoretisch und auf Basis des Videomaterials diskutieren mussten:
    Es sind wirklich bestechende Argumente darunter, zumal es - wie "Andrastra, Ex-Tiefflieger" schildern bereits kluge Alternativen für längeres Schreiben am PC oder Laptop gibt. Thema: Gewicht, tatsächliche - fragliche - eine natürliche(-re) Körperhaltung, Spracheingabe mit Smartphone & Co contra Haptik.

    Hildegard Schmidt


    Ergonomiecampus